"Olympus Has Fallen" hatte Glück... nur wenige Monate nach dem Kinostart des Actioners von Regisseur Antoine Fuqua startete mit Roland Emmerichs "White House Down" ein thematisch extrem ähnlicher Film, mit dem gleichen Schauplatz und beinahe der selben Ausgangslage, der, da die Zuschauer wohl genug von der Bombardierung des Weißen Hauses gesehen hatten, an den Kinokassen brutal abstraften. Der Thriller mit Gerard Butler jedoch wurde zu einem Erfolg, was ein wenig unfair ist... denn auch wenn hier starke Spannung geboten wird, ist Emmerichs Streifen im direkten Vergleich der klar bessere Film.
Es vergehen bloß knappe fünfzehn Minuten, in welchen die wichtigsten Figuren knapp eingeführt werden und dann schießt "Training Day"-Regisseur Antoine Fuqua bereits aus vollen Rohren. In einem extrem brutalen Angriff auf die Vereinigten Staaten, welcher nicht nur das Weiße Haus trifft, sondern auch in den Straßen Unmengen an zivilen Opfern fordert, wird ein Action-Feuerwerk abgebrannt, welches in dieser Form tatsächlich seinesgleichen sucht. Die harte Herangehensweise wirkt gar beängstigend angesichts einer solch realen Bedrohung und lässt einen vorerst erschüttert zurück... hier wird das Ziel nicht verfehlt. Im Anschluss an diese beeindruckende und packende Sequenz entwickelt sich "Olympus Has Fallen" jedoch recht schnell zu einem zwar recht spannenden, aber dennoch geradlinigen Thriller ohne wirkliche neue Ideen, welcher seine Geschichte ohne Wendungen und Überraschungen abspult. Da tun sich Logikfehler auf, die so groß sind, dass sogar ein Michael Bay noch staunen würde und so clever der Plan der bösen Buben hier aussieht, so unmöglich scheint das ganze Vorhaben, denn das Eindringen in das doch so gut geschützte Haus des Präsidenten gelingt den Männern und Frauen hier doch überraschend leicht. Wenn sich Gerard Butler dann schließlich als Ein-Mann-Armee durch die verbliebenen Terroristen kämpft, haben wir hier aber doch nur noch einen Film der "Stirb langsam"-Machart, der einzig durch seine recht krasse Brutalität und durch den extrem hohen Bodycount (stellenweise stapeln sich die Leichen gefallener Männer regelrecht vor und in dem Weißen Haus) auffällt. Die Story selbst reißt aber keinerlei Bäume aus, auch die Charaktere können da kaum etwas reißen, sind sie doch alle sehr oberflächlich angelegt und höchstens auf ihre Position in dem Gemetzel fokussiert. Wenn gestandene Schauspieler wie Aaron Eckhart und Morgan Freeman dann auch noch quasi die komplette Laufzeit des Films tatenlos zusehen müssen, was um sie herum geschieht, ist das ebenfalls schade, denn die Talente der beiden hervorragenden Mimen bleiben hier weitestgehend ungenutzt, während Gerard Butler physisch beeindruckend die Kohlen aus dem Feuer holt und den Fieslingen gewaltig Feuer unter dem Hintern macht... mit so bislang kaum gesehener Härte und Gnadenlosigkeit. Letzten Endes ein großes Krachbumm ohne Atempausen, welches sich solide über zwei Stunden rettet und auch zu unterhalten weiß, wenn man denn bei all den Kopfschüssen und brutalen Morden ein einigermaßen dickes Fell mitbringt. Im direkten Vergleich ist "White House Down" als unterhaltsamer Blockbuster aber nicht nur massentauglicher, sondern auch in sich geschlossener, während "Olympus Has Fallen" ungleichgewichtig zwischen den deplatziert wirkenden coolen Sprüchen, den groben Logiklöchern und der heftigen Action hin und her tänzelt.
Note: 3
OLYMPUS HAS FALLEN
Es geschieht innerhalb weniger Minuten: Eine perfekt organisierte Terrortruppe aus Nordkorea schafft es mit Waffengewalt, ins Weiße Haus einzudringen, wobei Präsident Asher (Aaron Eckhart) und weitere, gewichtige Personen der amerikanischen Regierung von dem kaltblütigen Terroristen Kang (Rick Yune) gefangengenommen werden. Der Sprecher des Repräsentantenhauses, Allan Trumbull (Morgan Freeman), versucht, die Regierung aufrecht zu erhalten und gleichzeitig, irgendwie den Präsidenten lebend aus der Geiselnahme zu befreien... da kommt ihm Mike Banning (Gerard Butler) gerade Recht. Er arbeitete früher als Begleitschutz für Asher und schlägt sich nun, als einziger Überlebender der Anschläge, durch das eingenommene Weiße Haus.Es vergehen bloß knappe fünfzehn Minuten, in welchen die wichtigsten Figuren knapp eingeführt werden und dann schießt "Training Day"-Regisseur Antoine Fuqua bereits aus vollen Rohren. In einem extrem brutalen Angriff auf die Vereinigten Staaten, welcher nicht nur das Weiße Haus trifft, sondern auch in den Straßen Unmengen an zivilen Opfern fordert, wird ein Action-Feuerwerk abgebrannt, welches in dieser Form tatsächlich seinesgleichen sucht. Die harte Herangehensweise wirkt gar beängstigend angesichts einer solch realen Bedrohung und lässt einen vorerst erschüttert zurück... hier wird das Ziel nicht verfehlt. Im Anschluss an diese beeindruckende und packende Sequenz entwickelt sich "Olympus Has Fallen" jedoch recht schnell zu einem zwar recht spannenden, aber dennoch geradlinigen Thriller ohne wirkliche neue Ideen, welcher seine Geschichte ohne Wendungen und Überraschungen abspult. Da tun sich Logikfehler auf, die so groß sind, dass sogar ein Michael Bay noch staunen würde und so clever der Plan der bösen Buben hier aussieht, so unmöglich scheint das ganze Vorhaben, denn das Eindringen in das doch so gut geschützte Haus des Präsidenten gelingt den Männern und Frauen hier doch überraschend leicht. Wenn sich Gerard Butler dann schließlich als Ein-Mann-Armee durch die verbliebenen Terroristen kämpft, haben wir hier aber doch nur noch einen Film der "Stirb langsam"-Machart, der einzig durch seine recht krasse Brutalität und durch den extrem hohen Bodycount (stellenweise stapeln sich die Leichen gefallener Männer regelrecht vor und in dem Weißen Haus) auffällt. Die Story selbst reißt aber keinerlei Bäume aus, auch die Charaktere können da kaum etwas reißen, sind sie doch alle sehr oberflächlich angelegt und höchstens auf ihre Position in dem Gemetzel fokussiert. Wenn gestandene Schauspieler wie Aaron Eckhart und Morgan Freeman dann auch noch quasi die komplette Laufzeit des Films tatenlos zusehen müssen, was um sie herum geschieht, ist das ebenfalls schade, denn die Talente der beiden hervorragenden Mimen bleiben hier weitestgehend ungenutzt, während Gerard Butler physisch beeindruckend die Kohlen aus dem Feuer holt und den Fieslingen gewaltig Feuer unter dem Hintern macht... mit so bislang kaum gesehener Härte und Gnadenlosigkeit. Letzten Endes ein großes Krachbumm ohne Atempausen, welches sich solide über zwei Stunden rettet und auch zu unterhalten weiß, wenn man denn bei all den Kopfschüssen und brutalen Morden ein einigermaßen dickes Fell mitbringt. Im direkten Vergleich ist "White House Down" als unterhaltsamer Blockbuster aber nicht nur massentauglicher, sondern auch in sich geschlossener, während "Olympus Has Fallen" ungleichgewichtig zwischen den deplatziert wirkenden coolen Sprüchen, den groben Logiklöchern und der heftigen Action hin und her tänzelt.
Note: 3
Kommentare
Kommentar veröffentlichen