Anfang und Mitte der 2000er galt Dakota Fanning als Wunderkind, welchem eine große Karriere vorausgesagt wurde. Mit ihren starken Auftritten in Blockbustern wie "Krieg der Welten" oder "Hide and Seek" hatte sie sich bereits für weitere Rollen empfohlen... aber heute hören wir nicht mehr viel von ihr. Abgesehen von ihrem Part in den "Twilight"-Verfilmungen ist es doch recht ruhig um Dakota geworden, dafür ist ihre jüngere Schwester Elle nun nach vorne geprescht. Richtig auf sich aufmerksam machte sie mit ihrer Darstellung in Steven Spielbergs Produktion "Super 8", mittlerweile stand sie schon neben Angelina Jolie im Disney-Märchen "Maleficent" vor der Kamera. Doch kann sie sich auch in einem einfühlsamen Drama behaupten?
Regisseurin Sally Potter ist mit "Ginger & Rosa" ein durchaus beachtenswerter Film gelungen, welcher vor allem die Darsteller zu Höchstleistungen antreibt. Die beim Dreh noch sehr junge Elle Fanning blüht besonders in der zweiten Filmhälfte voll auf, wenn ihr Charakter und ihr farbenfrohes Leben beginnt, Risse zu bekommen, wobei sie zuvor oftmals damit zu kämpfen hat, ihr Overacting in den Griff zu kriegen, welches ab und zu ein wenig unpassend wirkt. Ihr gegenüber steht eine brillante Alice Englert als freizügige, beste Freundin, welche eine elektrisierende Performance darbietet. Ganz groß ist auch Alessandro Nivola, die Schau gestohlen wird ihm jedoch noch von dem großen Timothy Spall, welcher jede seiner wenigen Szenen komplett beherrscht, und Christina Hendricks als Gingers überforderte Mutter. Während der Film darstellerisch sehr gut funktioniert, bringt die Geschichte jedoch einige Stolpersteine mit sich. Es gibt sehr intensive Einzelszenen, dennoch ist das Erzählte ein wenig zu knapp gehalten, in den sehr kurzen 81 Minuten gelingt es dem Skript nicht, sämtliche Charaktere und ihre Eigenarten zufriedenstellend herauszuarbeiten, sodass am Ende bei all dem Drama, all den hinter Vorhängen gespielten Beziehungen, all dem Leid der Zuschauer nicht mehr wirklich weiß, wohin er sich noch orientieren soll, da zuvor zu wenig Vorarbeit geleistet wurde, um die Figuren wirklich zu verstehen. Dem Finale, welches vollkommen unter die Haut geht, tut dies zwar kaum einem Abbruch, es ist jedoch anzunehmen, das mit ein wenig mehr Genauigkeit mehr Emotionen herausgekitzelt worden wären. Auch der Schnitt kommt mit der Zeit kaum hinterher, gerade in der ersten Hälfte dauert eine Szene oftmals kaum mehr als eine Minute, auch wenn diese gefühlvolles Potenzial gehabt hätte. Somit ein sehr einfühlsamer Film mit einer starken Darstellerriege, welcher seinen Protagonisten leider dennoch merkwürdig fernbleibt und dem ein etwas genaueres Hinsehen bei den zwischenmenschlichen Beziehungen nicht geschadet hätte. So bleiben letztendlich doch leider zu viele verschenkte Möglichkeiten.
Note: 3-
GINGER & ROSA
In den frühen 60er-Jahren: Die beiden Teeanger Ginger (Elle Fanning) und Rosa (Alice Englert) sind seid kleinauf befreundet. Gingers Mutter Natalie (Christina Hendricks) ist die aufgeschlossene Rosa ein Dorn im Auge, da sie ihre beste Freundin ständig mit Partys und Alkohol in Kontakt bringt. Doch Ginger steht zu ihrer Freundin, stellt sich dafür sogar gegen ihre Mutter. Gemeinsam besuchen die beiden Mädchen Versammlungen gegen die russische Atombombe und engagieren sich somit auch politisch. Doch ihre Freundschaft wird auf eine schwere Probe gestellt, als Rosa ein Verhältnis mit Gingers Vater Roland (Alessandro Nivola), welcher von Natalie getrennt lebt, beginnt...Regisseurin Sally Potter ist mit "Ginger & Rosa" ein durchaus beachtenswerter Film gelungen, welcher vor allem die Darsteller zu Höchstleistungen antreibt. Die beim Dreh noch sehr junge Elle Fanning blüht besonders in der zweiten Filmhälfte voll auf, wenn ihr Charakter und ihr farbenfrohes Leben beginnt, Risse zu bekommen, wobei sie zuvor oftmals damit zu kämpfen hat, ihr Overacting in den Griff zu kriegen, welches ab und zu ein wenig unpassend wirkt. Ihr gegenüber steht eine brillante Alice Englert als freizügige, beste Freundin, welche eine elektrisierende Performance darbietet. Ganz groß ist auch Alessandro Nivola, die Schau gestohlen wird ihm jedoch noch von dem großen Timothy Spall, welcher jede seiner wenigen Szenen komplett beherrscht, und Christina Hendricks als Gingers überforderte Mutter. Während der Film darstellerisch sehr gut funktioniert, bringt die Geschichte jedoch einige Stolpersteine mit sich. Es gibt sehr intensive Einzelszenen, dennoch ist das Erzählte ein wenig zu knapp gehalten, in den sehr kurzen 81 Minuten gelingt es dem Skript nicht, sämtliche Charaktere und ihre Eigenarten zufriedenstellend herauszuarbeiten, sodass am Ende bei all dem Drama, all den hinter Vorhängen gespielten Beziehungen, all dem Leid der Zuschauer nicht mehr wirklich weiß, wohin er sich noch orientieren soll, da zuvor zu wenig Vorarbeit geleistet wurde, um die Figuren wirklich zu verstehen. Dem Finale, welches vollkommen unter die Haut geht, tut dies zwar kaum einem Abbruch, es ist jedoch anzunehmen, das mit ein wenig mehr Genauigkeit mehr Emotionen herausgekitzelt worden wären. Auch der Schnitt kommt mit der Zeit kaum hinterher, gerade in der ersten Hälfte dauert eine Szene oftmals kaum mehr als eine Minute, auch wenn diese gefühlvolles Potenzial gehabt hätte. Somit ein sehr einfühlsamer Film mit einer starken Darstellerriege, welcher seinen Protagonisten leider dennoch merkwürdig fernbleibt und dem ein etwas genaueres Hinsehen bei den zwischenmenschlichen Beziehungen nicht geschadet hätte. So bleiben letztendlich doch leider zu viele verschenkte Möglichkeiten.
Note: 3-
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