Es gab diese Zeit, noch bevor er, wie ich vor wenigen Tagen erzählt habe, recht erfolgreich ins Indie-Fach wechselte, da war Shia LaBeouf Steven Spielbergs nächster Lieblingsschauspieler. Er brachte ihn in die "Transformers", in den vierten "Indiana Jones"-Film und besetzte ihn in seiner Produzentenrolle auch als Hauptdarsteller für den Thriller "Eagle Eye" aus dem Jahr 2008. Letzteren habe ich mir nun, nachdem ich ihn damals im Kino sah, nochmal angesehen.
Im Großen und Ganzen ist Regisseur D.J. Caruso, der mit LaBeouf auch bereits für den gelungenen "Disturbia" zusammenarbeitete, ein unterhaltsamer und schnörkelloser Thriller gelungen. Nach einer absolut minimalen Einführung der beiden Hauptfiguren geht es auch direkt los, das Tempo ist hoch, die Action ansprechend inszeniert und bis auf einige kleinere Längen im Mittelteil bleibt man auch dabei. Aber das I-Tüpfelchen fehlt leider zur Gänze. Wir sind, trotz einem soliden Spannungsgehalt, nie emotional involviert ins Geschehen, da kann die junge Mutter noch so sehr in Sorge um ihren kleinen Sohn sein. Die Figuren, weil ungenügend gezeichnet, gehen uns nicht nah, weswegen uns auch ihr Schicksal kaum kümmern mag. Erst im Finale kommt so etwas wie Interesse an den Charakteren auf. Viel mehr schauen wir jedoch auf die Handlung an sich und die Antworten, die uns bei all den gestellten Fragen erwarten... letzten Endes fällt dies jedoch alles recht reißbrettartig und unoriginell aus, auch wenn man sich kaum einen anderen, in sich schlüssigen Schluss hätte vorstellen können. Das Ganze ist zwar nicht logisch und auch zwischendrin hapert es ziemlich mit banalen Fehlern, aber immerhin einigermaßen rund und hat auch ein paar nette Finten und Haken parat. Shia LaBeouf spielt solide und gut, so wie wir ihn kennen, dennoch macht das blasse Skript seinem Spiel immer wieder einen Strich durch die Rechnung, was auch für die unterforderte Michelle Monaghan gilt. Gefallen tut, neben einer verschleuderten Rosario Dawson, immerhin noch Billy Bob Thornton, der zumindest so etwas wie eine Wandlung durchlaufen darf, wenn auch eine vorhersehbare. Letzten Endes ist "Eagle Eye" optisch gut inszeniert, einigermaßen spannend und hat ein paar nette Ideen, was jedoch nicht dazu reicht, irgendwie im Gedächtnis zu bleiben, dafür ist das alles doch zu kühl und 08/15-artig an den Mann gebracht. Für einen unterhaltsamen Abend reichts, aber in Sachen Nervenkitzel oder starke Thriller-Story gibt es bessere Alternativen.
Note: 3-
EAGLE EYE
Jerry Shaw (Shia LaBeouf) kommt gerade von der Beerdigung seines im Militär tödlich verunglückten Zwillingsbruders Ethan, als seine Welt zusammenbricht. In seiner Wohnung findet er militärische Waffen vor, eine unbekannte Frau erteilt ihm Befehle am Telefon, bevor er vom FBI hochgenommen wird. Doch die Anruferin befreit Jerry, indem sie sich quasi in die komplette Welt hackt... in die Verkehrsleitzantralen, das Netz, die Telefone. Auf der Flucht vor dem Gesetz soll Jerry nun jeglichen Befehlen der Frau Folge leisten... was ihn in die Arme der alleinerziehenden Mutter Rachel Holloman (Michelle Monaghan) treibt, welche ebenfalls Teil des perfiden Spiels geworden ist. Zusammen versuchen die beiden, aus der ausweglosen Situation zu entkommen.Im Großen und Ganzen ist Regisseur D.J. Caruso, der mit LaBeouf auch bereits für den gelungenen "Disturbia" zusammenarbeitete, ein unterhaltsamer und schnörkelloser Thriller gelungen. Nach einer absolut minimalen Einführung der beiden Hauptfiguren geht es auch direkt los, das Tempo ist hoch, die Action ansprechend inszeniert und bis auf einige kleinere Längen im Mittelteil bleibt man auch dabei. Aber das I-Tüpfelchen fehlt leider zur Gänze. Wir sind, trotz einem soliden Spannungsgehalt, nie emotional involviert ins Geschehen, da kann die junge Mutter noch so sehr in Sorge um ihren kleinen Sohn sein. Die Figuren, weil ungenügend gezeichnet, gehen uns nicht nah, weswegen uns auch ihr Schicksal kaum kümmern mag. Erst im Finale kommt so etwas wie Interesse an den Charakteren auf. Viel mehr schauen wir jedoch auf die Handlung an sich und die Antworten, die uns bei all den gestellten Fragen erwarten... letzten Endes fällt dies jedoch alles recht reißbrettartig und unoriginell aus, auch wenn man sich kaum einen anderen, in sich schlüssigen Schluss hätte vorstellen können. Das Ganze ist zwar nicht logisch und auch zwischendrin hapert es ziemlich mit banalen Fehlern, aber immerhin einigermaßen rund und hat auch ein paar nette Finten und Haken parat. Shia LaBeouf spielt solide und gut, so wie wir ihn kennen, dennoch macht das blasse Skript seinem Spiel immer wieder einen Strich durch die Rechnung, was auch für die unterforderte Michelle Monaghan gilt. Gefallen tut, neben einer verschleuderten Rosario Dawson, immerhin noch Billy Bob Thornton, der zumindest so etwas wie eine Wandlung durchlaufen darf, wenn auch eine vorhersehbare. Letzten Endes ist "Eagle Eye" optisch gut inszeniert, einigermaßen spannend und hat ein paar nette Ideen, was jedoch nicht dazu reicht, irgendwie im Gedächtnis zu bleiben, dafür ist das alles doch zu kühl und 08/15-artig an den Mann gebracht. Für einen unterhaltsamen Abend reichts, aber in Sachen Nervenkitzel oder starke Thriller-Story gibt es bessere Alternativen.
Note: 3-
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