Die erste Staffel von "American Horror Story" begann furios, wandelte sich in den letzten fünf Folgen jedoch zu einem enttäuschenden, wirren und blassen Abschluss. Gegruselt hatte man sich hier eher weniger und die zuvor so wunderbar aufgebaute Geschichte verpuffte wirkungslos. Für die zweite Staffel bestand, da hier ja nun eine komplett neue Story erzählt würde, die nichts mit Season 1 zu tun hat, noch viel Hoffnung. Leider hat man die Fehler der Vergangenheit aber kaum ausgebessert, sondern sich noch viel mehr aufgebürdet...
Das Setting ist schon mal sehr vielversprechend. Eine Irrenanstalt, in der so ziemlich alles rumläuft, was wir nicht persönlich antreffen wollen, bietet genügend Grundlage für grotesken Horror und schlaflose Nächte. Leider beginnt die Geschichte in den ersten Folgen schon einigermaßen schleppend und braucht zwei, drei Folgen, bis sie sich so richtig gefunden hat und man sich als Zuschauer, noch verwirrt von bekannten Gesichtern in neuen Rollen, so wirklich eingegroovet hat. Ist man erstmal drin, weiß "American Horror Story" erneut einigermaßen zu fesseln... dies aber niemals auch nur annähernd in einer Qualität, in welcher dies die erste Staffel zu Beginn noch so phänomenal konnte. Als würden die Macher der einen Wendung nicht trauen, bauen sie dieser gleich vier ein, was dem Spannungsaufbau kaum gut tut und man irgendwann gar nicht mehr weiß, wo einem nun der Kopf steht. Über böse Naziverbrecher, Außerirdische, Psychopathen, Serienkiller und sogar den Teufel höchstpersönlich inklusive Exorzismus bietet einem Staffel 2 alles, was das Horrorherz begehrt, schafft es dabei aber erstens nicht, dies wirklich gruselig und markerschütternd darzustellen und zweitens gelingt es ebenfalls nicht, einen überzeugenden Bogen um all diese Themen zu spannen. In seinen schlechtesten Momenten wirkt "American Horror Story 2" dabei wie eine billige Nummernrevue, die selbst nicht weiß wohin, was schon früh langweilt. Im Mittelteil gibt es dabei aber einige sehr spannende Episoden, bei denen man tatsächlich mitfiebert, bei denen auch die ansonsten recht unterforderten Darsteller vollkommen aus sich herauskommen... diese sind jedoch seltener geworden und besonders im letzten Drittel zieht sich die ohnehin recht dünne Geschichte wie Kaugummi. Gruselig wirds dabei eigentlich nie, Schockeffekte sitzen nicht und schlummern konnte ich seelenruhig danach... vieles wirkt noch immer recht weichgespült, auch wenn man mit einem mordenden Weihnachtsfanatiker und einem Muttermilch-süchtigen Psychopathen doch immer wieder Wege beschreitet, die ziemlich grotesk sind. Als Großes, ganzes funktioniert die Story aber nicht, lässt talentierte Mimen wie Jessica Lange, Zachary Quinto und besonders James Cromwell im Regen stehen... und taucht dabei immer wieder überraschend mit sehr guter Qualität auf, um auf einmal starke Geschichten zu präsentieren und die Spannung anzuschrauben. Sehr wechselhaft, das Ganze, am Ende überwiegt aber das recht schlechte Mittelmaß. Mit Abstand werde ich mir auch die dritte Season noch zu Gemüte führen. Hoffentlich sehen wir da eine richtige "Horror Story", gern auch mit Tiefgang und wahrem Grusel... die Erwartungen senke ich aber auf ein Minimum.
Note: 3-
AMERICAN HORROR STORY - STAFFEL 2
1964 in Amerika: In der psychiatrischen Klinik Bryarcliff wird der der junge Kit Walker (Evan Peters) eingeliefert. Sämtliche Beweise deuten daraufhin, dass er "Bloodyface ist", ein berüchtigter Serienkiller, der zuvor dutzende Frauen ermordete. Kit beteuert seine Unschuld, doch die Beweislast ist erdrückend. Am Tag seiner Ankunft befindet sich auch die Reporterin Lana Winters (Sarah Paulson) in der Anstalt, welche mit der Leiterin der Institution, Schwester Jude (Jessica Lange) ein Interview führen möchte. Lana wittert eine große Story, doch als sie nähere Nachforschungen anstellt, gräbt sie zu tief und der Schrecken nimmt seinen Lauf...Das Setting ist schon mal sehr vielversprechend. Eine Irrenanstalt, in der so ziemlich alles rumläuft, was wir nicht persönlich antreffen wollen, bietet genügend Grundlage für grotesken Horror und schlaflose Nächte. Leider beginnt die Geschichte in den ersten Folgen schon einigermaßen schleppend und braucht zwei, drei Folgen, bis sie sich so richtig gefunden hat und man sich als Zuschauer, noch verwirrt von bekannten Gesichtern in neuen Rollen, so wirklich eingegroovet hat. Ist man erstmal drin, weiß "American Horror Story" erneut einigermaßen zu fesseln... dies aber niemals auch nur annähernd in einer Qualität, in welcher dies die erste Staffel zu Beginn noch so phänomenal konnte. Als würden die Macher der einen Wendung nicht trauen, bauen sie dieser gleich vier ein, was dem Spannungsaufbau kaum gut tut und man irgendwann gar nicht mehr weiß, wo einem nun der Kopf steht. Über böse Naziverbrecher, Außerirdische, Psychopathen, Serienkiller und sogar den Teufel höchstpersönlich inklusive Exorzismus bietet einem Staffel 2 alles, was das Horrorherz begehrt, schafft es dabei aber erstens nicht, dies wirklich gruselig und markerschütternd darzustellen und zweitens gelingt es ebenfalls nicht, einen überzeugenden Bogen um all diese Themen zu spannen. In seinen schlechtesten Momenten wirkt "American Horror Story 2" dabei wie eine billige Nummernrevue, die selbst nicht weiß wohin, was schon früh langweilt. Im Mittelteil gibt es dabei aber einige sehr spannende Episoden, bei denen man tatsächlich mitfiebert, bei denen auch die ansonsten recht unterforderten Darsteller vollkommen aus sich herauskommen... diese sind jedoch seltener geworden und besonders im letzten Drittel zieht sich die ohnehin recht dünne Geschichte wie Kaugummi. Gruselig wirds dabei eigentlich nie, Schockeffekte sitzen nicht und schlummern konnte ich seelenruhig danach... vieles wirkt noch immer recht weichgespült, auch wenn man mit einem mordenden Weihnachtsfanatiker und einem Muttermilch-süchtigen Psychopathen doch immer wieder Wege beschreitet, die ziemlich grotesk sind. Als Großes, ganzes funktioniert die Story aber nicht, lässt talentierte Mimen wie Jessica Lange, Zachary Quinto und besonders James Cromwell im Regen stehen... und taucht dabei immer wieder überraschend mit sehr guter Qualität auf, um auf einmal starke Geschichten zu präsentieren und die Spannung anzuschrauben. Sehr wechselhaft, das Ganze, am Ende überwiegt aber das recht schlechte Mittelmaß. Mit Abstand werde ich mir auch die dritte Season noch zu Gemüte führen. Hoffentlich sehen wir da eine richtige "Horror Story", gern auch mit Tiefgang und wahrem Grusel... die Erwartungen senke ich aber auf ein Minimum.
Note: 3-
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