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Es werden Posts vom 2016 angezeigt.

The Cold Light of Day

Als ich "The Tree of Life" am gestrigen Tag beinahe ausgemacht hätte (was ihr in meiner Kritik auch noch einmal nachlesen könnt), überlegte ich einfach irgendeinen Action-Thriller zu schauen, das Angebot bei Amazon Prime ist da ja nicht gerade klein. Da stach mir "The Cold Light of Day" ins Auge, der mit drei Superstars in den Hauptrollen lockte und zumindest kurzweilige, aufregende Unterhaltung versprach. Letztendlich ist vieles in dem Film jedoch ein wenig gemogelt und Trailer und Ausschnitte spuckten größere Töne, als es das Werk halten kann... THE COLD LIGHT OF DAY Eigentlich wollte Will Shaw (Henry Cavill) nur einen einwöchigen, entspannten Segelurlaub mit seiner Familie in Spanien verbringen. Als er nach einem Ausflug in die Stadt jedoch abends zum Boot zurückkommt, ist seine Familie verschwunden, alles sieht nach einem Verbrechen aus. Will wird urplötzlich von der Polizei gejagt, bis er mit seinem Vater Martin (Bruce Willis) zusammentrifft. Dieser erö

The Tree of Life

Manch ein "Filmkenner" sagt, dass man sich als Filmfan, der einiges von der Materie versteht, nicht mehr berieseln lassen soll, dass Blockbuster, die besonders mit ihren visuellen Effekten protzen, im Grunde allesamt in die Tonne gehören. Dies sehe ich kritisch, da kunstvolle Filme auch neben unterhaltsamen Blockbustern existieren können und sollten. Ich lasse mich ebenso gerne von komplexen Werken a la Stanley Kubrick fesseln wie ich den "Transformers" bei ihren ausufernden Materialschlachten zusehe. Wieso sich immer nur für eine Seite entscheiden müssen? "The Tree of Life" steht klar auf einer Seite und lässt dabei dann leider auch nur sehr schwer einen Zugang finden... THE TREE OF LIFE Jack O'Brien (Hunter McCracken) wächst in den 50er Jahren mit seinen zwei Brüdern bei seinem Vater (Brad Pitt) und seiner Mutter (Jessica Chastain) auf. Mit seinem Vater gerät Jack dabei immer wieder aneinander, da dieser enorm strenge Erziehungsmethoden an d

Nocturnal Animals

Das Filmjahr 2016 war rückblickend kein wirklich Gutes, auch wenn mal wieder einige wunderbare Perlen dabei waren (was auch mein baldig auf diesem Blog erscheinender, kleiner Jahresrückblick aufzeigen soll), so gab es auf jeden guten Film wohl mindestens zwei herbe Enttäuschungen. Die Kritiker versprechen uns mit "Nocturnal Animals" zum Jahresende hin eines der grandiosen Highlights des Jahres, einen der besten Filme 2016, der hier in Deutschland quasi noch auf der Zielgerade anläuft. Ob diese Vorschuss-Lorbeeren gerechtfertigt sind oder ob es wir hier doch nur wieder mit einer filmischen Enttäuschung zu tun haben, könnt ihr in meiner Review lesen... NOCTURNAL ANIMALS Susan Morrow (Amy Adams) betreibt ein Kunstmuseum in Los Angeles. Eines Tages bekommt sie von ihrem Ex-Ehemann Edward Sheffield (Jake Gyllenhaal) ein Manuskript seines neuen Romanes zugeschickt, welchen er ihr gewidmet hat. Darin wird der Familienvater Tony Hastings (ebenfalls Jake Gyllenhaal) Opfer des V

Assassin's Creed

Videospielverfilmungen haben bislang keinen guten Stand in Hollywood. "Warcraft" war im Sommer diesen Jahres qualitativ ein klarer Schritt in die richtige Richtung, dennoch floppte das Werk an den Kinokassen. Bei "Assassins Creed" sah dies jedoch von Anfang an anders aus, denn die beliebte Spielereihe liefert nicht nur schier endloses Potenzial für neue Geschichten, die auch gut auf die Leinwand gebannt werden können, sondern auch einige absolute Topstars in den Hauptrollen, die allein durch ihren Namen die Kassen klingeln lassen können. Ob wir hier nun also endlich die wirkliche Wendung im Bereich der Videospielverfilmungen vor uns haben, möchte ich in meiner Kritik klären... ASSASSIN'S CREED Der wegen Mordes zum Tode verurteilte Callum Lynch (Michael Fassbender) wird am Tag seiner Hinrichtung von der Wissenschaftlerin Dr. Sophia Rikkin (Marion Cotillard) aus den Staaten heraus- und in einen geheimen Gebäudekomplex gebracht. Dort wird Lynch in das Gerät

Grand Budapest Hotel

Wes Anderson hat schon seit jeher spezielle Filme gemacht, die aber fast immer den Nerv des Publikums trafen. Kleine, aber feine Werke, bevölkert von skurillen Figuren, irren Wendungen und einer sehr eigenen, einzigartigen Inszenierung. Mit seiner mit vier Oscars ausgezeichneten Komödie "Grand Budapest Hotel" hat er diese Eigenarten auf den Höhepunkt getrieben, sie aber gleichzeitig mit harter, echter Dramatik verwoben, wenn er wahre, geschichtliche Ereignisse in seine aberwitzige Geschichte einfügt. GRAND BUDAPEST HOTEL Im Jahr 1968 erzählt Zero Moustafa (F. Murray Abraham), der Besitzer des Grand Budapest Hotels in Nebelsbad, einem an einer Schreibblockade leidenden Autor (Jude Law) von seinen Erlebnissen in ebenjenem Hotel. Damals, 1932, arbeitete Zero (jetzt: Tony Revolori) unter der Fuchtel des damaligen Besitzers Gustave H. (Ralph Fiennes), zu welchem er bald eine Freundschaft empfand. Als Gustave des Mordes verdächtigt wird und in ein Komplott aus plötzlichen To

Kevin - Allein in New York

Nach dem enormen Erfolg des ersten "Home Alone"-Filmes von Chris Columbus, der bis heute als Weihnachtsklassiker gilt, ließ die Fortsetzung nur zwei Jahre auf sich warten. Weitere Filme folgten ebenfalls, dann jedoch nicht mehr mit der Original-Besetzung, weswegen die "Kevin"-Reihe für mich nur zwei wirkliche Teile hat, die weiteren habe ich bis heute nicht gesehen und habe auch nicht vor, dies noch zu tun. Als Abschluss und als Fortsetzung ist "Allein in New York" nämlich absolut perfekt und übertrifft sogar seinen Vorgänger noch sehr deutlich. KEVIN - ALLEIN IN NEW YORK Es passiert schon wieder: Die McCallisters wollen erneut über die Weihnachtstage verreisen, diesmal nach Florida und schon wieder geht der kleine Kevin (Macaulay Culkin) verloren, diesmal auf dem Flughafen. Er nimmt nach einer Reihe von ungünstigen Zufällen das falsche Flugzeug und landet in New York. Während seine Familie auf der Suche nach ihm ist, genießt Kevin die Ferien allei

Kevin - Allein zu Haus

Ich habe immer Schwierigkeiten, so wirklich in Weihnachtsstimmung zu kommen, vielleicht auch, weil mir dieses Fest seit einigen Jahren ohnehin nicht so richtig schmeckt. Es ist kalt, dunkel, unangenehm kitschig und alle sind auf einmal so überzogen freundlich, obwohl sie den Rest des Jahres unausstehlich waren. Filme helfen mir besser, in die Stimmung zum Jahresende zu finden, erst letztes Wochenende sah ich deswegen meine Lieblings-RomCom "Tatsächlich... Liebe" zum gefühlt hundertsten Mal und auch die "Home Alone"-Streifen passen natürlich ebenso perfekt in die besinnliche Zeit... KEVIN - ALLEIN ZU HAUS Das Haus der McCallisters ist voll und der jüngste Spross der Familie, Kevin (Macaulay Culkin) fühlt sich unwohl, wird er doch von niemandem ernstgenommen und stets nur drangsaliert. Als am nächsten Tag die gesamte Familie in Hetze zum Flughafen aufbricht, von wo sie nach Paris fliegen wollen, wird Kevin in aller Eile vergessen und bleibt zuhause zurück. Für

Vaiana - Das Paradies hat einen Haken

Disney-Filme haben eine lange Tradition und gerade zur Weihnachtszeit sieht man sie sich doch sehr gerne mal an. Da passt es doch sehr gut, dass Disney uns mit ihrem neuesten Blockbuster pünktlich zur Weihnachtszeit unterhalten will. Schnee und das Christkind sind hier zwar keine Themen, dennoch passen herzerwärmende Geschichten für die ganze Familie eben genau in diese Zeit und auch "Vaiana" macht da keine Ausnahme. Auch die Qualität verschiebt sich nicht, denn Disney bleibt sich treu und liefert mal wieder ein schönes, mitreißendes Abenteuer für Groß und Klein ab. VAIANA Vaiana lebt als Tochter des "Chiefs" auf einer wunderschönen Insel mitten im Pazifik, was sie zu einer wichtigen, führenden Persönlichkeit auf der Insel macht. Als die Vegatation und somit die Hoffnung auf eine Zukunft des Lebens auf der Insel jedoch stirbt, macht sich Vaiana auf, den Grund dafür zu finden. Sie überquert den Ozean, um den Halbgott Maoi zu treffen, der anscheinend seit tause

Allied - Vertraute Fremde

Der neue Film mit Brad Pitt bekommt tatsächlich mehr Aufmerksamkeit, als man ihm zuvor zugetraut hätte. Natürlich zieht Pitt an den Kassen noch immer gut, doch da gibt es eben noch einen anderen faktor zu "Allied", welcher dem Film hervorragend in die Karten spielt: Pitts Trennung von seiner Traumfrau Angelina Jolie. Die Klatschpresse war sich lange Zeit nicht zu schade, herauszuposaunen, dass Pitt während dem Dreh des Kriegsdramas doch eine Affäre mit seiner Kollegin Marion Cotillard begonnen hat, was der erste Stein für das Scheitern des Hollywood-Traumpaares war. Ob dem so war, das kann auch der Film nicht beantworten. Dass die Zuschauer gerade deswegen aber hineinreinnen werden, das ist ziemlich sicher... ALLIED 1942: Der britische Spion Max Vatan (Brad Pitt) kommt nach Frankreich. Dort soll er gemeinsam mit der ihm zugeteilten Partnerin Marianne Beausejour (Marion Cotillard) ein Ehepaar mimen, welches sich durch Frankreich stiehlt, um schließlich in Kontakt mit ei

Atemlos - Gefährliche Wahrheit

Ich war wenn überhaupt immer im Team Edward. Gut, eigentlich in gar keinem Team, denn die "Twilight"-Filme haben mich nie zu irgendwelchen Begeisterungsstürmen hinreißen lassen, müsste ich mich aber bei der Frage, welcher der beiden "hotten Boys" denn nun der Favorit ist (eine Frage, die in weiblichen Fankreisen zu dem Thema auch heute noch emotional geführt wird), dann wäre es wohl Edward. Zum einen, weil mir Jacob durch seine egoistischen Stalker-Eigenschaften stets suspekt war und zum anderen, weil ich Taylor Lautner als Schauspieler so gar nicht mag. Das hat sich auch mit der Sichtung von "Atemlos", in welchem er seine erste Hauptrolle spielte, nicht geändert, obwohl der Film gar nicht so übel ist... ATEMLOS Highschool-Schüler Nathan Harper (Taylor Lautner) findet eines Tages ein Kinderfoto von ihm auf einer Website für vermisste Kinder. Als er näher nachforscht, findet er sich plötzlich ein einem großen Tohuwabohu wieder und muss gemeinsam mit

Haywire

Amazon Prime entfernt in den letzten Wochen wieder viele Filme aus ihrer Sammlung, um Platz für neue Blockbuster (u.a. stoßen bald "E.T." und "Fast & Furious 7" hinzu) zu machen. Immerhin geschieht das, anders als bei Netflix, mit Vorwarnung. Filme, die nur noch einen Monat oder weniger verfügbar sind, sind in einer eigenen Liste zu finden, sodass man diese noch nachholen kann, sofern man dies möchte. Ich tue dies in letzter Zeit und habe mir nun auch noch flott Steven Soderberghs "Haywire" angesehen, bevor er von Prime Video verschwindet... HAYWIRE Mallory Kane (Gina Carano) ist eine ausgebildete Agentin, die jedoch nicht für die Regierung, sondern für private Dienstleiter arbeitet. Während ihres letzten Auftrages wurde sie hintergangen und steht nun im Fadenkreuz ihrer einstigen Kollegen und Vorgesetzten, ist auf der Flucht und muss sich durchschlagen. Dieser Verrat scheint jedoch noch höher zu reichen, als Mallory dachte und auf ihrem Weg, d

Birdman oder (Die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit)

In einer Zeit, in der wir von einer generischen Blockbuster-Produktion nach der nächsten heimgesucht werden, sind Filmfans immer wieder auf der Suche nach Perlen. Und diese gibt es natürlich immer noch, seltener zwar, aber sie sind noch da. Dass eine solche Perle dann gleichzeitig aber auch versucht, mit eben dieser heutigen Blockbuster-Zeit abzurechnen, klare Kritik zu äußern und dennoch Herz zu haben, nicht bloß auszuteilen, sondern auch einzustecken, das ist nicht nur selten, das kommt so gut wie nie vor. Und genau deswegen ist "Birdman" auch ein Film, den wirklich jeder gesehen haben sollte. BIRDMAN Riggan Thomson (Michael Keaton) war als "Birdman" in den 90er Jahren ein großer Filmstar, heute jedoch steckt seine Karriere fest, niemand erinnert sich wirklich an ihn. Um wieder ins Business einzusteigen, versucht sich Thomson im Theater, möchte mit Hilfe seines als Produzent agierenden besten Freundes Jake (Zach Galifianakis) ein Stück auf die Beine stelle

Ein riskanter Plan

Noch gestern unterhielt ich mich mit meinem besten Freund mal wieder über Filme und wir kamen auf den Schauspieler Ed Harris zu sprechen. Beide waren wir der Meinung, dass Harris sicherlich nicht nur in guten Filmen mitspielt, dass er es aber dennoch stets schaffen würde, eigentlich blassen Charakteren seinen Stempel aufzudrücken, diesen Figuren noch etwas einzuhauchen, was sie irgendwie besonders macht. Nun habe ich direkt am nächsten Tag zufällig "Ein riskanter Plan" gesehen und auch hier setzt sich dieses Muster fort: Es ist kein guter Film, Harris' Antagonist bleibt eher blass, aber der Schauspieler dahinter ist groß. EIN RISKANTER PLAN Der Aufschrei der zuschauenden Passanten ist groß, als in einem New Yorker Hotel ein Mann namens Nick Cassidy (Sam Worthington) auf den Fenstersims steigt und droht, aus dem einundzwanzigsten Stock in die Tiefe zu springen. Die Polizeipsychologin Lydia Mercer (Elizabeth Banks) versucht alles, um den Mann von seinem Suizid abzuha

Der König der Löwen

Disney hat meine Kindheit maßgeblich mitbestimmt und noch heute sehe ich mir die älteren Klassiker der Zeichentrick-Ära sehr gerne an. Dennoch wird es in diesem Genre für mich wohl immer nur einen Favoriten geben. Ich liebe "Mulan" , vergöttere "Die Schöne und das Biest" , dennoch kommt nichts an den All-Time-Klassiker "Der König der Löwen" heran. Dieser ist meiner Meinung nach nicht nur der beste Disney-Zeichentrick-Film, es ist sicherlich auch einer der besten Filme aller Zeiten, der bis heute in meinen Top 5 der Lieblingsfilme ruht. DER KÖNIG DER LÖWEN Der kleine Löwenjunge Simba wird irgendwann ein schweres Erbe antreten. Als Sohn des Königs Mufasa, mit welchem er zusammen als Herrscher über das Geweihte Land am Königsfelsen lebt, wird er irgendwann den Platz seines Vaters einnehmen müssen. Würde es jedoch nach Mufasas Bruder und Simbas Onkel Scar gehen, würde niemand von beiden auf dem Thron sitzen. Deswegen schmiedet Scar einen grausamen Plan,

Margos Spuren

Nach dem großen Erfolg von "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" ließ eine weitere Verfilmung der den Nerv der Zeit außerordentlich gut treffenden Romane von John Green nur ein Jahr auf sich warten. Diesmal war "Margos Spuren", im Original weitaus treffsicherer mit "Paper Towns" benannt, an der Reihe und auch wenn der Hype um den Film nicht ganz so groß war wie um die Geschichte des todkranken Mädchens, welches ihre große Liebe kennenlernt, so war allein der wunderschöne Trailer Grund genug, mal einen Blick zu riskieren. Und ich habe tatsächlich keine Minute bereut... MARGOS SPUREN Seit seiner Kindheit ist der schüchterne und kurz vor seinem Abschluss stehende High-School-Schüler Quentin (Nat Wolff) in seine Nachbarin Margo (Cara Delevingne) verliebt, doch für sie scheint er unsichtbar zu sein. Eines Tages erfüllen sich seine Wünsche, als Margo ihn mitten in der Nacht zu einem kleinen Rachefeldzug entführt, da sie ihrem Ex-Freund eins auswischen

Rogue One: A Star Wars Story

Nachdem sich Disney dank vier Milliarden Dollar (!) endlich die Rechte an der bekanntesten und beliebtesten Sci-Fi-Saga aller Zeiten zu Eigen machen konnte, dauerte es gar nicht mehr lange bis zum nächsten "Star Wars"-Kracher, welcher Rekorde an den Kinokassen pulverisierte und die Fans zumindest größtenteils aufjubeln ließ. Bevor diese neue Geschichte rund um Rey, Finn und Co. allerdings im nächsten Jahr weitergeht, bringt uns Disney einen weiteren Film aus dem Franchise, der jedoch nichts mit der neuen Trilogie zu tun hat. "Rogue One" ist ein waschechtes Spin-Off geworden und wird sicherlich auch nicht das letzte sein, was wir zum Thema "Star Wars" gesehen haben... ROGUE ONE Jyn Erso (Felicity Jones) verlor vor Jahren ihren Vater Galen (Mads Mikkelsen) an das Imperium, welches ihn seitdem zwingt, eine Superwaffe namens Todesstern für die Truppen rund um Darth Vader zu bauen. Als Jyn, nun eine junge Frau, davon erfährt, schließt sie sich mit andere

72 Stunden - The Next Three Days

Die Weihnachtszeit naht, draußen wird es merklich kälter und gerade in diesen Wintermonaten möchte man sich am liebsten einfach nur noch daheim in eine Decke kuscheln und sich den ein oder anderen Film ansehen. Das tue ich natürlich auch, aber dennoch bleibt dafür immer weniger Zeit. Etliche Termine, Jobs, Freunde und Hobbys wollen zu ihrem Recht kommen, sodass ich ich wohl in den nächsten Wochen weniger dazu kommen werde, mir bei Amazon Prime so viele Filme anzuschauen. Beim Durchstöbern der Liste der Filme, die bald von dem Portal verschwinden werden, fiel meine Wahl nun auf "The Next Three Days"... THE NEXT THREE DAYS Der Schock ist groß als eines Morgens das FBI an die Wohnung der Familie Brennan klopft und Ehefrau und Mutter Lara (Elizabeth Banks) wegen Mordes festnimmt. Die Beweislast ist erdrückend und nach drei zermürbenden Jahren steht die endgültige Verurteilung fest: Lara wird schuldig gesprochen und soll noch über zwanzig Jahre im Gefängnis verbringen. Ihr

Selma

Es ist schon erstaunlich, dass es bislang keinen Film gab, in welchem Martin Luther King die Hauptfigur war. Der Mann, der sich dem Rassismus in Amerika annahm und im Kampf gegen diesen große Erfolge feierte, wurde erst Ende 2014 die Ehre zuteil. "Selma" nimmt sich dabei jedoch nur einen Zeitraum von wenigen Monaten zur Brust und bringt nicht Luthers ganzes Leben auf mehreren Stationen auf Film. Dass die Handlung dabei immer wieder ausgebremst wird und auch in Sachen Dramatik mehr drin gewesen wäre, lässt sich dennoch nicht verleugnen... SELMA Das Jahr 1964: Martin Luther King (David Oyelowo) reist nach Selma in Alabama. Dort möchte er die dortige, zu fünfzig Prozent aus Afroamerikanern bestehende Bevölkerung um sich scharen, um gemeinsam mit ihnen gegen die schwere, rassistische Gewalt, welcher sie ausgesetzt sind, vorzugehen. Präsident Johnson (Tom Wilkinson) möchte davon wenig wissen und wehrt sich gegen ein Gesetz, welches es den Menschen ohne Achtung auf die Hautf

About a Boy oder: Der Tag der toten Ente

Manche Filme gewinnen erst mit fortschreitendem Alter des Konsumenten an Qualität. Als ich die Komödie "About a Boy" im Alter von zehn Jahren im Kino sah (angefixt durch die urkomische Entenfütterungsszene mit morbidem Ausgang) habe ich mich natürlich gelangweilt, da ich mit den teils doch recht einschneidenden und dialoglastigen Themen des Films nichts anfangen konnte. Nun, mit vierundzwanzig Jahren, sah ich den Film erneut und natürlich hat er mir deutlich besser gefallen, auch wenn noch ein wenig Luft nach oben da gewesen wäre... ABOUT A BOY Will Freeman (Hugh Grant) ist ein egomanischer Einzelgänger. Er lebt von den Tantiemen eines erfolgreichen Songs seines Onkels, arbeitet nicht und hatte noch keine Beziehung, die länger als wenige Monate andauert... und Will fühlt sich wohl in diesem ziellosen Leben ohne jegliche Verantwortung. Als jedoch eines Tages der zwölfjährige Marcus (Nicholas Hoult) in sein Leben tritt, ändert sich alles. Marcus sucht dringend eine Bezug