Netflix verhilft mir weiterhin dabei, mich ein wenig auf dem Serienmarkt zurechtzufinden. Nachdem mich "The Walking Dead" davon überzeugte, dass es neben "Lost" auch noch andere Serien gibt, die schlicht und einfach süchtig machen, rasselte ich die "American Horror Story" runter und bin nun bei "Prison Break" angekommen. Und man kann festhalten, dass die TV-Geschichten mit der heutigen Kinolandschaft immer mehr konkurrieren können und Storys abliefern, die absolut fesseln. Auch wenn "Prison Break" einige Schwächen hat, ist der Serienauftakt im Großen und Ganzen gelungen.
"Prison Break" braucht innerhalb seiner 22 Folgen umfassenden ersten Staffel eine recht lange Zeit, um so richtig in Schwung zu kommen. Anfangs sah ich das Prinzip bestätigt, mit immer verrückteren, aber logisch selten nachvollziehbaren Wendungen die Spannung auf dem Höhepunkt zu halten, was dank der zu Beginn einfäötigen Figuren und vorhersehbaren Ideen aber nicht wirklich mitreißen konnte. Die Serie versucht, alle paar Minuten ein neues Hindernis aufkreuzen zu lassen, damit sich die Protagonisten nie in Sicherheit wiegen können... was anfangs konstruiert und teils sogar weitestgehend blöde rüberkommt, entwickelt sich mit der Zeit aber zu einer sehr spannenden Hatz. Sobald der Plan konkreter wird, die Figuren klar im Raum stehen und sich besser herauskristallisiert, wer hier was genau zu tun hat, wird man als Zuschauer doch recht flott in die Serie hineingezogen... und bei der schon bald extrem ansteigenden Spannungskurve geht man dann richtig mit. Die Serie braucht ein wenig Zeit, um ihre anfangs blassen Figuren zu etablieren, doch nach einigen Folgen, in denen wir sie und ihre Beweggründe besser kennenlernen und verstehen können, folgen wir ihnen dann doch gerne durch die Gefahren, die sie durchleben. Dabei ist die Story innerhalb des Gefängnisses jedoch die durchgehend interessantere und kommt beinahe ohne Hänger aus, während die Verschwörungsgeschichte rund um Anwältin Veronica und andere wichtige Personen mehr als einmal an den Haaren herbeigezogen wirkt... auch wenn hierbei einige starke Momente entstehen. Dennoch versinkt dieser Handlungsstrang mit fortschreitender Folgenanzahl immer mehr in Trübniss, ganz im Gegensatz zu der Knast-Geschichte, die mit der Zeit immer spannender wird... auch wenn das Finale ein wenig enttäuschend ausfällt. Die Wendungen sind zwar fast immer vorhersehbar, die Spannungsmomente werden davon aber so gut wie nie angekratzt. Die Logik wird mit Füßen getreten (dass sich die Insassen immer so, wie sie es gerade brauchen, frei durch die Räume bewegen können, die sie benutzen müssen, ist schlichtweg dämlich), aber auch dies tut der Intensität, mit der hier beispielsweise der ruppige Gefängnisalltag beschrieben wird, keinen Abbruch... stellenweise geht es hier bei Themen wie Mord, Korruption, Folter und Vergewaltigung schon übel zur Sache. Schauspielerisch sind gerade die Hauptakteure Wentworth Miller und Dominic Purcell eine Enttäuschung, besonders Miller kämpft sich mit zwei grummeligen Gesichtsausdrücken durch und bleibt so durchgehend blass. Ihm gegenüber stehen schillernde Nebencharaktere, die bravouröse Leistungen geben. Neben Peter Stormare, Wade Williams, Paul Adelstein, Stacy Keach und "Walking Dead"-Star Sarah Wayne Callies sticht besonders Robert Knepper mit einer eindringlichen Performance als Massenmörder T-Bag hervor. Insgesamt ist "Prison Break" in seiner ersten Staffel noch recht zweischneidig, die vorhersehbaren Wendungen und die ständig weghopsende Logik sorgt für Fragezeichen, während die Spannung mit der Zeit enorme Höhen erreicht. Keine perfekte Serie, aber bis dahin gute Unterhaltung. Die zweite Staffel sollte aber noch ein wenig zulegen.
Note: 3+
PRISON BREAK - SEASON 1
Lincoln Burrows (Dominic Purcell) wurde wegen dem Mord an dem Bruder der Vize-Präsidentin (Patricia Wettig) zur Todesstrafe verurteilt und sitzt nun im Staatsgefängnis "Foxriver", wo er in wenigen Wochen auf den elektrischen Stuhl geschnallt werden soll. Sein Halbbruder Michael Scofield (Wentworth Miller) glaubt jedoch fest an die Unschuld Lincolns und lässt sich, indem er eine Bank überfällt, selbst in das Gefängnis einliefern, um dort einen waghalsigen und von langer Hand geplanten Fluchtversuch zu unternehmen, damit dieser doch noch beweisen kann, dass er den Mord nicht begangen hat. Unterdessen ist Lincolns Anwältin Veronica (Robin Tunney) außerhalb des Gefängnisses auf der Suche nach eben solchen Beweisen... und kommt dabei schnell einer gefährlichen Verschwörung auf die Spur."Prison Break" braucht innerhalb seiner 22 Folgen umfassenden ersten Staffel eine recht lange Zeit, um so richtig in Schwung zu kommen. Anfangs sah ich das Prinzip bestätigt, mit immer verrückteren, aber logisch selten nachvollziehbaren Wendungen die Spannung auf dem Höhepunkt zu halten, was dank der zu Beginn einfäötigen Figuren und vorhersehbaren Ideen aber nicht wirklich mitreißen konnte. Die Serie versucht, alle paar Minuten ein neues Hindernis aufkreuzen zu lassen, damit sich die Protagonisten nie in Sicherheit wiegen können... was anfangs konstruiert und teils sogar weitestgehend blöde rüberkommt, entwickelt sich mit der Zeit aber zu einer sehr spannenden Hatz. Sobald der Plan konkreter wird, die Figuren klar im Raum stehen und sich besser herauskristallisiert, wer hier was genau zu tun hat, wird man als Zuschauer doch recht flott in die Serie hineingezogen... und bei der schon bald extrem ansteigenden Spannungskurve geht man dann richtig mit. Die Serie braucht ein wenig Zeit, um ihre anfangs blassen Figuren zu etablieren, doch nach einigen Folgen, in denen wir sie und ihre Beweggründe besser kennenlernen und verstehen können, folgen wir ihnen dann doch gerne durch die Gefahren, die sie durchleben. Dabei ist die Story innerhalb des Gefängnisses jedoch die durchgehend interessantere und kommt beinahe ohne Hänger aus, während die Verschwörungsgeschichte rund um Anwältin Veronica und andere wichtige Personen mehr als einmal an den Haaren herbeigezogen wirkt... auch wenn hierbei einige starke Momente entstehen. Dennoch versinkt dieser Handlungsstrang mit fortschreitender Folgenanzahl immer mehr in Trübniss, ganz im Gegensatz zu der Knast-Geschichte, die mit der Zeit immer spannender wird... auch wenn das Finale ein wenig enttäuschend ausfällt. Die Wendungen sind zwar fast immer vorhersehbar, die Spannungsmomente werden davon aber so gut wie nie angekratzt. Die Logik wird mit Füßen getreten (dass sich die Insassen immer so, wie sie es gerade brauchen, frei durch die Räume bewegen können, die sie benutzen müssen, ist schlichtweg dämlich), aber auch dies tut der Intensität, mit der hier beispielsweise der ruppige Gefängnisalltag beschrieben wird, keinen Abbruch... stellenweise geht es hier bei Themen wie Mord, Korruption, Folter und Vergewaltigung schon übel zur Sache. Schauspielerisch sind gerade die Hauptakteure Wentworth Miller und Dominic Purcell eine Enttäuschung, besonders Miller kämpft sich mit zwei grummeligen Gesichtsausdrücken durch und bleibt so durchgehend blass. Ihm gegenüber stehen schillernde Nebencharaktere, die bravouröse Leistungen geben. Neben Peter Stormare, Wade Williams, Paul Adelstein, Stacy Keach und "Walking Dead"-Star Sarah Wayne Callies sticht besonders Robert Knepper mit einer eindringlichen Performance als Massenmörder T-Bag hervor. Insgesamt ist "Prison Break" in seiner ersten Staffel noch recht zweischneidig, die vorhersehbaren Wendungen und die ständig weghopsende Logik sorgt für Fragezeichen, während die Spannung mit der Zeit enorme Höhen erreicht. Keine perfekte Serie, aber bis dahin gute Unterhaltung. Die zweite Staffel sollte aber noch ein wenig zulegen.
Note: 3+
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