Captain America hatte als Teil der Avengers wohl immer den schwersten Stand. Zwar konnte er sein Image als bierernster, patriotischer Soldat im ersten Zusammentreffen der Superhelden teilweise wieder ablegen, dennoch war zu befürchten, dass er in seinem zweiten Einzelfilm nicht die Präsenz eines Tony Stark oder Thor an den Tag legen würde. Aber Überraschung! "Captain America 2" ist nicht nur ein verdammt guter Film geworden, er ist definitiv auch das bisherige Top-Werk in der zweiten Phase des Marvel Cinematic Universe.
War der erste Film rund um den Captain ein zwar gelungenes, aber dennoch eher als Pflichtübung abgehandeltes Werk, ist hier nun der wahre Aufstieg von Steve Rogers in die A-Liga der Avengers zu bewundern. Nah mit unserer Realität verwurzelt könnte man beinahe vergessen, dass es sich hier noch immer um eine Comicverfilmung handelt, wirkt der Film doch eher wie ein hochspannender Thriller mit allerlei Anleihen bei Vorlagen aus den 70er und 80er Jahren. So streift sich Captain America auch erst pünktlich zum Finale wieder sein patriotistisches Kostüm über und bleibt zuvor größtenteils, was er ist: Ein ganz normaler Mensch, der eben mit einigen Kräften gesegnet ist, die ihn ausdauernder und körperlich stärker machen. Noch nie war ein Marvel-Film wohl so bodenständig und spielte mit realitätsgetreuen Bedrohungen wie dieser Beitrag, der dennoch sein Ziel erreicht: Trotz einer wendungsreichen Handlung, die auch einiges an Mitdenken voraussetzt und bei der man die einzelnen Ziele der Protagonisten nie ganz durchschauen kann, was für viele Überraschungen sorgt, bleibt der Unterhaltungsfaktor durch spektakuläre Actionszenen nie fern. Generell ist es hier gelungen, die krachende Action und die Ruhepausen perfekt aufeinander abzustimmen, der Film verkommt so nie zu einem Feuerwerk an Explosionen, stellt seine Charaktere und seine vielschichtige Story klar vor das Getöse (was dennoch gerade in der zweiten Hälfte einiges an Raum einnimmt). Es wird sich zeit genommen, um sowohl neue Figuren einzuführen als auch die bereits bekannten näher zu beleuchten, was einen beachtlichen Grad an emotionaler Tiefe, aber auch an lockerem Humor hervorruft. Die Charaktere agieren sehr homogen miteinander, geraten trotz ihrer Übermächte in zutiefst menschliche Dilemma, was sie greifbar und sympathisch macht. Chris Evans ist in der Hauptrolle erneut wunderbar, auch wenn ihm beizeiten von Scarlett Johansson, Anthony Mackie und besonders einem mal wieder extrem charismatischen Robert Redford die Show gestohlen werden könnte... da sie alle jedoch so homogen und passend miteinander agieren, hat hier jeder mehrfach seine ganz großen Momente. Ein wenig jammern muss man dann aber doch, wenn auch auf hohem Niveau: Das große Finale, so spektakulär und visuell brillant es auch ist, verliert sich letzten Endes doch ein wenig in seinem Getöse und kommt nur schwer zu einem Schluss. Auch der Winter Soldier als Gegner wirkt ein wenig verschenkt, auch wenn er sicherlich noch ausgebaut wird... hier wirkt er trotz emotionaler Anbindung an die Hauptfigur aber nicht immer so bedrohlich. Das sorgt dann doch für einige Abzüge in der B-Note, dennoch ist der zweite Einzelauftritt des Captains ein hochspannender, komplexer, unterhaltsamer und spektakulär-fesselnder Ritt geworden, welcher das MCU wieder auf ein neues Level hebt. Ganz großes Kino!
Note: 2+
THE RETURN OF THE FIRST AVENGER
Steve Rogers alias Captain America (Chris Evans) kämpft nach den Ereignissen in New York nun an der Seite der Geheimorganisation S.H.I.E.L.D., die von Nick Fury (Samuel L. Jackson) geleitet wird, gegen das Böse. Doch dann kommt Rogers einer Verschwörung auf die Spur, nach der die Organisation Schritte plant, Millionen von Menschenleben auszulöschen, um die Zukunft höher gestellter Personen zu sichern. Auch Rogers selbst landet auf der Abschussliste und ist schließlich, gemeinsam mit Agentin Natasha Romanov alias Black Widow (Scarlett Johansson) auf der Flucht. Doch die Agenten schicken den beiden einen mächtigen Feind hinterher: Den "Winter Soldier"...War der erste Film rund um den Captain ein zwar gelungenes, aber dennoch eher als Pflichtübung abgehandeltes Werk, ist hier nun der wahre Aufstieg von Steve Rogers in die A-Liga der Avengers zu bewundern. Nah mit unserer Realität verwurzelt könnte man beinahe vergessen, dass es sich hier noch immer um eine Comicverfilmung handelt, wirkt der Film doch eher wie ein hochspannender Thriller mit allerlei Anleihen bei Vorlagen aus den 70er und 80er Jahren. So streift sich Captain America auch erst pünktlich zum Finale wieder sein patriotistisches Kostüm über und bleibt zuvor größtenteils, was er ist: Ein ganz normaler Mensch, der eben mit einigen Kräften gesegnet ist, die ihn ausdauernder und körperlich stärker machen. Noch nie war ein Marvel-Film wohl so bodenständig und spielte mit realitätsgetreuen Bedrohungen wie dieser Beitrag, der dennoch sein Ziel erreicht: Trotz einer wendungsreichen Handlung, die auch einiges an Mitdenken voraussetzt und bei der man die einzelnen Ziele der Protagonisten nie ganz durchschauen kann, was für viele Überraschungen sorgt, bleibt der Unterhaltungsfaktor durch spektakuläre Actionszenen nie fern. Generell ist es hier gelungen, die krachende Action und die Ruhepausen perfekt aufeinander abzustimmen, der Film verkommt so nie zu einem Feuerwerk an Explosionen, stellt seine Charaktere und seine vielschichtige Story klar vor das Getöse (was dennoch gerade in der zweiten Hälfte einiges an Raum einnimmt). Es wird sich zeit genommen, um sowohl neue Figuren einzuführen als auch die bereits bekannten näher zu beleuchten, was einen beachtlichen Grad an emotionaler Tiefe, aber auch an lockerem Humor hervorruft. Die Charaktere agieren sehr homogen miteinander, geraten trotz ihrer Übermächte in zutiefst menschliche Dilemma, was sie greifbar und sympathisch macht. Chris Evans ist in der Hauptrolle erneut wunderbar, auch wenn ihm beizeiten von Scarlett Johansson, Anthony Mackie und besonders einem mal wieder extrem charismatischen Robert Redford die Show gestohlen werden könnte... da sie alle jedoch so homogen und passend miteinander agieren, hat hier jeder mehrfach seine ganz großen Momente. Ein wenig jammern muss man dann aber doch, wenn auch auf hohem Niveau: Das große Finale, so spektakulär und visuell brillant es auch ist, verliert sich letzten Endes doch ein wenig in seinem Getöse und kommt nur schwer zu einem Schluss. Auch der Winter Soldier als Gegner wirkt ein wenig verschenkt, auch wenn er sicherlich noch ausgebaut wird... hier wirkt er trotz emotionaler Anbindung an die Hauptfigur aber nicht immer so bedrohlich. Das sorgt dann doch für einige Abzüge in der B-Note, dennoch ist der zweite Einzelauftritt des Captains ein hochspannender, komplexer, unterhaltsamer und spektakulär-fesselnder Ritt geworden, welcher das MCU wieder auf ein neues Level hebt. Ganz großes Kino!
Note: 2+
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