"Iron Man" und "Der unglaubliche Hulk" feierten erfolge, was die Menschen hinter den hauseigenen Marvel-Comicverfilmungen wohl aufatmen ließ... das "Avengers"-Franchise war in trockenen Tüchern und an den weiteren Einzelverfilmungen der Superhelden vor der ersten Zusammenführung der alleinigen Kämpfer konnte munter weitergearbeitet werden. Als erstes kam 2010 Iron Man für einen zweiten Kinoauftritt zurück und nach dem phänomenalen ersten Teil freute man sich bereits auf eine erneute Runde spaßiger Action-Unterhaltung... der Film selbst geriet dann jedoch ein wenig enttäuschend.
Das größte Problem der ersten "Iron Man"-Fortsetzung ist, dass die ganze Geschichte ein wenig überladen wirkt. Rückblickend hätte man auf die ein oder andere Nebenhandlung vielleicht besser verzichten sollen, denn mit dem Beziehungsstress zwischen Pepper und Tony, dem Aufbäumen von zwei Schurken, Tonys privatem Giftproblem, den ständigen weiteren Schritten zu den "Avengers", dem Streit zwischen Tony und seinem besten Freund Rhodey und den gerichtlichen Auseinandersetzungen, da sich Amerika Starks Rüstung als Waffe zu eigen machen möchte gibt es so einiges zu verhandeln in dem neuen Abenteuer. Dies führt immer wieder zu einer gewissen Geschwätzigkeit, besonders im gedehnten Mittelteil kommt es dabei zu einigen schweren Längen, in welchen der Film nicht wirklich zu wissen scheint, wo er denn hin will und sich anstattdessen auf immer neue, dialoglastige Verhandlungen einlässt. Jede Geschichte für sich ist interessant, dennoch ist das alles ein wenig zu viel und drückt den Quotienten der achtbaren, wenn auch nicht unbedingt herausstechenden Actionszenen doch arg nach unten. Auch auf Kosten des Humors geht diese Überladung, denn Starks ultratrockene Sprüche sind deutlich weniger geworden und auch in Sachen Slapstick fährt "Iron Man 2" zugunsten einer etwas ernsthafteren, stellenweise aber zu dunklen Erzählweise klar zurück. So gestalten sich diese zwei Stunden bisweilen recht langatmig, dennoch hat man hier seinen Spaß. Robert Downey Jr. ist in seiner Paraderolle auch beim zweiten Mal schlichtweg umwerfend und reißt jede Szene an sich, diesmal bekommt er jedoch noch mehr prominente Unterstützung. Während Gwyneth Paltrow den Aufsprung zur Geschäftsführerin schafft und diesmal deutlich mehr Kommandos abgibt, gefällt Sam Rockwell als schmieriger Unternehmer, der finstere Pläne schmiedet. Seine Darstellung gerät zwar ein wenig chargierend, was aber zu dem bunten und leicht durchgeknallten Charakter passt. Mickey Rourke beeindruckt mit starker Präsenz, dennoch macht das Skript aus ihm einen recht antriebslosen und austauschbaren Bösewicht, weshalb er nie so ganz packen kann. Don Cheadle ersetzt Terrence Howard und ist zumindest auf den ersten Blick die bessere Wahl, darf diesmal auch in Actionszenen mit anpacken. Und um Iron Man bereits zu einem Teil für die "Avengers"-Initiative zu machen, werden noch Clark Gregg, Samuel L. Jackson und Scarlett Johansson an Bord geworfen, die in ihrem eigenen Handlungsstrang einiges an Kribbeln verursachen angesichts der Hinweise, die hier gestreut werden. Diese machen dann auch am meisten Spaß und trösten zumindest zeitweise über das fehlende Tempo und die arg zerstreute Handlung hinweg, worüber zwischenzeitliche Actionexzesse kaum mehr zur Geltung kommen. Der zweite Teil ist somit überladen und hätte ohne all die verschiedenen Sidestorys etwas besser funktioniert, dennoch ist der Unterhaltungswert weiterhin hoch und macht vor allem in Verbindung mit den anderen Filmen des Marvel Cinematic Universe, auf die nun weit mehr als zuvor angespielt wird, viel Laune. Teil 1 ist dennoch der weitaus bessere Film.
Note: 3
IRON MAN 2
Eigentlich könnte Tony Stark (Robert Downey Jr.), der sich erst kürzlich offiziell vor der Presse als "Iron Man" zu erkennen gegeben hat, ein Leben in Saus und Braus führen. Da die Arc-Reaktor-Technologie jedoch Giftstoffe an sein Herz weiterleitet, die nicht kompensierbar scheinen, sieht der aufgeweckte Ingenieur immer wieder dem Tod entgegen. Währenddessen hat sich der gefährliche Ivan Branco (Mickey Rourke), der eine persönliche Abneigung gegen Stark Industries hegt, welche mittlerweile von Pepper Potts (Gwyneth Paltrow) geleitet wird, sich mit Starks Konkurrenten Justin Hammer (Sam Rockwell) zusammengetan, um dem Mann in der Rüstung kräftig eins auszuwischen, mit üblen Mitteln. Und dann taucht auch noch die Shield-Organisation, angeführt von Nick Fury (Samuel L. Jackson) auf, um Stark für die Rächer-Initiative anzuwerben...Das größte Problem der ersten "Iron Man"-Fortsetzung ist, dass die ganze Geschichte ein wenig überladen wirkt. Rückblickend hätte man auf die ein oder andere Nebenhandlung vielleicht besser verzichten sollen, denn mit dem Beziehungsstress zwischen Pepper und Tony, dem Aufbäumen von zwei Schurken, Tonys privatem Giftproblem, den ständigen weiteren Schritten zu den "Avengers", dem Streit zwischen Tony und seinem besten Freund Rhodey und den gerichtlichen Auseinandersetzungen, da sich Amerika Starks Rüstung als Waffe zu eigen machen möchte gibt es so einiges zu verhandeln in dem neuen Abenteuer. Dies führt immer wieder zu einer gewissen Geschwätzigkeit, besonders im gedehnten Mittelteil kommt es dabei zu einigen schweren Längen, in welchen der Film nicht wirklich zu wissen scheint, wo er denn hin will und sich anstattdessen auf immer neue, dialoglastige Verhandlungen einlässt. Jede Geschichte für sich ist interessant, dennoch ist das alles ein wenig zu viel und drückt den Quotienten der achtbaren, wenn auch nicht unbedingt herausstechenden Actionszenen doch arg nach unten. Auch auf Kosten des Humors geht diese Überladung, denn Starks ultratrockene Sprüche sind deutlich weniger geworden und auch in Sachen Slapstick fährt "Iron Man 2" zugunsten einer etwas ernsthafteren, stellenweise aber zu dunklen Erzählweise klar zurück. So gestalten sich diese zwei Stunden bisweilen recht langatmig, dennoch hat man hier seinen Spaß. Robert Downey Jr. ist in seiner Paraderolle auch beim zweiten Mal schlichtweg umwerfend und reißt jede Szene an sich, diesmal bekommt er jedoch noch mehr prominente Unterstützung. Während Gwyneth Paltrow den Aufsprung zur Geschäftsführerin schafft und diesmal deutlich mehr Kommandos abgibt, gefällt Sam Rockwell als schmieriger Unternehmer, der finstere Pläne schmiedet. Seine Darstellung gerät zwar ein wenig chargierend, was aber zu dem bunten und leicht durchgeknallten Charakter passt. Mickey Rourke beeindruckt mit starker Präsenz, dennoch macht das Skript aus ihm einen recht antriebslosen und austauschbaren Bösewicht, weshalb er nie so ganz packen kann. Don Cheadle ersetzt Terrence Howard und ist zumindest auf den ersten Blick die bessere Wahl, darf diesmal auch in Actionszenen mit anpacken. Und um Iron Man bereits zu einem Teil für die "Avengers"-Initiative zu machen, werden noch Clark Gregg, Samuel L. Jackson und Scarlett Johansson an Bord geworfen, die in ihrem eigenen Handlungsstrang einiges an Kribbeln verursachen angesichts der Hinweise, die hier gestreut werden. Diese machen dann auch am meisten Spaß und trösten zumindest zeitweise über das fehlende Tempo und die arg zerstreute Handlung hinweg, worüber zwischenzeitliche Actionexzesse kaum mehr zur Geltung kommen. Der zweite Teil ist somit überladen und hätte ohne all die verschiedenen Sidestorys etwas besser funktioniert, dennoch ist der Unterhaltungswert weiterhin hoch und macht vor allem in Verbindung mit den anderen Filmen des Marvel Cinematic Universe, auf die nun weit mehr als zuvor angespielt wird, viel Laune. Teil 1 ist dennoch der weitaus bessere Film.
Note: 3
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