Bevor die "Avengers" zum zweiten Mal aufeinander treffen und zusammen gegen das Böse in die Schlacht ziehen würden, war es erstmal erneut nötig, die einzelnen Helden alleine antreten zu lassen. "Iron Man 3" hatte einen starken Eröffnungsschlag für diese Runde gegeben, der zweite Auftritt von Thor folgte kurze Zeit später. Und auch dieser lässt wieder alle Zweifel verschwimmen... bislang ist die zweite Marvel-Phase sogar noch einen Deut unterhaltsamer als die erste.
Kenneth Branagh verließ nach dem ersten "Thor"-Abenteuer den Regiestuhl und machte für TV-Regisseur Alan Taylor Platz. Dieser drückt dem Donnergott nun einen eigenen, aber ebenso unterhaltsamen Stempel auf. Zuallererst fällt auf, wie egal die Geschichte hier scheint. Die Haupthandlung ist flach, strotzt nur so vor Logiklöchern und nimmt selten wirklich Schwung auf, was auch an dem austauschbaren und wenig bedrohlichen Bösewicht liegt, welcher in den ersten drei Minuten in Rekordtempo vorgestellt wird und mit der weiteren Laufzeit immer langweiliger wird. Das klingt nun schon fast wie ein verheerendes Urteil für den film, doch zum Glück liegen die Stärken von "Thor 2" in anderen Bereichen. Dies wäre zum einen die visuelle Umsetzung, bei welcher jedes Set, jedes Kostüm und jeder einzelne der beeindruckenden Spezialeffekte überzeugen und alles tun, um die unglaublichen Welten zum Leben zu erwecken. Zum anderen ist dies der noch einmal höhergeschraubte Humorlevel. Besonders die Szenen auf der Erde sorgen für einige Lacher, für die nicht nur ein erneut selbstironisch auftretender Chris Hemsworth, sondern besonders die mehr in den Fokus rückende Kat Dennings als Janes Praktikantin Darcy verantwortlich zeigen. Darcys trockene Sprüche angesichts der Bedrohungen unterhalten und machen den Film kurzweiliger und leichter, wogegen die immer wieder aufkeimende Düsternis in den Szenen rund um Asgard auch ihr Ziel nicht verfehlt und mit einigen dramatisch starken Momenten aufwartet. In seinen flotten 112 Minuten leistet sich "The Dark Kingdom" kaum Hänger... und das obwohl die Geschichte an sich tatsächlich vollkommener Blödsinn ist. Die Autoren schaffen es dank der vielen funktionierenden Gags und der weiter ausbauenden, sympathischen Charaktere jedoch, genau diese Schwachstelle sehr gut zu überspielen, weshalb der Unterhaltungsfaktor dem ersten Film über den Donnergott mindestens ebenbürtig ist. Die Actionszenen sind beeindruckend, der Soundtrack hat schön viel Wumms und es gibt sogar die ein oder andere so nicht erwartete Wendung. Neben dem mal wieder wunderbaren Chris Hemsworth gefällt auch Tom Hiddleston erneut, der mit seinem lakonischen Grinsen dafür sorgt, dass wir uns über seinen Charakter Loki nie ganz sicher sein können... eine wahnsinnig interessante und vielschichtige Figur. Natalie Portman spielt souverän, verschleudert wirkt hier nur Stellan Skarsgard, dessen Figur Erik Selvig hier für ein paar Gags genutzt und ansonsten nicht weiter beachtet wird. Insgesamt ist aber auch Thors zweites Einzelabenteuer ein visuelles Feuerwerk an prachtvollen Ideen, wobei die schwache Geschichte von den starken Actionszenen, dem wunderbaren Humor und den schön miteinander agierenden Charakteren ausgeglichen wird.
Note: 2-
THOR - THE DARK KINGDOM
Thor (Chris Hemsworth) hat in seiner Heimat Asgard noch damit zu tun, die letzten Probleme der Schlacht in New York zu beseitigen. Sein Bruder Loki (Tom Hiddleston) wird bestraft und in die Kerker verbannt. Unterdessen gerät Jane Foster (Natalie Portman) auf der Erde mit einer vesteckten Macht, dem "Äther", in Berührung, was den grausamen Dunkelelfen Malekith (Christopher Eccleston) aus seinem Schlaf erweckt, welcher diese unbedingt besitzen will. Thor bringt Jane nach Asgard, um sie dort zu schützen, doch Malekith holt zum Gegenschlag aus und führt seine Truppen gegen das Königreich von Thors Vater Odin (Anthony Hopkins)...Kenneth Branagh verließ nach dem ersten "Thor"-Abenteuer den Regiestuhl und machte für TV-Regisseur Alan Taylor Platz. Dieser drückt dem Donnergott nun einen eigenen, aber ebenso unterhaltsamen Stempel auf. Zuallererst fällt auf, wie egal die Geschichte hier scheint. Die Haupthandlung ist flach, strotzt nur so vor Logiklöchern und nimmt selten wirklich Schwung auf, was auch an dem austauschbaren und wenig bedrohlichen Bösewicht liegt, welcher in den ersten drei Minuten in Rekordtempo vorgestellt wird und mit der weiteren Laufzeit immer langweiliger wird. Das klingt nun schon fast wie ein verheerendes Urteil für den film, doch zum Glück liegen die Stärken von "Thor 2" in anderen Bereichen. Dies wäre zum einen die visuelle Umsetzung, bei welcher jedes Set, jedes Kostüm und jeder einzelne der beeindruckenden Spezialeffekte überzeugen und alles tun, um die unglaublichen Welten zum Leben zu erwecken. Zum anderen ist dies der noch einmal höhergeschraubte Humorlevel. Besonders die Szenen auf der Erde sorgen für einige Lacher, für die nicht nur ein erneut selbstironisch auftretender Chris Hemsworth, sondern besonders die mehr in den Fokus rückende Kat Dennings als Janes Praktikantin Darcy verantwortlich zeigen. Darcys trockene Sprüche angesichts der Bedrohungen unterhalten und machen den Film kurzweiliger und leichter, wogegen die immer wieder aufkeimende Düsternis in den Szenen rund um Asgard auch ihr Ziel nicht verfehlt und mit einigen dramatisch starken Momenten aufwartet. In seinen flotten 112 Minuten leistet sich "The Dark Kingdom" kaum Hänger... und das obwohl die Geschichte an sich tatsächlich vollkommener Blödsinn ist. Die Autoren schaffen es dank der vielen funktionierenden Gags und der weiter ausbauenden, sympathischen Charaktere jedoch, genau diese Schwachstelle sehr gut zu überspielen, weshalb der Unterhaltungsfaktor dem ersten Film über den Donnergott mindestens ebenbürtig ist. Die Actionszenen sind beeindruckend, der Soundtrack hat schön viel Wumms und es gibt sogar die ein oder andere so nicht erwartete Wendung. Neben dem mal wieder wunderbaren Chris Hemsworth gefällt auch Tom Hiddleston erneut, der mit seinem lakonischen Grinsen dafür sorgt, dass wir uns über seinen Charakter Loki nie ganz sicher sein können... eine wahnsinnig interessante und vielschichtige Figur. Natalie Portman spielt souverän, verschleudert wirkt hier nur Stellan Skarsgard, dessen Figur Erik Selvig hier für ein paar Gags genutzt und ansonsten nicht weiter beachtet wird. Insgesamt ist aber auch Thors zweites Einzelabenteuer ein visuelles Feuerwerk an prachtvollen Ideen, wobei die schwache Geschichte von den starken Actionszenen, dem wunderbaren Humor und den schön miteinander agierenden Charakteren ausgeglichen wird.
Note: 2-
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