Direkt zum Hauptbereich

Shrek 2 - Der tollkühne Held kehrt zurück

Der riesige Erfolg von "Shrek" im Jahr 2001 war eine große Überraschung, die Ankündigung eines baldigen Sequels natürlich dann aber nicht mehr so sehr. Natürlich wurde die Fortsetzung ebenfalls ein voller Erfolg, wurde seinerzeit zum erfolgreichsten Animationsfilm aller Zeiten und sorgte auch getreu nach dem "Höher, Schneller, Weiter"-Prinzip für einige Augenöffner. Doch damit ist nicht genug, denn "Shrek 2" übertrifft das Original in allen Belangen und ist somit auf vielen Ebenen ein herausragender Trickfilm...

SHREK 2


Shrek und Fiona haben geheiratet und leben nun friedlich gemeinsam mit dem redseligen Esel im Sumpf. Die Ruhe wird jedoch gestört, als Fionas Eltern zum königlichen Ball laden... ohne zu wissen, dass Fionas Fluch nicht von einem stattlichen Ritter, sondern von einem grünen Oger gebrochen wurde. Besonders unzufrieden zeigt sich dabei die Gute Fee, denn ihr Sohn Prinz Charming sollte eigentlich mit Fiona verheiratet werden. Um ihre Pläne doch noch zu verwirklichen, zwingt sie Fionas Vater Harold zu einem Komplott, welches Shrek in große Gefahr bringt.

Die Erfolgsgeschichte geht weiter... und wie! Nachdem sich "Shrek" zu einem waschechten Überraschungserfolg entwickelte, wartete 2004 gefühlt die halbe Welt auf das zweite Abenteuer des sympathischen Ogers und rannte anschließend so geschlossen in die Kinosäle, dass der Film sogar Blockbuster wie "Spider-Man 2" oder "Harry Potter und der Gefangene von Askaban" abhängte. Der Erfolg ist dabei jedoch durchaus verdient, denn "Shrek 2" ist sicherlich die beste Fortsetzung, die man sich zu dem urkomischen Original nur wünschen kann und setzt die Messlatte dabei in allen Belangen noch einmal ein ganzes Stück höher. 
Besonders auf der Seite der Animationen hat man sich dabei enorm weiterentwickelt: Während "Shrek" gerade aus heutiger Sicht doch enorm überholt und detailarm aussah, hat das deutlich höhere Budget für den zweiten Teil auch für neue technische Möglichkeiten gesorgt. Diese machen den Film zu einem echten Augenschmaus, der tolle Bilder, butterweiche Animationen und jede Menge tolle Details bietet, weswegen man das Werk dringend mehrfach sehen sollte. All die Anspielungen auf die heutige Popkultur, auf Märchen, Filme, Stars und die Modebranche prasseln nur so auf den Zuschauer ein, an jeder Ecke gibt es etwas zu entdecken und obwohl diese Gags oftmals wenig Sinn haben, ist es dennoch eine Freude, immer wieder eine neue Anspielung zu entdecken... das konnte bislang nur Disney so herausragend gut. 
Auch über solcherlei Seitenhiebe hinaus funktioniert "Shrek 2" herausragend gut. Man begnügt sich nicht bloß damit, bereits Bekanntes erneut aufzuwärmen, sondern baut das Universum um die bereits bekannten Figuren noch weiter aus, fügt neue Charaktere hinzu und bietet somit eine sehr frische, freche und rundum gelungene Geschichte, die ebenso kurzweilig wie flott unterhält. Das hat dabei ebenso treffsicheren und perfekt getimten Witz wie eine ordentliche Prise Romantik und sogar etwas waschechte Dramatik zu bieten, wenn pünktlich zum Showdown ordentlich aufs Gas getreten wird. Während dieses grandiosen Finales gibt es nämlich nicht nur furiose Action, untermalt von einem perfekten Soundtrack, zu bewundern, sondern es kommt auch zu einem entscheidenden Gefecht, welchem es nicht an Spannung mangelt und wo vielleicht sogar das ein oder andere Auge nicht trocken bleibt... das hätte man dem "Shrek"-Franchise bis dato sicherlich nicht zugetraut. 
Doch auch bis zu diesem meisterhaften Showdown, der sicherlich einen der besten in der Geschichte des Animationsfilms darstellt, sind mehrere Höhepunkte zu bewundern, die mal komödiantischer, mal actionreicher Natur sind oder oftmals beides in sich vereinen. Da wäre die Einführung der neuen Figur des Gestiefelten Katers zu erwähnen, der sicherlich der heimliche Star des Films ist, wobei aber auch der ebenso intrigante wie beschränkte Prinz Charming einige Fans gefunden hat. Über einen Einbruch in die Hexenfabrik bis hin zu einem vollkommen aus dem Ruder laufenden Familienessen ist alles dabei, was Komödienfans erfreuen wird. Sicherlich hat "Shrek 2" auch minimale Schwächen, wie zum Beispiel einige minimale Hänger in der ersten Hälfte oder das doch recht plötzliche Ende, doch diese sind zu verschenken, denn der Rest des Films funktioniert dafür viel zu gut.
Fazit: Grandiose Fortsetzung des Überraschungserfolges mit mehr tricktechnischer Brillanz, einer spaßigen und wendungsreichen Geschichte, cleveren Gags und einem herausragenden Showdown. "Shrek 2" übertrifft seinen Vorgänger mit Bravour!

Note: 2+




Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Holzhammer pur: Filmkritik zu "Cherry - Das Ende aller Unschuld"

Mit achtzehn Jahren ist sich der Student Cherry (Tom Holland) sicher, in seiner Kommilitonin Emily (Ciara Bravo) die Liebe seines Lebens gefunden zu haben. Als diese ihn jedoch eiskalt verlässt, beschließt Cherry in seiner Trauer, sich für die Army zu verpflichten... noch nicht wissend, dass Emily ihre Meinung ändern und zu ihm zurückkehren wird. Doch der Schritt ist bereits getan und Cherry wird für zwei Jahre in den Irak versetzt, um dort für sein Land zu kämpfen. Die Erfahrungen, die er dort macht und die Dinge, die er dort sehen wird, lassen ihn völlig kaputt zurück... und machen schließlich auch die Rückkehr in seine Heimat und sein folgendes Leben zu einem irren Rausch verkommen, der nicht nur ihn selbst, sondern auch die Menschen um ihn herum zu zerstören droht. Die Brüder Anthony Joe und Russo, die mit dem genialen "Avengers"-Doppel "Infinity War" und "Endgame" zwei der erfolgreichsten und besten Filme unserer Zeit erschufen, holen Tom "Spid

Eddie the Eagle - Alles ist möglich

"Das wichtigste bei den Olympischen Spielen ist nicht der Sieg, sondern die Teilnahme. Das wichtigste im Leben ist nicht der Triumph, sondern der Kampf." Dieses Zitat, welches den Film "Eddie the Eagle" abschließt, stammt von Baron Pierre de Coubertin, dem Begründer der Olympischen Spiele. Und es bringt den Kern der Geschichte, die in diesem Film erzählt wird, sehr gut auf den Punkt, denn um den Sieg geht es hier eigentlich nicht oder zumindest nicht sehr lange. Aber es wird gekämpft und das obwohl niemand dieses seltsame Gespann aus Trainer und Sportler wirklich ernstnehmen wollte - genau das ist das Herz dieses Biopics, welches viele Schwächen, aber zum Glück auch viel Herz hat... EDDIE THE EAGLE Für Michael Edwards (Taron Egerton) gibt es trotz einer bleibenden Knieverletzung nur einen Traum: Er will in einer Disziplin bei den Olympischen Spielen antreten. Schon in seiner Kindheit scheitert er beim Hammerwerfen und Luftanhalten und landet schließlich, sehr

Eiskalte Engel

Die 90er Jahre waren das absolute Revival für die Teenager-Komödie, wobei so manch ein auch etwas verruchterer Klassiker entstand. Dabei gereichte es zur damaligen Zeit bereits für "American Pie", in welchem es sich zwar weitestgehend nur um Sex dreht, der aber dennoch recht harmlos daherkam, zu einem kleinen Skandal. Die logische Fortführung dessen war schließlich "Eiskalte Engel", wo der Sex nicht nur der Hauptfokus ist, sondern im Grunde den einzigen sinnigen Lebensinhalt der Hauptfiguren darstellt. Das ist dann zwar ziemlich heiß und gerade für einen Film der letzten Dekade, der sich an Teenies richtet, erstaunlich freizügig... aber auch sehr vorhersehbar und irgendwie auch ziemlich doof. EISKALTE ENGEL Für den attraktiven Jungspund Sebastian Valmont (Ryan Philippe) ist die Verführung von naiven, jungen Damen der Mittelpunkt des Lebens. Um dem ganzen einen zusätzlichen Reiz zu verschaffen, sucht er stets neue Herausforderungen und geht schließlich mit se