Bevor ich die dritte Staffel sah, las ich mir einige ungespoilerte Kritiken durch und senkte meine ohnehin nicht gerade hohen Erwartungen anschließend auf ein entsprechendes Mindestmaß, da diese doch recht wechselhaft ausfielen. Nachdem mich die zweite Season oftmals gelangweilt hatte, fand ich die Trailer zur dritten Staffel dann aber doch zu stark, um mich ihr lange zu entziehen. Und Überraschung: Trotz jeder Menge Fehler in Sachen Timing und Storytelling erwartet uns hier endlich mal eine kohärente Geschichte, die mehr Spaß macht als die beiden vorigen.
Wie gesagt, erwartet habe ich nicht viel und ab und an ist "American Horror Story" noch immer befangen von den Fehlern der Vorgänger-Staffeln: Schöne Bilder, aber eine obskure Handlung, oberflächliche Charaktere, wenig Emotionen, kaum Konsequenz und viele Fäden, die irgendwann so verschwimmen, dass die eigentliche Story dabei zum Stillstand kommt. Diese Mankos wurden in der vorliegenden dritten Staffel, "Coven", allerdings besser gelöst: Die Story folgt diesmal klareren Wegpunkten und hat ein festes Ziel, welches auch angegangen wird. So bleiben am Ende nicht mehr viele Fragen offen, Logiklöcher sind nicht mehr ganz so heftig und die ganze Geschichte wirkt insgesamt runder. Fesselnd ist das ganze zwar immer noch eher selten und erreicht nicht den fantastischen Auftakt, den die erste Season hinlegte, bevor diese mit den letzten Folgen vollkommen abdriftete, ist aber immerhin in sich schlüssig. Gruselig wird es dabei nie wirklich, dafür bekommen nun Gore-Fans so einiges geboten, die Splattereffekte sind heftiger und konsequenter, Blut und Gedärme fließen reichlich. Die Schauspieler wissen zu ebenfalls erneut zu überzeugen, auch wenn es langsam ein wenig anstrengend wird, immer die selben Gesichter in neuen Rollen zu erleben: So wirken besonders der unterforderte Evan Peters und der kaum wichtige Denis O'Hare, aber auch die große Jessica Lange mittlerweile ein wenig fad und es wäre gut, in der nächsten Staffel ein wenig auf frisches Blut zu setzen. Dieses wird uns hier im Grunde nur durch drei wichtige Neuzugänge geboten: Zum einen Kathy Bates, welche in einer skurillen Rolle vollkommen freidrehen darf, dann die oscarnominierte Gabourey Sidibe und schließlich die wohl vor allem für ihr extrem attraktives äußeres besetzte Emma Roberts, die aber immerhin noch einiges an Sex und Ausstrahlung versprüht, wogegen die brav zurechtgemachte, in dieser Staffel aber eher blasse Taissa Farmiga klar zurücksteckt. Insgesamt macht Staffel 3 aber, trotz einiger Längen und einiges an Kitsch, recht viel Spaß, auch wenn die Macher ihrer eigenen Geschichte erneut nicht wirklich vertrauten: So ist es besonders nervig und zeugt von schwachen Autoren, wenn so ziemlich jeder der Charaktere früher oder später den Tod findet, aber gefühlte achtzig Prozent von ihnen locker flockig von den Toten "wiedererweckt" werden, ganz gleich, ob die Geschichte sie noch braucht oder nicht. So fühlt man im Grunde gar nicht mehr mit, wenn es einen von ihnen erwischt, da sie eh alle wiederkommen und noch mal mitmischen... ein emotionaler Spannungsbogen sieht anders aus. Immerhin grasen die Macher ansonsten über Zombies, Voodoo, Folterkammern und Dämonen so alles ab, was bislang noch nicht in der Serie zu finden war und unterhalten auf ordentlichem Niveau. Gut ist das noch immer nicht, aber immerhin rund... und somit eine klare Steigerung. Auf die vierte Staffel darf man vielleicht sogar wieder hoffen.
Note: 3+
AMERICAN HORROR STORY - SEASON 3
Die junge Zoe (Taissa Farmiga) findet durch einen schrecklichen Vorfall heraus, dass sie eine Hexe ist und ihre Familie von den berüchtigten Hexen von Salem abstammen. Daher wird sie auf ein getarntes Hexeninstitut geschickt, welches von der Schulleiterin Cordelia Foxx (Sarah Paulson) und ihrer Mutter, der "Obersten" Fiona (Jessica Lange) geführt wird. Lange hält Zoes erstmalige Feel-Good-Stimmung unter ihresgleichen aber nicht an, als der Hexenzirkel von Mächten von außen angegriffen wird...Wie gesagt, erwartet habe ich nicht viel und ab und an ist "American Horror Story" noch immer befangen von den Fehlern der Vorgänger-Staffeln: Schöne Bilder, aber eine obskure Handlung, oberflächliche Charaktere, wenig Emotionen, kaum Konsequenz und viele Fäden, die irgendwann so verschwimmen, dass die eigentliche Story dabei zum Stillstand kommt. Diese Mankos wurden in der vorliegenden dritten Staffel, "Coven", allerdings besser gelöst: Die Story folgt diesmal klareren Wegpunkten und hat ein festes Ziel, welches auch angegangen wird. So bleiben am Ende nicht mehr viele Fragen offen, Logiklöcher sind nicht mehr ganz so heftig und die ganze Geschichte wirkt insgesamt runder. Fesselnd ist das ganze zwar immer noch eher selten und erreicht nicht den fantastischen Auftakt, den die erste Season hinlegte, bevor diese mit den letzten Folgen vollkommen abdriftete, ist aber immerhin in sich schlüssig. Gruselig wird es dabei nie wirklich, dafür bekommen nun Gore-Fans so einiges geboten, die Splattereffekte sind heftiger und konsequenter, Blut und Gedärme fließen reichlich. Die Schauspieler wissen zu ebenfalls erneut zu überzeugen, auch wenn es langsam ein wenig anstrengend wird, immer die selben Gesichter in neuen Rollen zu erleben: So wirken besonders der unterforderte Evan Peters und der kaum wichtige Denis O'Hare, aber auch die große Jessica Lange mittlerweile ein wenig fad und es wäre gut, in der nächsten Staffel ein wenig auf frisches Blut zu setzen. Dieses wird uns hier im Grunde nur durch drei wichtige Neuzugänge geboten: Zum einen Kathy Bates, welche in einer skurillen Rolle vollkommen freidrehen darf, dann die oscarnominierte Gabourey Sidibe und schließlich die wohl vor allem für ihr extrem attraktives äußeres besetzte Emma Roberts, die aber immerhin noch einiges an Sex und Ausstrahlung versprüht, wogegen die brav zurechtgemachte, in dieser Staffel aber eher blasse Taissa Farmiga klar zurücksteckt. Insgesamt macht Staffel 3 aber, trotz einiger Längen und einiges an Kitsch, recht viel Spaß, auch wenn die Macher ihrer eigenen Geschichte erneut nicht wirklich vertrauten: So ist es besonders nervig und zeugt von schwachen Autoren, wenn so ziemlich jeder der Charaktere früher oder später den Tod findet, aber gefühlte achtzig Prozent von ihnen locker flockig von den Toten "wiedererweckt" werden, ganz gleich, ob die Geschichte sie noch braucht oder nicht. So fühlt man im Grunde gar nicht mehr mit, wenn es einen von ihnen erwischt, da sie eh alle wiederkommen und noch mal mitmischen... ein emotionaler Spannungsbogen sieht anders aus. Immerhin grasen die Macher ansonsten über Zombies, Voodoo, Folterkammern und Dämonen so alles ab, was bislang noch nicht in der Serie zu finden war und unterhalten auf ordentlichem Niveau. Gut ist das noch immer nicht, aber immerhin rund... und somit eine klare Steigerung. Auf die vierte Staffel darf man vielleicht sogar wieder hoffen.
Note: 3+
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