Und auch dieses Jahr soll wieder ein erfolgreiches Film-Franchise zu Ende gehen. Nachdem 2015 bereits Katniss Everdeen und Co. mit "Mockingjay Teil 2" ihr letztes Abenteuer auf der großen Leinwand präsentieren, so bekommt diesmal die seit 2003 einigermaßen erfolgreich laufende "Underworld"-Reihe ihr Finale präsentiert. So sagen es jedenfalls die Trailer und Werbekampagnen, ob da nicht irgendwann noch einmal was kommt, das weiß man ja nie so genau. Dennoch für mich ein Grund, die ganze Reihe endlich einmal zu sehen, angefangen mit dem Teil, mit welchem 2003 alles begann...
Seit Jahrhunderten tobt eine Fehde zwischen Vampiren und Lykanern, die eine Rasse versucht seit jeher die andere auszulöschen. Als die Vampirin Selene (Kate Beckinsale) bei der Jagd auf Lykaner deren Interesse an dem rein menschlichen Arzt Michael Corvin (Scott Speedman) entdeckt, forscht sie weiter nach, um herauszufinden, was die Gegenseite an ihm findet. Damit bringt Selene ihren Vorgesetzten Kraven (Shane Brolly) gegen sich auf und als sie im Alleingang die Nachforschungen anstellt, gerät sie direkt in die Fronten der Schlacht der beiden Rassen...
"Underworld" ist eine Filmreihe, die mich bislang nie großartig interessiert hat. Da nun der fünfte Teil in den Kinos anläuft, wollte ich dennoch mal einen Blick auf das riskieren, was ich bislang so verpasst habe und generell sieht das Ganze nach dem ersten Teil doch gar nicht so schlecht aus. Zumindest ansatzweise hat "Underworld" nämlich großes Potenzial, welches Regisseur Len Wiseman aber übersehen zu haben scheint. Es handelt sich nämlich um einen klaren Film der "Style over Substance"-Sorte, in welchem eine coole Optik im Vordergrund stehen muss, die Rahmenhandlung aber vernachlässigt wird.
Das ist bei Action-Blockbustern nun keine Seltenheit, bei "Underworld" verhält sich das aber ein wenig anders, denn die Geschichte des Films ist eigentlich gar nicht mal so übel, weswegen es schade ist, dass sich die Macher anscheinend nicht so sehr für sie interessiert haben und die guten Ideen recht kalt übergehen. Ich war schon recht früh interessiert an dieser Grundhandlung, einer Schlacht zwischen zwei Rassen von Fantasy-Wesen, in welchen echte Charaktere um ihr Leben kämpfen und in welchen auch die Seiten zwischen Gut und Böse gar nicht mal so klar aufgeteilt sind. Vollgepackt mit interessanten Details war ich doch schon bald recht angefixt und wollte immer wissen, wie es weitergeht, leider sorgt sich Len Wiseman kaum um diese wirklich nette Geschichte und stapft lieber fröhlich weiter zur nächsten Actionsequenz.
Trotz einer Laufzeit von über zwei Stunden bekommen die vielen Charaktere dabei kaum Zeit, sich wirklich zu entfalten, werden arg oberflächlich behandelt, sodass manch eine Figurenentwicklung oder auch mal eine überraschende Wendung eher willkürlich als gut durchdacht wirkt, einfach, weil man sie zuvor viel zu schwach hat aufbauen lassen. Die guten Ansätze sind durchgehend vorhanden, leider kümmert man sich zu wenig um Details, weswegen alles so wirkt, als hätte man es in einen großen Topf geworfen, durchgerührt und schließlich aufs Publikum losgelassen. So gibt es dann Rassenkonflikte, Eifersucht, eine Familiengeschichte, eine zahnlose Lovestory und einen großen Verrat in einem, doch wirklich zusammen kommen all diese Plots nicht.
Über solcherlei sträfliche Lücken in einer an sich netten Handlung sollen dann die vielen Actionszenen hinweghelfen, in welcher in regelmäßigen Abständen Vampire und Lykaner aufeinandertreffen und die Effekte-Abteilung ordentlich ackern muss. Und das hat sich gelohnt, auch nach dreizehn Jahren sieht "Underworld" in seinem Mix aus "Matrix"-ähnlichen Zeitlupen, genre-üblichen Härten und allerlei Geballer wirklich schick aus. Natürlich hat nicht jeder visuelle Effekt die Zeit gut überstanden, aber in Sachen Timing und Dynamik macht der Film einen wirklich guten Job. Hätte man all die optischen Vorzüge dann noch in einen guten Einklang mit der viel zu stiefmütterlich behandelten Geschichte gebracht, wäre wohl ein netter Blockbuster herausgekommen. So bleibt aber ein Film, der seine eigenen Vorzüge nicht erkennt und den Zuschauer mit optischem Firlefanz taubschießen möchte, obwohl er qualitativ viel mehr bieten könnte. Gut, vielleicht entschädigen da die insgesamt vier Fortsetzungen, die ich mir nun noch nach und nach ansehen werde. Das Potenzial ist da und wenn es nun erkannt wird, dürfte eine schöne Fantasy-Reihe ins Haus stehen.
Fazit: "Underworld" hat fantastische Ansätze, leider lässt man die wirklich interessante Handlung für ein Plus an Action immer wieder unangenehm zurückstecken. So wirkt der Film über weite Strecken seelenlos, obwohl die Ideen allesamt wirklich gut sind.
Note: 4+
UNDERWORLD
Seit Jahrhunderten tobt eine Fehde zwischen Vampiren und Lykanern, die eine Rasse versucht seit jeher die andere auszulöschen. Als die Vampirin Selene (Kate Beckinsale) bei der Jagd auf Lykaner deren Interesse an dem rein menschlichen Arzt Michael Corvin (Scott Speedman) entdeckt, forscht sie weiter nach, um herauszufinden, was die Gegenseite an ihm findet. Damit bringt Selene ihren Vorgesetzten Kraven (Shane Brolly) gegen sich auf und als sie im Alleingang die Nachforschungen anstellt, gerät sie direkt in die Fronten der Schlacht der beiden Rassen...
"Underworld" ist eine Filmreihe, die mich bislang nie großartig interessiert hat. Da nun der fünfte Teil in den Kinos anläuft, wollte ich dennoch mal einen Blick auf das riskieren, was ich bislang so verpasst habe und generell sieht das Ganze nach dem ersten Teil doch gar nicht so schlecht aus. Zumindest ansatzweise hat "Underworld" nämlich großes Potenzial, welches Regisseur Len Wiseman aber übersehen zu haben scheint. Es handelt sich nämlich um einen klaren Film der "Style over Substance"-Sorte, in welchem eine coole Optik im Vordergrund stehen muss, die Rahmenhandlung aber vernachlässigt wird.
Das ist bei Action-Blockbustern nun keine Seltenheit, bei "Underworld" verhält sich das aber ein wenig anders, denn die Geschichte des Films ist eigentlich gar nicht mal so übel, weswegen es schade ist, dass sich die Macher anscheinend nicht so sehr für sie interessiert haben und die guten Ideen recht kalt übergehen. Ich war schon recht früh interessiert an dieser Grundhandlung, einer Schlacht zwischen zwei Rassen von Fantasy-Wesen, in welchen echte Charaktere um ihr Leben kämpfen und in welchen auch die Seiten zwischen Gut und Böse gar nicht mal so klar aufgeteilt sind. Vollgepackt mit interessanten Details war ich doch schon bald recht angefixt und wollte immer wissen, wie es weitergeht, leider sorgt sich Len Wiseman kaum um diese wirklich nette Geschichte und stapft lieber fröhlich weiter zur nächsten Actionsequenz.
Trotz einer Laufzeit von über zwei Stunden bekommen die vielen Charaktere dabei kaum Zeit, sich wirklich zu entfalten, werden arg oberflächlich behandelt, sodass manch eine Figurenentwicklung oder auch mal eine überraschende Wendung eher willkürlich als gut durchdacht wirkt, einfach, weil man sie zuvor viel zu schwach hat aufbauen lassen. Die guten Ansätze sind durchgehend vorhanden, leider kümmert man sich zu wenig um Details, weswegen alles so wirkt, als hätte man es in einen großen Topf geworfen, durchgerührt und schließlich aufs Publikum losgelassen. So gibt es dann Rassenkonflikte, Eifersucht, eine Familiengeschichte, eine zahnlose Lovestory und einen großen Verrat in einem, doch wirklich zusammen kommen all diese Plots nicht.
Über solcherlei sträfliche Lücken in einer an sich netten Handlung sollen dann die vielen Actionszenen hinweghelfen, in welcher in regelmäßigen Abständen Vampire und Lykaner aufeinandertreffen und die Effekte-Abteilung ordentlich ackern muss. Und das hat sich gelohnt, auch nach dreizehn Jahren sieht "Underworld" in seinem Mix aus "Matrix"-ähnlichen Zeitlupen, genre-üblichen Härten und allerlei Geballer wirklich schick aus. Natürlich hat nicht jeder visuelle Effekt die Zeit gut überstanden, aber in Sachen Timing und Dynamik macht der Film einen wirklich guten Job. Hätte man all die optischen Vorzüge dann noch in einen guten Einklang mit der viel zu stiefmütterlich behandelten Geschichte gebracht, wäre wohl ein netter Blockbuster herausgekommen. So bleibt aber ein Film, der seine eigenen Vorzüge nicht erkennt und den Zuschauer mit optischem Firlefanz taubschießen möchte, obwohl er qualitativ viel mehr bieten könnte. Gut, vielleicht entschädigen da die insgesamt vier Fortsetzungen, die ich mir nun noch nach und nach ansehen werde. Das Potenzial ist da und wenn es nun erkannt wird, dürfte eine schöne Fantasy-Reihe ins Haus stehen.
Fazit: "Underworld" hat fantastische Ansätze, leider lässt man die wirklich interessante Handlung für ein Plus an Action immer wieder unangenehm zurückstecken. So wirkt der Film über weite Strecken seelenlos, obwohl die Ideen allesamt wirklich gut sind.
Note: 4+
Kommentare
Kommentar veröffentlichen