Ein Film über brutal gefährliche Scharen von wilden Hunden, die eine Gruppe Teenager auf einer einsamen Insel terrorisieren? Das klingt doof genug, um es eigentlich vollständig zu ignorieren, aber dann findet sich da ja noch ein Mann auf dem Produzentenstuhl, wegen dem man sich diese krude Geschichte dann doch mal näher ansehen will: Wes Craven, der zwar schon länger sein Gespür für kreativen Horror verloren zu haben scheint, aber in der guten alten Zeit mit Perlen wie "Scream" und "Nightmare on Elm Street" aufwartete. Ist "The Breed" also doch noch gelungen?
Ja, die Geschichte ist wirklich so. Nach all den normalerweise harmlosen Tierchen, die bereits für Horrorfilme als grausame Gestalten benutzt wurden, trifft es nun (nicht zum ersten Mal) den besten Freund des Menschen. Eine Erklärung, wieso die Tiere auf einmal so darauf aus sind, Menschen zu zerfetzen und alles, was auf zwei Beinen läuft, kaltblütig zu meucheln, gibt es natürlich auch, allerdings ist diese so blöde und für den Spannungsbogen auch so vollständig egal, dass wir uns mit solcherlei Kinkerlitzchen nicht länger aufhalten wollen und widmen uns lieber den Dingen, die hier tatsächlich funktionieren: Craven gelingen einige Szenen, die ziemlich spannend geraten sind, in denen wir beinahe an unseren Nägeln kauen und sogar mit den Protagonisten mitfiebern. Ich konnte mir kaum vorstellen, dass aus einer solch blödsinnigen Geschichte tatsächlich so etwas wie Suspense herauszuholen ist, aber dem ist so... und das nicht mal zu knapp, denn gerade im Mittelteil kommt es dabei zu einigen starken Szenen. Die Schockeffekte selbst sind ebenso vorhersehbar wie klischeehaft und erreichen ihr Ziel meist auch nicht (uns aus dem Sessel hüpfen zu lassen) und auch die Ideen, mit welchen die Menschen schließlich den Kampf gegen die Hunde aufnehmen, lassen wenig Kreativität durchscheinen. Zum Auto durchkämpfen und es anschieben, bis der Fahrer die Kupplung kommen lässt? Check. Fenster vernageln? Check. Sportlerbogen, der Hunde immer trifft? Check. Natürlich schaffen es die Köter immer wieder durch nicht abgesicherte Luken ins Haus, damit hier keine Sicherheit gewährt wird... einigermaßen fundierte Horror-Fans wissen dies aber natürlich schon lange, bevor es wohl sogar die Hunde selbst geahnt haben, von den eingepferchten Protagonisten abgesehen, die immerhin nicht so mies gespielt sind, wie man es eingangs erwartet. Gerade Michelle Rodriguez, mit Abstand die bekannteste dieses Casts, erweist sich aber mit Overacting und einem Skript, welches ihr recht wenig zu tun gibt, als Problem. Das Ganze ist dann über einen Großteil der Laufzeit recht unterhaltsam, kippt aber im letzten Drittel dann noch mal vollständig in Blödeleien ab... dumme Sprüche, welche auch im Trash-Genre noch zu blöde sind, ein vollkommen verhunztes, weil sinnfreies Finale und ein überhastetes, vorhersehbares Ende runden dann doch noch einen eher negativen Gesamteindruck eines Filmes ab, der sich viel zu ernst nimmt. Die Spannung erreicht nette Momente, doch mit etwas mehr Humor hätte dieser Blödsinn definitiv lockerer und besser werden können.
Note: 4
THE BREED
Medizinstudent Matt (Eric Lively) müsste eigentlich für seine nächste Prüfung lernen, wird jedoch von seinem Bruder John (Oliver Hudson) zu einem spontanen Party-Wochenende auf einer abgelegenen Insel, wo die beiden ihre Kindheit verbrachten, überredet. Mit dabei sind auch Matts Freundin Nicki (Michelle Rodriguez) sowie die beiden Singles Sara (Taryn Manning) und Noah (Hill Harper). Doch entspannt wird das Wochenende für sie nicht: Ein ganzes Rudel tollwütiger und sehr aggressiver Hunde hat es auf sie abgesehen und nach ersten, vergleichsweise noch harmlosen Angriffen entsteht hier ein Kampf zwischen Tier und Mensch, um Leben und Tod...Ja, die Geschichte ist wirklich so. Nach all den normalerweise harmlosen Tierchen, die bereits für Horrorfilme als grausame Gestalten benutzt wurden, trifft es nun (nicht zum ersten Mal) den besten Freund des Menschen. Eine Erklärung, wieso die Tiere auf einmal so darauf aus sind, Menschen zu zerfetzen und alles, was auf zwei Beinen läuft, kaltblütig zu meucheln, gibt es natürlich auch, allerdings ist diese so blöde und für den Spannungsbogen auch so vollständig egal, dass wir uns mit solcherlei Kinkerlitzchen nicht länger aufhalten wollen und widmen uns lieber den Dingen, die hier tatsächlich funktionieren: Craven gelingen einige Szenen, die ziemlich spannend geraten sind, in denen wir beinahe an unseren Nägeln kauen und sogar mit den Protagonisten mitfiebern. Ich konnte mir kaum vorstellen, dass aus einer solch blödsinnigen Geschichte tatsächlich so etwas wie Suspense herauszuholen ist, aber dem ist so... und das nicht mal zu knapp, denn gerade im Mittelteil kommt es dabei zu einigen starken Szenen. Die Schockeffekte selbst sind ebenso vorhersehbar wie klischeehaft und erreichen ihr Ziel meist auch nicht (uns aus dem Sessel hüpfen zu lassen) und auch die Ideen, mit welchen die Menschen schließlich den Kampf gegen die Hunde aufnehmen, lassen wenig Kreativität durchscheinen. Zum Auto durchkämpfen und es anschieben, bis der Fahrer die Kupplung kommen lässt? Check. Fenster vernageln? Check. Sportlerbogen, der Hunde immer trifft? Check. Natürlich schaffen es die Köter immer wieder durch nicht abgesicherte Luken ins Haus, damit hier keine Sicherheit gewährt wird... einigermaßen fundierte Horror-Fans wissen dies aber natürlich schon lange, bevor es wohl sogar die Hunde selbst geahnt haben, von den eingepferchten Protagonisten abgesehen, die immerhin nicht so mies gespielt sind, wie man es eingangs erwartet. Gerade Michelle Rodriguez, mit Abstand die bekannteste dieses Casts, erweist sich aber mit Overacting und einem Skript, welches ihr recht wenig zu tun gibt, als Problem. Das Ganze ist dann über einen Großteil der Laufzeit recht unterhaltsam, kippt aber im letzten Drittel dann noch mal vollständig in Blödeleien ab... dumme Sprüche, welche auch im Trash-Genre noch zu blöde sind, ein vollkommen verhunztes, weil sinnfreies Finale und ein überhastetes, vorhersehbares Ende runden dann doch noch einen eher negativen Gesamteindruck eines Filmes ab, der sich viel zu ernst nimmt. Die Spannung erreicht nette Momente, doch mit etwas mehr Humor hätte dieser Blödsinn definitiv lockerer und besser werden können.
Note: 4
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