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Aushilfsgangster

Brett Ratners Stern scheint zu sinken. Seit 2014 hat er keinen Film mehr gemacht... und das ist vielleicht auch gut so, denn in seiner recht kurzen Filmographie finden sich einige üble Flops. Das zeitweilige Mutanten-Finale "X-Men: Der letzte Widerstand" habe ich ihm bis heute kaum verzeihen können und "Movie 43" war sogar richtig, richtig mies. Einzig durch seine "Rush Hour"-Reihe fiel der Knabe positiv auf, aber dessen letzter Teil ist auch bereits neun Jahre her. Dass Eddie Murphy, dessen Karriere auch versandet ist, 2011 also gerade in diesen Mann das Vertrauen setzte, durch sein Mitwirken in "Aushilfsgangster" diese wieder anzukurbeln, fällt reichlich merkwürdig aus...

AUSHILFSGANGSTER


Der Schock ist groß: Börsenmogul Arthur Shaw (Alan Alda) hat sämtliche Investitionen, die unter anderem auch die Mitarbeiter seines luxuriösen Penthouses bei ihm hinterließen, verzockt und sich daraus selbst ein nettes Leben gegönnt. Dem FBI fiel das nun auf, weswegen sie Shaw unter Arrest stellen, bis eine Gerichtsverhandlung beginnen kann, das Geld scheint aber dennoch futsch zu sein. Das will Josh Kovacs (Ben Stiller), Manager des Penthouses und enger Vertrauter Shaws, aber nicht auf sich sitzen lassen... und plant gemeinsam mit anderen Mitarbeitern, deren Geld verschwunden ist, und dem Kleinkriminellen Slide (Eddie Murphy) einen Einbruch in Shaws Privaträume.

Klar, ein wenig erinnert das schon an die "Oceans Eleven"-Reihe (die ich vor Jahren zuletzt gesehen habe und damals für maßlos überschätzt hielt, was eine erneute Sichtung vielleicht ändern könnte), aber Kritiker waren sich einig, dass diese Heist-Komödie nicht an das große Vorbild herankommt. Und ja, da stimmt schon einiges nicht, besonders der Plot an sich besitzt so viele Löcher, dass man kaum glauben kann, dass dies den Autoren nicht aufgefallen ist. Vielleicht war es ihnen aber auch egal, dass das alles vorne und hinten keinen echten Sinn ergibt und die Amateur-Einbrecher schon früh mit ihrem Coup hätten scheitern müssen. Im Grunde ist eine sinnhafte Geschichte für einen Film dieses Genres aber auch nicht so wichtig, da Comedy und Spaß im Vordergrund stehen. Wirklich gelungene Gags bleibt uns Ratner zwar auch hier schuldig, immerhin funktioniert der Streifen aber hinsichtlich des Zusammenspiels seiner namhaften Besetzung. Zwar wäre auch hier noch Luft nach oben gewesen, aber da keiner der Mimen ernsthaft in Nöten kommt, etwaige anstrengende Grimassierungen oder tumben Fäkal-Humor einsetzen zu müssen, sondern teils recht cleverer Wortwitz und solider Slapstick im Vordergrund stehen, macht das Ganze zeitweilig schon Spaß. Da fällt sogar Eddie Murphy positiv auf, der in den letzten Jahren ja wirklich keinen Hit mehr hatte, hier in der Rolle des Einbruch-Profis Slide aber eine dankbare Rolle abgegriffen hat. Das gleiche gilt auch für Ben Stiller, der als leicht überforderter und tollpatschiger "Held" zwar im Grunde seine Standard-Darstellungen wieder auspackt, dabei aber sympathisch genug ist, dass man den Kerl noch immer mag. In weiteren Rollen sind Casey Affleck, der ja immer gut ist, Matthew Broderick (von dem man sonst ja auch nicht mehr wirklich was hört) und Gabourey Sidibe zu sehen. Die lauwarmen Gags, die auf Kosten ihres Gewichts gemacht werden, hätte man sich sparen können, ansonsten passt sie aber ebenfalls gut in das überraschend starreiche Ensemble, immerhin sind sogar noch Michael Pena, Tea Leoni und "Independence Day"-Star Judd Hirsch mit am Start. Durch all diese bekannten Gesichter, die sichtlich Spaß beim Dreh hatten, wird "Aushilfsgangster" dann noch mal ordentlich aufgewertet, obwohl da angesichts des zahmen Humors, der wenige Treffer hat, der unsinnigen Geschichte und eines lange Zeit viel zu glatt gehenden Raubes kaum noch etwas zu holen war. Überraschend also, dass die Schauspieler dies alles noch in ein sehr solides Mittelmaß retten, bei welchem man sich dank spaßiger Einzelszenen also wirklich nicht langweilt. Fazit: Es fehlt an Witz und Kreativität und die Story an sich ist wirklich großer Blödsinn, die gut aufgelegten Schauspieler retten allerdings einen Film, der ansonsten kaum zu retten gewesen wäre.

Note: 3-


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