Die erste Staffel der Gefängnisserie war doch recht launige TV-Unterhaltung, welches zwar arg mit den logischen Fehlern und den limitierten Fähigkeiten des Hauptdarstellers zu kämpfen hatte, aber immerhin einen wirkungsvollen Spannungsbogen vorzuweisen hatte. Staffel 2 sollte nun das Problem mit sich bringen, dass der interessanteste Handlungsort der ersten Season (das Gefängnis) wegfallen muss, da man sich nun auf die Flucht der Häftlinge konzentriert... das führt leider zu einem kleinen Qualitätsabfall.
Der größte Makel, den man der zweiten Staffel tatsächlich ankreiden muss, ist der, dass der interessante Handlungsort Foxriver vollständig wegfällt und man sich anstattdessen auf die intrigante Verschwörung und die ständige Flucht vor dem Gesetz konzentriert. Das gibt storytechnisch natürlich absolut ohne Sinn, allerdings war dieser Handlungsrahmen bereits in der ersten Staffel der weitaus schwächere und das setzt sich hier weiterhin fort. Die Verschwörung, welche Lincoln und Michael auf der Spur sind, bekommt aber immerhin klarere Konturen und wird greifbarer, nachvollziehbarer und durchschaubarer... auch wenn man nach Logik hier weiterhin nicht fragen sollte. Ansonsten verlassen sich die Macher weiterhin auf die Stärken und Schwächen der vorherigen Season, heißt: Die Probleme, welche die Hauptfiguren zu bewältigen haben, kommen ohne Ende von allen Seiten, wirkliche Ruhepausen gibt es kaum und sollte da mal ein Fünkchen Hoffnung sein, kann man sicher sein, dass dies gleich im nächsten Cliffhanger wieder zerstört wird... ein Mittel, dass Spannung fördern soll, dies auch tut, sich aber im Verlauf, besonders im letzten Drittel der Staffel, klar abnutzt.Weiterhin gilt auch, dass die Wege der Nebencharaktere durchaus interessanter sind als die der Hauptpersonen... besonders Robert Knepper als T-Bag legt hier erneut ziemlich nach, doch auch die Geschichten um Officer Bellick, Sucre und den undurchsichtigen Paul Kellerman werden interessant weitergeführt. Dabei können Knepper, Wade Williams, Paul Adelstein und der neu hinzugestoßene William Fichtner auch schauspielerisch weit mehr überzeugen als der zwar etwas gelockerte, aber noch immer hölzern auftretende Wentworth Miller, der nach wie vor mit grummeliger Miene durch die Landschaften stolziert. Viel ändern tut sich hier also nicht. Die Macher gehen noch immer einigermaßen konsequent mit ihren Figuren um, was überraschende Todesfälle und jede Menge unangenehmer Wahrheiten zur Folge hat, sie denken ihre Geschichten spannend weiter und sorgen für einige ganz starke Spannungsszenarien... nach 20 Folgen ständigem Flüchten ist das aber auch irgendwann genug. So läuft die Serie mittlerweile Gefahr, dass sich das zu Beginn noch interessante Konzept nach und nach abnutzt, was schade ist, denn insgesamt bietet "Prison Break" noch immer mit einem hohen Spannungsgehalt, interessanten Charakteren, ideenreichen, wenn auch ab und zu noch vorhersehbaren Wendungen und schön inszenierter Action jede Menge Qualität. Man wird abwarten müssen, welche Wege die dritte Staffel nun einschlägt, denn natürlich liegen mit dem bösen Cliffhanger der letzten Folge (welcher ein relativ schwaches Finale abschließt) wieder neue Wege offen... hoffen wir, dass sich deren Qualitäten länger halten und die Serie wieder zu ihren richtigen Stärken zurückfindet, die aber auch hier noch immer oft aufkeimen.
Note: 3
PRISON BREAK - STAFFEL 2
Es ist ihm tatsächlich gelungen: Michael Scofield (Wentworth Miller) hat seinen zu Unrecht zum Tode verurteilten Bruder Lincoln Burrows (Dominic Purcell) gemeinsam mit sechs anderen Häftlingen befreien können. Von Blaulichtern unentwegt verfolgt befinden sich die Brüder nun auf der Flucht vor dem Gesetz und auf der Suche nach den letzten Beweisstücken, um Lincolns Weste endlich reinzuwaschen. Während nun auch Sara (Sarah Wayne Callies) ins Kreuzfeuer der Ermittlungen gerät, setzen die oberen Regierungen mit Alexander Mahone (William Fichtner) einen eiskalten Killer auf die Flüchtigen an, dem jedes Mittel recht ist, um seinen Job zu erledigen...Der größte Makel, den man der zweiten Staffel tatsächlich ankreiden muss, ist der, dass der interessante Handlungsort Foxriver vollständig wegfällt und man sich anstattdessen auf die intrigante Verschwörung und die ständige Flucht vor dem Gesetz konzentriert. Das gibt storytechnisch natürlich absolut ohne Sinn, allerdings war dieser Handlungsrahmen bereits in der ersten Staffel der weitaus schwächere und das setzt sich hier weiterhin fort. Die Verschwörung, welche Lincoln und Michael auf der Spur sind, bekommt aber immerhin klarere Konturen und wird greifbarer, nachvollziehbarer und durchschaubarer... auch wenn man nach Logik hier weiterhin nicht fragen sollte. Ansonsten verlassen sich die Macher weiterhin auf die Stärken und Schwächen der vorherigen Season, heißt: Die Probleme, welche die Hauptfiguren zu bewältigen haben, kommen ohne Ende von allen Seiten, wirkliche Ruhepausen gibt es kaum und sollte da mal ein Fünkchen Hoffnung sein, kann man sicher sein, dass dies gleich im nächsten Cliffhanger wieder zerstört wird... ein Mittel, dass Spannung fördern soll, dies auch tut, sich aber im Verlauf, besonders im letzten Drittel der Staffel, klar abnutzt.Weiterhin gilt auch, dass die Wege der Nebencharaktere durchaus interessanter sind als die der Hauptpersonen... besonders Robert Knepper als T-Bag legt hier erneut ziemlich nach, doch auch die Geschichten um Officer Bellick, Sucre und den undurchsichtigen Paul Kellerman werden interessant weitergeführt. Dabei können Knepper, Wade Williams, Paul Adelstein und der neu hinzugestoßene William Fichtner auch schauspielerisch weit mehr überzeugen als der zwar etwas gelockerte, aber noch immer hölzern auftretende Wentworth Miller, der nach wie vor mit grummeliger Miene durch die Landschaften stolziert. Viel ändern tut sich hier also nicht. Die Macher gehen noch immer einigermaßen konsequent mit ihren Figuren um, was überraschende Todesfälle und jede Menge unangenehmer Wahrheiten zur Folge hat, sie denken ihre Geschichten spannend weiter und sorgen für einige ganz starke Spannungsszenarien... nach 20 Folgen ständigem Flüchten ist das aber auch irgendwann genug. So läuft die Serie mittlerweile Gefahr, dass sich das zu Beginn noch interessante Konzept nach und nach abnutzt, was schade ist, denn insgesamt bietet "Prison Break" noch immer mit einem hohen Spannungsgehalt, interessanten Charakteren, ideenreichen, wenn auch ab und zu noch vorhersehbaren Wendungen und schön inszenierter Action jede Menge Qualität. Man wird abwarten müssen, welche Wege die dritte Staffel nun einschlägt, denn natürlich liegen mit dem bösen Cliffhanger der letzten Folge (welcher ein relativ schwaches Finale abschließt) wieder neue Wege offen... hoffen wir, dass sich deren Qualitäten länger halten und die Serie wieder zu ihren richtigen Stärken zurückfindet, die aber auch hier noch immer oft aufkeimen.
Note: 3
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