Shia LaBeouf wie der nächste große Stern am Blockbuster-Himmel und hätte nach seinen spaßigen Auftritten in den "Transformers"-Filmen und seinem zwiespältigen Spiel im vierten "Indiana Jones"-Film wohl alle Türen des Popcornkinos offen stehen gehabt. Aber LaBeouf wollte das nicht und kehrte Hollywood den Rücken, um nun nur "künstlerisch wertvolle" Dinge abzuliefern. Seitdem macht er auch immer wieder mit medienwirksamen Skandalen an den Filmsets auf sich aufmerksam und polarisiert die Schauspielerwelt wie kaum ein anderer neben ihm... immerhin ist mit dem Film "Es lebe Charlie Countryman" aber ein durchaus beachtenswerter Streifen mit dem durchgeknallten Jungstar herausgekommen, der aufzeigt, was LaBeouf wirklich draufhat.
Die Geschichte ist in Wirklichkeit noch um einiges vertrackter und eigenwilliger, als es diese recht einfache Zusammenfassung hier beschreibt... denn neben der etwas "strangen" Tatsache, dass Charlie in real wirkenden Versionen mit Toten kommunizieren kann, die ihm den rechten Weg weisen, trifft er auf seinem Weg durch Bukarest auch noch auf die ein oder andere merkwürdige Gestalt, mit denen er Zeit verbringt... so gerät er zum Beispiel unfreiwillig in einen Ecstasy-Rausch oder macht die Bekanntschaft mit einem skrupellosen Stripclubbesitzer, der so gar nicht davon begeistert ist, dass einer der Gäste sein Sperma in eine der ungeschützten Prostituierten vergossen hat. So viel dazu und wem das nun ein wenig zu abgefuckt klingt, für den ist "Lang lebe Charlie Countryman" definitiv nichts. Für alle anderen gibt es neben der doch recht konventionellen und zahmen Lovestory aber einige richtig gute Gags und immer wieder auch mal Mut zur Härte, zur Zügellosigkeit, zur Dunkelheit. Viel nackte Haut und einiges an physischer Brutalität reißen einen immer wieder überraschend aus der ansonsten recht vorhersehbaren, beizeiten auch sehr kitschigen und leicht übertrieben wirkenden Geschichte, die somit viele Puzzleteile nie zu einem Ganzen vereint bekommt, über seine Laufzeit aber gut zu unterhalten weiß. Trotz ein paar kleinerer Längen wissen die vielen Ideen, mit denen die Macher Charlie durch das vollkommen verrückte Bukarest schicken, zu gefallen und sorgen für einiges an Humor. Tiefgründigkeit sollte man hier kaum erwarten, dafür trägt der Film an einigen Stellen doch zu dick auf, macht es sich besonders im letzten Drittel etwas zu leicht mit seinen Entscheidungen und lässt die Konsequenz am Ende schleifen. Wo es bei der Geschichte ab und an hapert, machen die Schauspieler aber einiges wett. Shia LaBeouf erinnert in seiner wunderbaren Hektik an die besten Zeiten des ersten "Transformers"-Films und hat dabei sowohl die Lacher als auch die Sympathie der Zuschauer auf seiner Seite. Evan Rachel Wood legt eine exzellente Performance als verletzliche und zugleich verführerische Gabi an den Tag, während Mads Mikkelsen zum wiederholten Male zeigt, dass er spezialisiert auf bedrohliche Antagonisten ist. Zudem finden sich mit Til Schweiger, Melissa Leo und "Harry Potter"-Star Rupert Grint große Namen in kleineren Nebenrollen, die trotz wenigen Szenen allesamt einen mehr als souveränen Eindruck hinterlassen. Ein schöner Film, dessen Geschichte zwar besonders gegen Ende holpert, der aber sowohl als abgefuckter Abgang in die finstersten Ecken einer finsteren Stadt als auch als Feel-Good-Komödie mit einigen spaßigen Momenten taugt.
Note: 3+
LANG LEBE CHARLIE COUNTRYMAN
Charlie Countryman (Shia LaBeouf) reist nach dem Tod seiner Mutter Kate (Melissa Leo) spontan nach Bukarest, um seinen überfüllten Kopf zu leeren und mit seinem ziellosen Leben wieder ins Reine zu kommen. Dort macht er die Bekanntschaft mit Gabi (Evan Rachel Wood), welche wegen ihres kurz zuvor verstorbenen Vaters neben sich steht, die Freundschaft zu dem etwas verloren wirkenden Charlie aber gerne annimmt. Es könnte so schön zwischen den beiden sein, leider gibt es da aber noch den gefährlichen Gangster Nigel (Mads Mikkelsen), welcher Gabi als sein Eigentum und Charlie als echte Bedrohung ansieht...Die Geschichte ist in Wirklichkeit noch um einiges vertrackter und eigenwilliger, als es diese recht einfache Zusammenfassung hier beschreibt... denn neben der etwas "strangen" Tatsache, dass Charlie in real wirkenden Versionen mit Toten kommunizieren kann, die ihm den rechten Weg weisen, trifft er auf seinem Weg durch Bukarest auch noch auf die ein oder andere merkwürdige Gestalt, mit denen er Zeit verbringt... so gerät er zum Beispiel unfreiwillig in einen Ecstasy-Rausch oder macht die Bekanntschaft mit einem skrupellosen Stripclubbesitzer, der so gar nicht davon begeistert ist, dass einer der Gäste sein Sperma in eine der ungeschützten Prostituierten vergossen hat. So viel dazu und wem das nun ein wenig zu abgefuckt klingt, für den ist "Lang lebe Charlie Countryman" definitiv nichts. Für alle anderen gibt es neben der doch recht konventionellen und zahmen Lovestory aber einige richtig gute Gags und immer wieder auch mal Mut zur Härte, zur Zügellosigkeit, zur Dunkelheit. Viel nackte Haut und einiges an physischer Brutalität reißen einen immer wieder überraschend aus der ansonsten recht vorhersehbaren, beizeiten auch sehr kitschigen und leicht übertrieben wirkenden Geschichte, die somit viele Puzzleteile nie zu einem Ganzen vereint bekommt, über seine Laufzeit aber gut zu unterhalten weiß. Trotz ein paar kleinerer Längen wissen die vielen Ideen, mit denen die Macher Charlie durch das vollkommen verrückte Bukarest schicken, zu gefallen und sorgen für einiges an Humor. Tiefgründigkeit sollte man hier kaum erwarten, dafür trägt der Film an einigen Stellen doch zu dick auf, macht es sich besonders im letzten Drittel etwas zu leicht mit seinen Entscheidungen und lässt die Konsequenz am Ende schleifen. Wo es bei der Geschichte ab und an hapert, machen die Schauspieler aber einiges wett. Shia LaBeouf erinnert in seiner wunderbaren Hektik an die besten Zeiten des ersten "Transformers"-Films und hat dabei sowohl die Lacher als auch die Sympathie der Zuschauer auf seiner Seite. Evan Rachel Wood legt eine exzellente Performance als verletzliche und zugleich verführerische Gabi an den Tag, während Mads Mikkelsen zum wiederholten Male zeigt, dass er spezialisiert auf bedrohliche Antagonisten ist. Zudem finden sich mit Til Schweiger, Melissa Leo und "Harry Potter"-Star Rupert Grint große Namen in kleineren Nebenrollen, die trotz wenigen Szenen allesamt einen mehr als souveränen Eindruck hinterlassen. Ein schöner Film, dessen Geschichte zwar besonders gegen Ende holpert, der aber sowohl als abgefuckter Abgang in die finstersten Ecken einer finsteren Stadt als auch als Feel-Good-Komödie mit einigen spaßigen Momenten taugt.
Note: 3+
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