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Get Smart (2008)

Das Agenten-Genre gehörte über einen gewissen Zeitraum hinweg eigentlich James Bond alleine. Gut, zur Jahrtausendwende kam dann auch noch Jason Bourne um die Ecke, Bond blieb aber dennoch ungeschlagen. Natürlich mussten Agentenfilme auch schon öfters als Komödien herhalten, schließlich ist das Potenzial dabei gigantisch. Über "Die nackte Kanone" beispielsweise lachen sich noch heute Millionen kaputt und auch "Get Smart" ist diesbezüglich mehr als nur einen Blick wert, denn der Film liefert kurzweilige und spaßige Unterhaltung...

GET SMART


Maxwell Smart (Steve Carell) arbeitet für die Untergrund-Agenten-Organisation "Control" als Analytiker, würde aber gerne endlich befördert werden, um in den wesentlich spannenderen und actiongeladeneren Außeneinsatz zu dürfen. Im Schatten des legendären Agent 23 (Dwayne Johnson) ist dies jedoch so ohne weiteres nicht möglich... bis "Control" von der feindlichen Organisation "Kaos" angegriffen wird, wobei sämtliche Agenten-Identitäten enttarnt werden. Es müssen also neue Gesichter ran, um "Kaos" aufzuhalten. Dafür schließt sich der nun beförderte Smart mit Agentin 99 (Anne Hathaway) zusammen, die aber eigentlich gar keine Lust hat, mit solch einem tollpatschigen Anfänger zusammenzuarbeiten...

Weswegen "Get Smart" ohnehin schon mal punktet: Es ist eine gute Komödie und genau darauf angelegt. Natürlich sitzt nicht jeder Gag und es ist auch schon mal der ein oder andere Rohrkrepierer dabei, aber man muss zugeben, dass der Film sein wichtigstes Ziel locker erreicht: Er ist witzig und bringt durchgehend immer wieder einige starke Lacher mit sich. Ganz gleich ob herrliche Slapstick-Momente, wenn Smart mal wieder in ein Fettnäpfchen nach dem anderen tritt oder auch ein gar nicht mal so dummer Wortwitz, gepaart mit Steve Carrels unerschütterlicher Mimik, ein Dauer-Grinsen ist hier tatsächlich immer drin. Den Machern gehen die Ideen dabei auch nicht aus, sie schaffen es, trotz kleinerer Längen, unser Agentenpaar immer wieder in eine neue, heikle Situation zu bringen und münden somit schließlich in einem starken und witzigen Finale, welches uns mit einem Lächeln in den Abspann entlässt. 
In den anderen Genres, die "Get Smart" ausfüllen will, sieht es dafür etwas zweischneidiger aus. Die unvermeidliche Romanze, die sich im Verlauf des Films zwischen den beiden Hauptfiguren anbahnt, hätte man auch streichen können, denn diese ist nicht nur komplett unglaubwürdig und lasch, sondern nimmt auch immer wieder unangenehm das Tempo raus. Die Actionszenen wissen bis zum stark inszenierten Finale auch eher weniger zu überzeugen, da schlichtweg zu wenig Dampf dahinter ist und Regisseur Peter Segal anscheinend auch nicht genau weiß, wo er bei all dem Krach die Kamera positionieren soll. Der Überblick geht dabei nämlich leider immer wieder flöten, was schade ist, da die Actionszenen in der Theorie zumindest mehr als gut aussehen, auch wenn einem hier rein gar nichts Neues geboten wird. 
Aber das will "Get Smart" auch gar nicht, er will eher sogar ein wenig Nostalgie aufleben lassen, zu den guten, alten Zeiten, als Agenten noch schick und eben smart waren. Dass das heute nicht mehr taufrisch ist, zeigt natürlich die Rahmengeschichte, denn diese ist gelinde gesagt kompletter Unfug und bricht schon beim kleinsten Nachforschen vollständig in sich zusammen. Da ist es schon überraschend, wenn die Autoren im letzten Drittel eine Wendung aus dem Hut zaubern, die man so wirklich nicht kommen sieht... wobei auch diese eher Quatsch ist. Alles aber halb so schlimm, denn einen Film wie "Get Smart" guckt man sicher nicht wegen einer ausgefeilten Story, sondern um nett und sanft unterhalten zu werden und sich mit einer namhaften Besetzung auseinanderzusetzen, die Spaß an einem solchen Blödsinn hat. Steve Carell ist dabei natürlich immer eine sichere Marke, wie er physisch und vor allem mimisch an all dieses Chaos herangeht, ist schlichtweg herrlich. Neben ihm überzeugen besonders Alan Arkin, eine bezaubernde Anne Hathaway und sogar Dwayne Johnson als gar nicht mal so tumber, dafür aber ungleich charmanter und sympathischer Vorzeige-Agent, den man so auch nicht alle Tage sieht.
Fazit: Spaßige Agenten-Komödie mit einer gut aufgelegten Besetzung, einer guten Gag-Quote und vielen hübschen Ideen. Die Story ist natürlich kompletter Unsinn und auch in Sachen Action läuft es nicht immer rund, aber wen stört das denn schon bei einem solchen Film, der doch nur auf leichte Unterhaltung aus ist?

Note: 3+




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