Steve Carell ist vordergründig bekannt als Schauspieler in harmlosen, familiengerechten Komödien. Dass er nun gegen den Strom schwimmt, somit dieses Jahr sogar für einen Oscar in dem Sportler-Drama "Foxcatcher" nominiert wurde, ist beachtlich und sollte dem Mimen auch helfen, in höheren Güteklassen Hollywoods Fuß zu fassen. Dennoch sollten wir nicht vergessen, dass das Comedy-Genie auch in Familienkomödien wie "Die Coopers" hervorragend aufgehoben ist und diesen Film, wenn er auch einige Schwächen hat, zu einem schönen Spaß macht.
Es ist halt ein Real-Familienfilm von Disney, dementsprechend sollte man auch seine Erwartungen dorthin kalibrieren. Stellt man keine Fragen an großartige innere Logik, Charaktertiefe oder eine kohärente Handlung, so erwartet einen hier nämlich tatsächlich ein kurzweiliger Spaß, welchen man nach den eher schwachen Trailern so nicht wirklich erwartet hatte. Jungdarsteller Ed Oxenbould schlägt sich in der Hauptrolle sehr wacker, während die erfahrenen Stars Carell und Garner erwartungsgemäß klar unter ihren Möglichkeiten bleiben. Herausstechen tut immerhin aber noch "Lost"-Star Dylan Minnette, welcher wie sämtliche Charaktere hier zwar eine mehr als vorhersehbare Wandlung durchmacht (die zudem nichts mit dem realen Leben zu tun hat), der hier aber eine sehr achtbare und komödiantisch treffsichere Darstellung hinlegt. Nach einem recht gemächlichen Einstieg nimmt "Die Coopers" recht schnell Fahrt auf und sorgt mit genügend Slapstick zwar nicht für übermäßige, aber dennoch recht häufige Schmunzler, wobei die Kleineren angesichts der Harmlosigkeit und der übertriebenen Darstellung noch mehr Freude daran haben dürften... besonders von Steve Carell in der zweiten Hälfte plötzlich voll loslegt. Einen etwas seltsamen Beigeschmack hinterlässt die Wendung, welche Alexanders Schulfreunde doch noch zu seiner (letzten Endes natürlich sehr gelungenen) Party lockt, da die von vornherein als "coolere" beschriebene Fete seines Schulrivalen wegen einer Windpocken-Erkrankung abgesagt werden musste. Dass sich die ganzen Kids (inklusive Schwarm) erst zu ihm hinwagen, nachdem die bessere Alternative gecancelt wurde, lässt tief blicken... wer solche Freunde hat, braucht eigentlich keine Feinde. Das Grinsen kann aber sogar dieser Fauxpaus am Ende nicht mehr aus dem Gesicht wischen, denn dank einer Abwesenheit von öden Zoten, der eine klare, saubere und blitzblanke Sauberkeit gegenübergestellt wird (Disney in Reinkarnation), hat man doch noch Freude gehabt. Und das hat man so ja nun wirklich nicht erwartet.
Note: 3
DIE COOPERS
Der elfjährige Alexander (Ed Oxenbould) ist ein echter Pechvogel. Als drittes von vier Kindern des im Berufsleben erfolgreichen Ehepaares Ben (Steve Carell) und Kelly Cooper (Jennifer Garner) vermisst er die Aufmerksamkeit seiner Eltern, wird von seinen älteren Geschwistern Anthony (Dylan Minnette) und Emily (Kerris Dorsey) schikaniert und hat auch in der Schule kaum Freunde, was seine bevorstehende Geburtstagsparty gefährdet. Als er sich in der Nacht zu seinem zwölften Lebensjahr jedoch den Unglückstag für seine Familie herbeiwünscht, den er tagtäglich erleben muss, kommt auf einmal alles anders... und der folgende Tag wird für die Coopers zum schlimmsten aller Zeiten!Es ist halt ein Real-Familienfilm von Disney, dementsprechend sollte man auch seine Erwartungen dorthin kalibrieren. Stellt man keine Fragen an großartige innere Logik, Charaktertiefe oder eine kohärente Handlung, so erwartet einen hier nämlich tatsächlich ein kurzweiliger Spaß, welchen man nach den eher schwachen Trailern so nicht wirklich erwartet hatte. Jungdarsteller Ed Oxenbould schlägt sich in der Hauptrolle sehr wacker, während die erfahrenen Stars Carell und Garner erwartungsgemäß klar unter ihren Möglichkeiten bleiben. Herausstechen tut immerhin aber noch "Lost"-Star Dylan Minnette, welcher wie sämtliche Charaktere hier zwar eine mehr als vorhersehbare Wandlung durchmacht (die zudem nichts mit dem realen Leben zu tun hat), der hier aber eine sehr achtbare und komödiantisch treffsichere Darstellung hinlegt. Nach einem recht gemächlichen Einstieg nimmt "Die Coopers" recht schnell Fahrt auf und sorgt mit genügend Slapstick zwar nicht für übermäßige, aber dennoch recht häufige Schmunzler, wobei die Kleineren angesichts der Harmlosigkeit und der übertriebenen Darstellung noch mehr Freude daran haben dürften... besonders von Steve Carell in der zweiten Hälfte plötzlich voll loslegt. Einen etwas seltsamen Beigeschmack hinterlässt die Wendung, welche Alexanders Schulfreunde doch noch zu seiner (letzten Endes natürlich sehr gelungenen) Party lockt, da die von vornherein als "coolere" beschriebene Fete seines Schulrivalen wegen einer Windpocken-Erkrankung abgesagt werden musste. Dass sich die ganzen Kids (inklusive Schwarm) erst zu ihm hinwagen, nachdem die bessere Alternative gecancelt wurde, lässt tief blicken... wer solche Freunde hat, braucht eigentlich keine Feinde. Das Grinsen kann aber sogar dieser Fauxpaus am Ende nicht mehr aus dem Gesicht wischen, denn dank einer Abwesenheit von öden Zoten, der eine klare, saubere und blitzblanke Sauberkeit gegenübergestellt wird (Disney in Reinkarnation), hat man doch noch Freude gehabt. Und das hat man so ja nun wirklich nicht erwartet.
Note: 3
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