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The Killer's Game

Der Top-Auftragskiller Joe Flood (Dave Bautista) möchte aus dem Geschäft aussteigen, als er mit der Ballett-Tänzerin Maize (Sofia Boutella) die Liebe seines Lebens kennenlernt. Doch dann erhält Joe die erschreckende Diagnose, dass ihm aufgrund einer seltenen und unheilbaren Krankheit nur noch drei Monate zu leben bleiben. Um Maize zu beschützen, stellt er bei seiner Konkurrentin Marianne (Pom Klementieff) einen Auftrag nach sich selbst aus. Doch dann folgt der noch größere Schock: Die Diagnose war ein Fehler, Joe ist kerngesund. Da Marianne den Auftrag nicht zurücknehmen möchte, muss sich Joe nun einer ganzen Armada von Killern aus der ganzen Welt erwehren, die ihn alle für ein millionenschweres Kopfgeld ausschalten wollen. Dabei gerät schließlich auch Maize ins Fadenkreuz der Profikiller...

Natürlich ist das hier in erster Linie eine etwas buntere und nicht ganz so ernstgemeinte Verbeugung vor dem "John Wick"-Franchise, welches ebenfalls bereits auf spannende Art und Weise eine ganze, fiktive Welt rund um eine Auftragskiller-Bruderschaft etablierte. Darüber hinaus hat "The Killer's Game" aber nicht viel Substanz zu bieten und lässt sogar genau dann extrem Federn, wenn die Geschichte nach rund vierzig Minuten überhaupt erst richtig losgeht. Zuvor nimmt sich der Film erstaunlich viel Zeit, um die leider recht funkenarme Liebesgeschichte zwischen Joe und Maize zu erzählen, die aufgrund der fehlenden Chemie zwischen den beiden nicht wirklich funktioniert. Das liegt auch an Hauptdarsteller Bautista, der hier zwar für einen herrlich bunten und völlig überzogenen Action-Thriller unterschrieben hat, seine Performance aber so bierernst anlegt, als würde er sich hier für die nächsten Filmpreise in Stellung bringen. Das passt natürlich nicht wirklich, weswegen Bautista in seinem eigenen Film wie ein Fremdkörper wirkt, der schauspielerisch zudem deutlich hinter den wesentlich spaßiger auftretenden und mit mehr Ausstrahlung gesegneten Co-Stars zurückbleibt, die ihm hier zur Seite gestellt werden.
So macht Terry Crews als ständig herumfluchender Auftragskiller, der sich für zwei Millionen Dollar nicht mal von der Stelle bewegen will, genau das, was dieser Film verlangt und gibt dem Affen ebenso Zucker wie die ganze Armada an zumeist nur wenige Minuten aushaltenden Killern, die allesamt arg überzeichnet angelegt sind, aber sowieso in ihren eigenen Blutlachen liegen, bevor sie die Nerven strapazieren können. Und wenn dann auch noch "Lucky Number Slevin"-Star Ben Kingsley mit dabei ist, weiß man, dass der selbst solch einen trashig angehauchten Actioner noch mit seiner Performance adelt, obwohl er nicht wirklich viel zu tun hat. Ein cleverer Schachzug ist auch die Besetzung von Bautistas ehemaliger "Guardians of the Galaxy"-Kollegin Pom Klementieff, wobei ihre Rolle aber leider ebenfalls enttäuschend klein ausfällt. Gegen all diese kleinen und großen Auftritte hat Bautista dann nicht wirklich keine Chance, da er als Hüne mit Herz physisch zwar die Idealbesetzung ist, aber leider nicht selbstironisch genug auftritt, um hier wirklich reinzupassen.
Die Actionszenen, die die zweite Hälfte fast vollständig dominieren, sind dann durchaus gut inszeniert und täuschen dementsprechend darüber hinweg, dass für die letzten fünfzig Minuten im Grunde gar kein Storytelling mehr durchgezogen wird. Neben den soliden Choreographien und allerlei drastischen Aufnahmen von abgeschnittenen Körperteilen und Messern, die in diverse Körperzonen gerammt werden, fällt der enorme Einsatz von sehr unecht wirkendem CGI-Blut aber negativ auf. Dadurch wirkt der Film, trotz seiner realen Stunts, immer ein wenig unecht. Und für einen Film, der gerade ab der zweiten Hälfte vorrangig witzig und spritzig sein möchte, ist die Qualität der Gags dann ebenfalls nicht ausreichend genug - da waren Konsorten wie "Kingsman" oder eben auch die "John Wick"-Reihe in ihren bisweilen völlig wahnwitzigen Ideen einfach noch ein bisschen konsequenter und dementsprechend spaßiger. Wer einen kurzweiligen Filmabend erleben will, bei dem die Story bloß nicht zu viel Raum einnehmen soll, der dürfte bei "The Killer's Game" letztendlich zwar nicht völlig falsch liegen, doch lassen sich im selben Genre auch wesentlich knackigere Alternativen finden.

Fazit: Eine etwas schale, weil nicht verrückt genug gedachte "John Wick"-Kopie, die nicht nur an einem blassen Hauptdarsteller, sondern auch an Massen von störendem CGI-Einsatz krankt. Immerhin stimmen die Actionszenen soweit und das Star-Ensemble verbreitet in den Nebenrollen durchaus Spaß, doch ansonsten ist unter dem großen Getöse leider nicht viel gewesen.

Note: 4+



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