Auf "Beginners" war ich neugierig, nachdem ich den sympathischen Trailer gesehen hatte: Versprochen wurde eine sentimentale, nette Komödie mit ruhiger Dramatik und echten Charakteren, der Film hält jedoch nicht die Stimmung, welche die ersten Clips versprachen. Viel mehr ist der Streifen ein klares Drama, was nur selten durch nette Witzchen aufgelockert wird und anstattdessen recht langsam, dafür aber auch einfühlsam eine schöne Geschichte erzählt.
"Beginners" hält sicher nicht, was der Trailer verspricht. Witze werden hier wenige gerissen, insgesamt wären diese in der ansonsten sehr tragischen, melancholischen, oft sogar bedrückenden Geschichte aber wohl auch fehl am Platze gewesen. Die Story an sich, die zu Großteilen auf wahren Erlebnissen des Regisseurs Mike Mills beruhen, ist schön und erschafft erinnerungswürdige Charaktere, krankt jedoch auch an einer störenden Langsamkeit. Passieren tut hier nicht viel und das muss es ja auch gar nicht, dennoch wäre ein wenig mehr Tempo ab und an schön gewesen, besonders da sich verschiedene Prozeduren im Leben des undurchsichtigen und dadurch unnahbaren Oliver wiederholen. Schwierig ist auch der Kniff, zwei Storys gleichzeitig parallel zu erzählen... während Oliver in der Gegenwart mit Anna turtelt, wird die Geschichte seines Vaters (welche die wesentlich interessantere und bewegendere ist) in Rückblenden erzählt. Oftmals ändert sich dabei der Ton und man muss schon aufpassen, um zu verstehen, in welcher "Zeit" wir uns denn gerade befinden, denn offensichtlich ist das nicht immer. Die Schwierigkeiten in der Erzählung macht Regisseur Mills aber mit seinen drei hervorragend besetzten Darstellern wieder wett. Ewan McGregor ist natürlich die absolute Idealbesetzung für solch tragische, alleingelassene Charaktere und auch diese Darstellung zeugt wieder davon, dass er ein ganz Großer in seinem Fach ist. Übertrumpft wird er dabei noch vom großen Christopher Plummer. Ob seine Performance wirklich den Oscar wert ist, den er dafür bekam, darüber mag man streiten können, dennoch spielt sich der über achtzigjährige am Lebensabend seiner Karriere hier noch einmal die Seele aus dem Leib und erschafft viele ergreifende Szenen. Wunderbar ist auch Melanie Laurent, die so schön geheimnisvoll und ehrlich wirkt, dass man ihr gerne zuschaut. Insgesamt ist "Beginners" nicht der erhoffte, große Wurf geworden. In der Erzählung hapert es und generell werden die Erwartungen untergraben von einem Film, der ganz anders ist, als man es sich zuvor vorgestellt hatte... dabei aber auch nicht besser. Einige vertane Chancen stehen wundervollen Szenen gegenüber und hinterlassen ein zweischneidiges Filmerlebnis.
Note: 3-
BEGINNERS
Oliver (Ewan McGregor) hat vor Kurzem seinen Vater Hal (Christoph Plummer) verloren. Vier Jahre vor seinem Tod beichtete Hal ihm, dass er bereits seit seiner Jugend schwul gewesen sei... so auch während der über vierzig Jahre andauernden Ehe mit seiner Frau. Für Oliver war es erst schwierig, sich in den vollkommen veränderten Lebensabend seines Vaters einzufinden. Nach Hals Tod wirkt Oliver verloren und unzufrieden... bis er die schüchterne Anna (Melanie Laurent) auf einer Kostümparty kennenlernt, die ihm wieder zeigt, was das Leben lebenswert macht."Beginners" hält sicher nicht, was der Trailer verspricht. Witze werden hier wenige gerissen, insgesamt wären diese in der ansonsten sehr tragischen, melancholischen, oft sogar bedrückenden Geschichte aber wohl auch fehl am Platze gewesen. Die Story an sich, die zu Großteilen auf wahren Erlebnissen des Regisseurs Mike Mills beruhen, ist schön und erschafft erinnerungswürdige Charaktere, krankt jedoch auch an einer störenden Langsamkeit. Passieren tut hier nicht viel und das muss es ja auch gar nicht, dennoch wäre ein wenig mehr Tempo ab und an schön gewesen, besonders da sich verschiedene Prozeduren im Leben des undurchsichtigen und dadurch unnahbaren Oliver wiederholen. Schwierig ist auch der Kniff, zwei Storys gleichzeitig parallel zu erzählen... während Oliver in der Gegenwart mit Anna turtelt, wird die Geschichte seines Vaters (welche die wesentlich interessantere und bewegendere ist) in Rückblenden erzählt. Oftmals ändert sich dabei der Ton und man muss schon aufpassen, um zu verstehen, in welcher "Zeit" wir uns denn gerade befinden, denn offensichtlich ist das nicht immer. Die Schwierigkeiten in der Erzählung macht Regisseur Mills aber mit seinen drei hervorragend besetzten Darstellern wieder wett. Ewan McGregor ist natürlich die absolute Idealbesetzung für solch tragische, alleingelassene Charaktere und auch diese Darstellung zeugt wieder davon, dass er ein ganz Großer in seinem Fach ist. Übertrumpft wird er dabei noch vom großen Christopher Plummer. Ob seine Performance wirklich den Oscar wert ist, den er dafür bekam, darüber mag man streiten können, dennoch spielt sich der über achtzigjährige am Lebensabend seiner Karriere hier noch einmal die Seele aus dem Leib und erschafft viele ergreifende Szenen. Wunderbar ist auch Melanie Laurent, die so schön geheimnisvoll und ehrlich wirkt, dass man ihr gerne zuschaut. Insgesamt ist "Beginners" nicht der erhoffte, große Wurf geworden. In der Erzählung hapert es und generell werden die Erwartungen untergraben von einem Film, der ganz anders ist, als man es sich zuvor vorgestellt hatte... dabei aber auch nicht besser. Einige vertane Chancen stehen wundervollen Szenen gegenüber und hinterlassen ein zweischneidiges Filmerlebnis.
Note: 3-
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