Nur mit einigem Murren macht sich Eloise (Anna Kendrick) zur Hochzeit ihrer besten Freundin Francie (Rya Meyers) auf. Der Grund: Auf dieser anwesend ist natürlich auch Francie's Bruder Teddy (Wyatt Russell), mit dem Eloise zuvor eine innige Beziehung hatte - diese zerbrach und auch ihre Freundschaft zu Francie litt offensichtlich darunter. Nun wird Eloise während der Hochzeit an den berüchtigten Tisch 19 abgeladen - zusammen mit den Gästen, die man sonst nirgends mehr unterbringen konnte. Diese nähern sich einander im Angesicht des Bösen an und versuchen, die Feierlichkeiten positiv zu sehen... doch als sie merken, wie unerwünscht sie sind, beginnen sie damit, ihren Tag ganz eigen zu gestalten.
Hochzeiten sollen bestenfalls der schönste Tag des Lebens für zwei ganz bestimmte Personen sein - für all die anderen, die sich an dieser Feierlichkeit ebenfalls beteiligen, kann eben diese aber auch schnell in etwas Unangenehmes ausarten. Die Filmgeschichte hat sich schon immer gerne an prunkvollen Hochzeiten, die dann aber gehörig in die Hose gehen, erfreut und auch "Table 19" schlägt in genau diese Kerbe. Der Film erzählt nichts Neues, ist dabei weder herausragend lustig noch sonderlich bewegend... aber irgendwie ganz unterhaltsam, wenn man rund achtzig Minuten kurzweilige und nicht unbedingt allzu tiefgründige Unterhaltung erleben will.
Man wagt sich hier also nicht in allzu drastische Gefilde vor und setzt eben einfach ein paar unterschiedliche Charaktere an einen Tisch, die in erster Form nur eins verbindet: Sie sind zwar eingeladen, aber nicht unbedingt erwünscht. Ein solcher Kniff ist an sich clever und gibt die Chance, Figuren zu vereinen, die durchaus skurill und herzlich sein können. In diesem Film ist die Idee dahinter aber so enorm zu sehen, dass man sie eben nur noch als solche sieht - der Sog löst sich schnell auf, da die Macher hier nicht clever genug vorgehen, um all diese Einfälle so gut zu verstricken, dass sie sich passend ineinander fügen. So wird hier wirklich jeder Figur noch in irgendeiner Form ein persönliches Drama angedichtet, um irgendwie eine Tiefe vorzutäuschen... eine, die es hier aber so kaum gibt.
Wirklich doppelbödig werden die handelnden Figuren durch diese zumeist arg gewollten Plots nämlich nicht, sondern dienen eher dem Zweck. Im Fokus steht dabei ohnehin die Handlung rund um Anna Kendrick's Eloise, die gleich mehrere Dramen an einem Tag durchzustehen hat - eines davon wird dabei so unrühmlich und unemotional abgehakt, dass man sich regelrecht verschaukelt vorkommt, während das andere aber gerade gegen Ende aber noch ein paar wirklich rührende Momente zu bieten hat und so zumindest einen etwas anderen Verlauf nimmt, als man das zu Beginn noch denkt. Ganz so klar sind die Klischeeparts hier dann nämlich doch nicht immer verteilt, sodass man zwar nicht unbedingt überrascht, über rasch vergehende achtzig Minuten aber immer wieder solide unterhalten wird. Tatsächlich hätte man "Table 19" an manch einer Stelle gar noch eine längere Laufzeit gewünscht, denn in dieser Form können einige Szenen kaum atmen.
Wobei eine Zusammenstauchung mancher Charaktere in dieser Form vielleicht auch nicht die allerschlechteste Entscheidung war: So verkörpert "Fighting with my Family"-Star Stephen Merchant hier zum Beispiel eine Figur, die so dermaßen offensichtlich als seltsamer und vollkommen unlustiger Gag-Lieferant missbraucht wird, dass man gar nicht anfangen muss, dahinter die zweite Ebene zu suchen. Andere Zuschauer werden sich mit dieser geradlinigen Witzfigur vielleicht noch eher anfreunden können, wenn sie die kalkulierten, aber sinnigeren Dramen der anderen Figuren als zu schmalzig empfinden, generell schlägt Regisseur Jeffrey Blitz aber gerade mit Merchants Charakter so unlustig über die Stränge, dass man die fadenscheinigen und schier verzweifelten Bemühungen, hier noch irgendwie ein paar größere Lacher herauszukitzeln, durchweg spüren kann. Dabei wäre das so gar nicht nötig gewesen, da die restlichen Darsteller, allen voran eine wunderbare Anna Kendrick, eigentlich schon genug Charme versprühen.
Fazit: "Table 19" wirkt in seinen schwächsten Momenten vollkommen kalkuliert und uninspiriert zusammengeschustert. In den besseren Szenen gibt es aber immer wieder auch überraschend viel Charme und spielfreudige Darsteller zu sehen.
Note: 3-
Hochzeiten sollen bestenfalls der schönste Tag des Lebens für zwei ganz bestimmte Personen sein - für all die anderen, die sich an dieser Feierlichkeit ebenfalls beteiligen, kann eben diese aber auch schnell in etwas Unangenehmes ausarten. Die Filmgeschichte hat sich schon immer gerne an prunkvollen Hochzeiten, die dann aber gehörig in die Hose gehen, erfreut und auch "Table 19" schlägt in genau diese Kerbe. Der Film erzählt nichts Neues, ist dabei weder herausragend lustig noch sonderlich bewegend... aber irgendwie ganz unterhaltsam, wenn man rund achtzig Minuten kurzweilige und nicht unbedingt allzu tiefgründige Unterhaltung erleben will.
Man wagt sich hier also nicht in allzu drastische Gefilde vor und setzt eben einfach ein paar unterschiedliche Charaktere an einen Tisch, die in erster Form nur eins verbindet: Sie sind zwar eingeladen, aber nicht unbedingt erwünscht. Ein solcher Kniff ist an sich clever und gibt die Chance, Figuren zu vereinen, die durchaus skurill und herzlich sein können. In diesem Film ist die Idee dahinter aber so enorm zu sehen, dass man sie eben nur noch als solche sieht - der Sog löst sich schnell auf, da die Macher hier nicht clever genug vorgehen, um all diese Einfälle so gut zu verstricken, dass sie sich passend ineinander fügen. So wird hier wirklich jeder Figur noch in irgendeiner Form ein persönliches Drama angedichtet, um irgendwie eine Tiefe vorzutäuschen... eine, die es hier aber so kaum gibt.
Wirklich doppelbödig werden die handelnden Figuren durch diese zumeist arg gewollten Plots nämlich nicht, sondern dienen eher dem Zweck. Im Fokus steht dabei ohnehin die Handlung rund um Anna Kendrick's Eloise, die gleich mehrere Dramen an einem Tag durchzustehen hat - eines davon wird dabei so unrühmlich und unemotional abgehakt, dass man sich regelrecht verschaukelt vorkommt, während das andere aber gerade gegen Ende aber noch ein paar wirklich rührende Momente zu bieten hat und so zumindest einen etwas anderen Verlauf nimmt, als man das zu Beginn noch denkt. Ganz so klar sind die Klischeeparts hier dann nämlich doch nicht immer verteilt, sodass man zwar nicht unbedingt überrascht, über rasch vergehende achtzig Minuten aber immer wieder solide unterhalten wird. Tatsächlich hätte man "Table 19" an manch einer Stelle gar noch eine längere Laufzeit gewünscht, denn in dieser Form können einige Szenen kaum atmen.
Wobei eine Zusammenstauchung mancher Charaktere in dieser Form vielleicht auch nicht die allerschlechteste Entscheidung war: So verkörpert "Fighting with my Family"-Star Stephen Merchant hier zum Beispiel eine Figur, die so dermaßen offensichtlich als seltsamer und vollkommen unlustiger Gag-Lieferant missbraucht wird, dass man gar nicht anfangen muss, dahinter die zweite Ebene zu suchen. Andere Zuschauer werden sich mit dieser geradlinigen Witzfigur vielleicht noch eher anfreunden können, wenn sie die kalkulierten, aber sinnigeren Dramen der anderen Figuren als zu schmalzig empfinden, generell schlägt Regisseur Jeffrey Blitz aber gerade mit Merchants Charakter so unlustig über die Stränge, dass man die fadenscheinigen und schier verzweifelten Bemühungen, hier noch irgendwie ein paar größere Lacher herauszukitzeln, durchweg spüren kann. Dabei wäre das so gar nicht nötig gewesen, da die restlichen Darsteller, allen voran eine wunderbare Anna Kendrick, eigentlich schon genug Charme versprühen.
Fazit: "Table 19" wirkt in seinen schwächsten Momenten vollkommen kalkuliert und uninspiriert zusammengeschustert. In den besseren Szenen gibt es aber immer wieder auch überraschend viel Charme und spielfreudige Darsteller zu sehen.
Note: 3-
Kommentare
Kommentar veröffentlichen