Ich habe schon oft erwähnt, dass ich Filme mit langer Laufzeit sehr mag... wenn die Minuten denn gut gefüllt sind und die Geschichte eine Überlänge hergibt. Ich nenne hierbei immer die "Pirates"-Abenteuer als gutes Beispiel und natürlich die fantastische "Der Herr der Ringe"-Trilogie. Schwierig wird es bei eigentlich recht einfachen Geschichten, besonders im Bereich der romantischen Komödie. Wenn man diese Storys auf über zwei Stunden ausdehnen will, sollte man schon einen besonderen Kniff parat haben... dieser will sich in Judd Apatows "Beim ersten Mal" aber wie erwartet nicht einstellen.
Eine recht einfache, nicht sonderlich originelle Geschichte, die aber dennoch hinsichtlich der Gags und auch der zwischenmenschlichen Konflikte einiges an Potenzial bietet, was auch mehr oder weniger gut genutzt wird. Die Figuren sind nicht unbedingt lasche Klischees, sondern überraschen mal mit erwachsener Menschlichkeit oder großem Durchhaltevermögen und Mut. Einzig Bens tumbe, ständig kiffende Freunde, welche von bekannten Comedians wie Jonah Hill, Jason Segel und Jay Baruchel gespielt werden, fallen in eine Schublade, sind dabei aber auch für ein paar recht gut funktionierende, unter die Gürtelline schlagende Witzchen verantwortlich. Im Mittelpunkt stehen aber natürlich Ben und Alison, die sich irgendwie mit der neuen Lebenssituation engagieren müssen, dabei Gefühle füreinander entdecken und sich natürlich auch immer wieder in die Haare kriegen. Das ist vorhersehbar und alles andere als neu, hätte aber kurzweilig und knackig werden können... wenn nicht diese extreme Laufzeit wäre. Die Geschichte ist für über zwei Stunden dann doch etwas zu dünn und zieht sich ab dem entsetzlich langen Mittelteil sehr. Die Story dreht sich im Kreis und kommt ab einem bestimmten Punkt gar nicht mehr voran und mit der Zeit fragt man sich schon, was Apatow einem hier nun gerade erzählen möchte, was nicht auch mit deutlich mehr Straffung und ohne die ewig gleichen Dialoge funktioniert hätte. Bis auf eine Reise von Ben und seinem zwischendurch neu kennengelernten Freund Pete, von RomCom-Allzweckwaffe Paul Rudd grundsympathisch gespielt, bei welcher sich beide in Las Vegas mit Pilzen zudröhnen und angesichts der Hoteleinrichtung halb wahnsinnig werden, bleiben auch gelungene Witzchen Mangelware und zwischenmenschliche Tiefgründigkeiten fallen in eine langwierige und bald auch langweilige Konstruktion. Richtig Spaß macht das schon schnell nicht mehr und hält auch keine wirklichen Überraschungen für uns parat, da nach einer halben Stunde die Luft definitiv raus ist, sowohl aus dem Klamauk als auch aus der eigentlich netten Geschichte. Immerhin machen Seth Rogen und Katherine Heigl einen guten Job, was gerade bei letzterer überrascht, ist sie sonst doch eher das Zeichen einer hyperaktiven und unsympathischen 08/15-Schnalle ohne schauspielerisches Talent... hier gefällt sie aber. Ansonsten ist "Beim ersten Mal" nichts besonderes geworden und schlichtweg zu lang geraten. Um gut eine halbe Stunde gekürzt wäre das Ergebnis sicher solider ausgefallen.
Note: 4+
BEIM ERSTEN MAL
Als Kindskopf Ben Stone (Seth Rogen) nach einer durchzechten Nacht mit der attraktiven und mit beiden Beinen im Leben stehenden Alison (Katherine Heigl) im Bett landet, sieht nichts nach einer Wiederholung des Techtelmechtels aus und die beiden gehen getrennte Wege... bis Alison feststellt, dass sie in der Nacht geschwängert wurde und nun ein Kind erwartet. Die beiden fallen aus allen Wolken, als sie davon erfahren und müssen nun versuchen, als Paar zusammenzufinden, was sie vor einige Hindernisse stellt...Eine recht einfache, nicht sonderlich originelle Geschichte, die aber dennoch hinsichtlich der Gags und auch der zwischenmenschlichen Konflikte einiges an Potenzial bietet, was auch mehr oder weniger gut genutzt wird. Die Figuren sind nicht unbedingt lasche Klischees, sondern überraschen mal mit erwachsener Menschlichkeit oder großem Durchhaltevermögen und Mut. Einzig Bens tumbe, ständig kiffende Freunde, welche von bekannten Comedians wie Jonah Hill, Jason Segel und Jay Baruchel gespielt werden, fallen in eine Schublade, sind dabei aber auch für ein paar recht gut funktionierende, unter die Gürtelline schlagende Witzchen verantwortlich. Im Mittelpunkt stehen aber natürlich Ben und Alison, die sich irgendwie mit der neuen Lebenssituation engagieren müssen, dabei Gefühle füreinander entdecken und sich natürlich auch immer wieder in die Haare kriegen. Das ist vorhersehbar und alles andere als neu, hätte aber kurzweilig und knackig werden können... wenn nicht diese extreme Laufzeit wäre. Die Geschichte ist für über zwei Stunden dann doch etwas zu dünn und zieht sich ab dem entsetzlich langen Mittelteil sehr. Die Story dreht sich im Kreis und kommt ab einem bestimmten Punkt gar nicht mehr voran und mit der Zeit fragt man sich schon, was Apatow einem hier nun gerade erzählen möchte, was nicht auch mit deutlich mehr Straffung und ohne die ewig gleichen Dialoge funktioniert hätte. Bis auf eine Reise von Ben und seinem zwischendurch neu kennengelernten Freund Pete, von RomCom-Allzweckwaffe Paul Rudd grundsympathisch gespielt, bei welcher sich beide in Las Vegas mit Pilzen zudröhnen und angesichts der Hoteleinrichtung halb wahnsinnig werden, bleiben auch gelungene Witzchen Mangelware und zwischenmenschliche Tiefgründigkeiten fallen in eine langwierige und bald auch langweilige Konstruktion. Richtig Spaß macht das schon schnell nicht mehr und hält auch keine wirklichen Überraschungen für uns parat, da nach einer halben Stunde die Luft definitiv raus ist, sowohl aus dem Klamauk als auch aus der eigentlich netten Geschichte. Immerhin machen Seth Rogen und Katherine Heigl einen guten Job, was gerade bei letzterer überrascht, ist sie sonst doch eher das Zeichen einer hyperaktiven und unsympathischen 08/15-Schnalle ohne schauspielerisches Talent... hier gefällt sie aber. Ansonsten ist "Beim ersten Mal" nichts besonderes geworden und schlichtweg zu lang geraten. Um gut eine halbe Stunde gekürzt wäre das Ergebnis sicher solider ausgefallen.
Note: 4+
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