In den 50ern ist Chuck Barris (Sam Rockwell) ein Niemand, doch als das Fernsehen so langsam groß zu werden scheint, bemüht er sich um einen Job in dem Business. Mit kleinen Schritten und Tricks arbeitet er sich in der Branche langsam hoch und schafft es schließlich, dem Sender ABC eine Idee zu einer Show zu verkaufen. Ein Selbstläufer ist diese nicht und seine Freundin Penny (Drew Barrymore) muss das auch am eigenen Leib erfahren. Denn obwohl sich Chuck jobtechnisch eigentlich nur wenig beklagen kann, erfährt sie seine Ängste und Probleme ebenfalls... bis sich sogar die CIA einmischt, mit welcher Chuck auch noch anbandeln soll.
Chuck Barris ist übrigens keine erfundene Figur, sondern tatsächlich ein Fernsehproduzent, der es ab den 50ern und bis hinein in die 70er schaffte, Fuß in der Branche zu fassen... doch zu welchem Preis? Beruhend auf seiner Autobiografie erschuf George Clooney, der hiermit im Jahr 2002 sein Regiedebüt gab, eine packende Tragikomödie mit dem gewissen Etwas, welches seine Zuschauer sicherlich verstören wird. Denn was hier nun wahr ist und was nur Schein, was diesen Chuck Barris wirklich antreibt und was ihn ausmacht und was um ihn herum geschieht, das alles ist nicht immer leicht zu entwirren. Dafür ist es aber eine wahre Freude, diesem spannenden Charakter auf seinem verworrenen Werdegang zu folgen, so skurill er hin und wieder auch sein mag.
Die Glaubwürdigkeit, gerade im Bezug auf die wahren Tatsachen der Geschichte, mag man hin und wieder anzweifeln, vor allem, da auch Barris selbst in Interviews immer wieder uneindeutige Aussagen tätigte. So wirken einige Plots hier etwas seltsam zwischengeschoben, das Gleichgewicht zwischen dem sozialen Drama und einem schon als Thriller geltenden CIA-Handlungsstrang stimmt nicht richtig und zehrt manchmal unangenehm voneinander. Das ist aber seltsamerweise halb so schlimm, da der Fokus ganz allein auf Chuck Barris bleibt und diese Figur trägt sich über die verschiedenen Handlungselemente, bleibt seinen Manirismen treu und wirkt auch in den krudesten, beinahe verstörendsten Momenten absolut glaubwürdig und nahbar.
Das ist nicht zuletzt auch Sam Rockwell verschuldet, der vor zwei Jahren ja endlich seinen ersten Oscar für seine Nebenrolle in "Three Billboards outside Ebbing, Missouri" entgegennehmen durfte. Etliche Stimmen wollten Rockwell schon viel eher auszeichnen, so auch hier für "Geständnisse", doch die Academy hatte offensichtlich etwas gegen ihn. Wie das sein kann, das kann man sich nur im unendlichen Maße fragen, gilt Rockwell doch auch heute noch als einer der vielschichtigsten und faszinierendsten Schauspieler seiner Generationen, der selbst halbgaren Blockbustern wie "Per Anhalter durch die Galaxis" oder "Cowboys & Aliens" durch sein herrlich verschrobenes Spiel noch etwas mitgeben kann. Man kann sich also ausmalen, wie sehr Rockwell fasziniert, wenn er dann in einem richtig guten Film mitwirken und darin auch noch eine solch schillernde Figur verkörpern darf: Er ist Herz, Seele und Magengrube dieses Films, mit einer schlichtweg fesselnden, aber niemals angestrengt überdrehenden Performance fesselt er durchweg. Highlight ist dabei eine grandiose Tanzvorstellung ein einer Gameshow, die so nebenbei inszeniert wirkt, dass es niemals albern oder seltsam wirkt.
Der restliche Cast muss da natürlich hintenan stehen und so gelingt es weder "Donnie Darko"-Star Drew Barrymore noch der hier ziemlich seltsam besetzten Julia Roberts, ein ähnliches Feuer zu entfachen. George Clooney besetzte sich in einer tragenden Rolle auch noch selbst: Ob man das selbstverliebt oder vermessen finden mag, das liegt im Auge des Betrachters, doch lässt sich auch nicht verhehlen, dass Clooney seinem wortkargen CIA-Agenten eine enorme Präsenz verleiht. Und dann gibt es obendrauf auch noch ein paar sehr schicke, clever eingebundene Cameoauftritte von großen Filmstars, die absolut spaßig sind, auf die ich hier aufgrund des großen Überraschungsfaktors aber nicht weiter eingehen mag.
Fazit: "Geständnisse" ist ein zu gleichen Teilen verstörendes und packendes Drama mit klaren Comedy-Anleihen, welches in erster Linie von seinem herausragenden Hauptdarsteller getragen wird. Kleine Plotschwächen spielt Sam Rockwell dabei beißend hinweg, während er auch noch von einer klugen Inszenierung und einem starken Drehbuch profitieren kann, dass es seinem Publikum nicht zu einfach macht.
Note: 2-
Chuck Barris ist übrigens keine erfundene Figur, sondern tatsächlich ein Fernsehproduzent, der es ab den 50ern und bis hinein in die 70er schaffte, Fuß in der Branche zu fassen... doch zu welchem Preis? Beruhend auf seiner Autobiografie erschuf George Clooney, der hiermit im Jahr 2002 sein Regiedebüt gab, eine packende Tragikomödie mit dem gewissen Etwas, welches seine Zuschauer sicherlich verstören wird. Denn was hier nun wahr ist und was nur Schein, was diesen Chuck Barris wirklich antreibt und was ihn ausmacht und was um ihn herum geschieht, das alles ist nicht immer leicht zu entwirren. Dafür ist es aber eine wahre Freude, diesem spannenden Charakter auf seinem verworrenen Werdegang zu folgen, so skurill er hin und wieder auch sein mag.
Die Glaubwürdigkeit, gerade im Bezug auf die wahren Tatsachen der Geschichte, mag man hin und wieder anzweifeln, vor allem, da auch Barris selbst in Interviews immer wieder uneindeutige Aussagen tätigte. So wirken einige Plots hier etwas seltsam zwischengeschoben, das Gleichgewicht zwischen dem sozialen Drama und einem schon als Thriller geltenden CIA-Handlungsstrang stimmt nicht richtig und zehrt manchmal unangenehm voneinander. Das ist aber seltsamerweise halb so schlimm, da der Fokus ganz allein auf Chuck Barris bleibt und diese Figur trägt sich über die verschiedenen Handlungselemente, bleibt seinen Manirismen treu und wirkt auch in den krudesten, beinahe verstörendsten Momenten absolut glaubwürdig und nahbar.
Das ist nicht zuletzt auch Sam Rockwell verschuldet, der vor zwei Jahren ja endlich seinen ersten Oscar für seine Nebenrolle in "Three Billboards outside Ebbing, Missouri" entgegennehmen durfte. Etliche Stimmen wollten Rockwell schon viel eher auszeichnen, so auch hier für "Geständnisse", doch die Academy hatte offensichtlich etwas gegen ihn. Wie das sein kann, das kann man sich nur im unendlichen Maße fragen, gilt Rockwell doch auch heute noch als einer der vielschichtigsten und faszinierendsten Schauspieler seiner Generationen, der selbst halbgaren Blockbustern wie "Per Anhalter durch die Galaxis" oder "Cowboys & Aliens" durch sein herrlich verschrobenes Spiel noch etwas mitgeben kann. Man kann sich also ausmalen, wie sehr Rockwell fasziniert, wenn er dann in einem richtig guten Film mitwirken und darin auch noch eine solch schillernde Figur verkörpern darf: Er ist Herz, Seele und Magengrube dieses Films, mit einer schlichtweg fesselnden, aber niemals angestrengt überdrehenden Performance fesselt er durchweg. Highlight ist dabei eine grandiose Tanzvorstellung ein einer Gameshow, die so nebenbei inszeniert wirkt, dass es niemals albern oder seltsam wirkt.
Der restliche Cast muss da natürlich hintenan stehen und so gelingt es weder "Donnie Darko"-Star Drew Barrymore noch der hier ziemlich seltsam besetzten Julia Roberts, ein ähnliches Feuer zu entfachen. George Clooney besetzte sich in einer tragenden Rolle auch noch selbst: Ob man das selbstverliebt oder vermessen finden mag, das liegt im Auge des Betrachters, doch lässt sich auch nicht verhehlen, dass Clooney seinem wortkargen CIA-Agenten eine enorme Präsenz verleiht. Und dann gibt es obendrauf auch noch ein paar sehr schicke, clever eingebundene Cameoauftritte von großen Filmstars, die absolut spaßig sind, auf die ich hier aufgrund des großen Überraschungsfaktors aber nicht weiter eingehen mag.
Fazit: "Geständnisse" ist ein zu gleichen Teilen verstörendes und packendes Drama mit klaren Comedy-Anleihen, welches in erster Linie von seinem herausragenden Hauptdarsteller getragen wird. Kleine Plotschwächen spielt Sam Rockwell dabei beißend hinweg, während er auch noch von einer klugen Inszenierung und einem starken Drehbuch profitieren kann, dass es seinem Publikum nicht zu einfach macht.
Note: 2-
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