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Es werden Posts vom Februar, 2023 angezeigt.

Diese Stars machen Laune: Filmkritik zu "The Lost City - Das Geheimnis der verlorenen Stadt"

Die Star-Autorin Loretta Sage (Sandra Bullock) hat genug von ihren eigenen, ewiggleichen Abenteuer-Romanen, für die sie zwar von Fans rund um die Welt gefeiert wird, die sie selbst aber nicht mehr sehen mag. Sehr zum Leidwesen ihrer Managerin Beth Hatten (Da'Vine Joy Randolph) kündigt Loretta das letzte Buch als Abschluss der Reihe an. Kurz darauf wird sie jedoch von dem fiesen Unternehmersohn Abigail Fairfax (Daniel Radcliffe) entführt - dieser möchte Lorettas Wissen über verlorene Städte nutzen, um auf einer unerforschten Insel einen großen Schatz aufzuspüren. Ausgerechnet Lorettas Covermodel, der stets etwas überforderte Alan (Channing Tatum), springt in die Bresche, um die Autorin zu retten. So möchte er nicht nur beweisen, dass er mehr als nur ein gutaussehender Berg von Muskeln ist, sondern auch gleich das Herz der Entführten erobern, in die er seit langer Zeit heimlich verliebt ist... Bei Filmen wie diesen ist der Plot allenfalls ein netter Bonus... wenn überhaupt. Und so be

Ein vergessener Krieg: Filmkritik zu "Devotion" (2022)

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges sehen sich die ausgebildeten Kampfpiloten einer großen Leere gegenüber - so auch Lieutenant Tom Hudner (Glen Powell), der sich nach dem Angriff auf Pearl Harbor ausbilden ließ, um seinem Land zu dienen, jedoch erst nach Kriegsende bereit war, in einen Flieger zu steigen. Anfang des Jahres 1950 wechselt Hudner zum Fighter Squadron 32, wo er mit Jesse Brown (Jonathan Majors) auf das einzige afroamerikanische Mitglied der Einheit trifft. Beide werden rasch Freunde, doch muss sich Brown dennoch weiterhin gegen rassistische Angriffe auf seine Person zur Wehr setzen. Als das Geschwader schließlich Informationen über den Ausbruch eines Krieges zwischen Nord- und Südkorea erhält, werden ihre Fähigkeiten als Flieger wieder gebraucht. Dabei versuchen sie nicht nur, unschuldige Menschen, sondern auch sich gegenseitig zu schützen... und vollbringen schließlich Taten, die sie zu Helden machen sollen. Jonathan Majors ist ein Name, der in den letzten Monaten wohl

Reise ins (Un)Gewisse: Filmkritik zu "The Invitation - Bis dass der Tod uns scheidet"

Nach dem Tod ihrer Eltern glaubt die in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsene Evie (Nathalie Emmanuel), keinerlei Familie mehr zu haben... ein DNA-Test beweist jedoch das Gegenteil. Dieser führt sie zu einem in London lebenden Cousin namens Oliver (Hugh Skinner), der sie sogleich treffen und sogar zu einer Hochzeit innerhalb der Familie einladen will. Nach anfänglicher Skepsis sagt Evie zu und muss sich vor Ort erst einmal in die arg schnöseligen Gebärden ihrer "neuen", sehr reichen Familie einfinden. Zudem bandelt sie auch mit Walter (Thomas Doherty), dem adeligen Herren des Hauses, an. Während ihres Aufenthaltes glaubt Evie jedoch, dass mit dem Haus und den dort lebenden Menschen etwas ganz und gar nicht stimmen könnte... und dass sie sich womöglich gar in Gefahr befindet. Über eine lange Zeit macht dieser kleine Horror-Thriller ein großes Geheimnis daraus, was in dieser adeligen Familie denn nun vor sich geht. Und obwohl kaum jemand vorab erraten dürfte, was dieses düstere

Geister-Comedy, Krimi, Drama und Romanze: Filmkritik zu Netflix' "We Have A Ghost"

Familienvater Frank (Anthony Mackie) zieht gemeinsam mit Frau und Kindern in ein neues Haus. Schon kurz nach dem Einzug entdeckt der jüngste Sohn Kevin (Jahi Di'Allo) auf dem Dachboden den Geist des verstorbenen Vormieters Ernest (David Harbour). Dieser ist jedoch nicht wirklich schaurig und eigentlich ein ganz und gar freundlicher Geselle, der sich nur leider nicht mehr an sein Leben vor dem Tod erinnern kann und auch die Fähigkeit des Sprechens verlernt hat. Frank möchte den unfreiwilligen Mitbewohner zugleich als Einnahmequelle nutzen, was rasch gelingt - Ernest wird zu einem Internetphänomen und Franks Familie quasi über Nacht berühmt. Das ruft jedoch auch eine Spezialeinheit auf den Plan, die sich auf paranormale Ereignisse spezialisiert hat... und die sowohl Ernest als auch Kevin in große Gefahr bringt. So richtig weiß man nicht, was das Netflix-Original "We Have a Ghost" eigentlich für ein Film sein will. Beginnen tut er jedenfalls als recht schmissige Geister-Komö

Definitiv nicht der beste Monsterfilm: Filmkritik zu "The Host"

Im Jahr 2006 entdecken überraschte Passanten an der Flusspromenade in Seoul eine merkwürdige Kreatur, die erst unter einer Brücke hängt und anschließend durchs Wasser schwimmt. Kurz darauf greift das Tier die Menschen an Land an - mehrere Todesopfer sind zu beklagen, unter denen sich scheinbar auch das junge Mädchen Hyun-seo (Ko Ah-sung) befindet. Ihr Vater Kang-doo (Song Kang-ho), der den Angriff des Monsters knapp überlebte, erhält kurz darauf einen Anruf seiner Tochter - diese behauptet, dass die Kreatur sie in die Kanalisation verschleppt hätte. Da die Polizei das Überleben des Mädchens nicht wahrhaben will, macht sich der Vater gemeinsam mit dem Rest seiner Familie auf, seine Tochter zu retten... und bringt dabei auch den Staat gegen sich auf, die in ihm, aufgrund seiner Begegnung mit dem Tier, eine Gefahr sehen. Im Jahr 2006 mauserte sich "The Host" in Südkorea nicht nur zu einem absoluten Überraschungserfolg, mit dem so kaum jemand gerechnet hatte... sondern wuchs auch

Eine zahme Fantasie, die vielleicht mal wild war: Filmkritik zu "Three Thousand Years of Longing"

Die Literaturwissenschaftlerin Alithea Binnie (Tilda Swinton) ist förmlich der Archetyp einer Einzelgängerin - schon als Kind hatte sie keine Freundinnen, ist auch heute keine Freundin von sozialen Kontakten und ihre Ehe ist zuletzt brachial gescheitert. Als sie in Istanbul einen Vortrag hält, findet eine unscheinbare, kleine Glasflasche auf einem türkischen Basar in ihren Besitz. Aus dieser erwacht am nächsten Morgen in Alitheas Hotelzimmer ein wahrhaftiger Dschinn (Idris Elba), welcher der verdutzten Frau drei Wünsche gewährt. Nach dem ersten Schock ist sich Alithea ihrer Wünsche jedoch nicht nur unsicher, sondern fürchtet sich aufgrund der Märchen und Sagen sogar davor, diese auszusprechen. Stattdessen erzählt der Dschinn Alithea seine eigene Geschichte... und diese scheint viele der Befürchtungen der Frau zu bestätigen, wenngleich sie auch fesselnd und lehrreich ist. So so, das hat George Miller also in den letzten Jahren getrieben. Die Fans des viel beachteten Regie-Masterminds wa

Transformers für die Kleinen: Filmkritik zu "Monster Trucks"

Der eigenbrödlerische Highschool-Schüler Tripp Coley (Lucas Till) schraubt an seinem ersten, eigenen Truck, als er plötzlich auf dem Schrottplatz Besuch von einer seltsamen, großen Gestalt bekommt. Die Polizei möchte ihm den Vorfall nicht abkaufen, doch als das Monster erneut auftaucht, verliert Tripp den Schrecken vor ihr. Trotz vieler Tentakel und enormer physischer Kraft stellt es sich nicht nur als gutmütig heraus, sondern bringt sogar seinen Truck zum Laufen, indem es sich darin verschanzt und ihn aus eigener Power bedient. Tripp kann sein Glück kaum fassen, doch soll es damit auch bald wieder vorbei sein: Das Monster ist nämlich während einer geheimen Ölbohrung ausgebüchst und soll deswegen von schwer bewaffneten Kerlen einer fiesen Firma wieder eingefangen werden - mit allen Mitteln. Gut, das muss man wirklich erstmal schlucken. Ein Monster, welches sich in einem Truck verschanzt, diesen dadurch bedienen kann und mittels energetischer Ladungen fähig ist, eine extreme Leistung zu

Starke Fragen, wenig Antworten: Filmkritik zu "Schwanengesang"

In einer nicht weit entfernten Zukunft hat die Menschheit zwar ausgefeilte Technologien entwickelt, aber noch kein Entrinnen vor dem sicheren Tod gefunden. Nachdem Cameron Turner (Mahershala Ali) die Hiobsbotschaft seines baldigen Todes aufgrund einer schweren Krankheit erhalten hat, wendet er sich an die Wissenschaftlerin Dr. Jo Scott (Glenn Close) - diese hat eine Methode entwickelt, durch welche ein Mensch mit all seinen Erinnerungen, Gefühlen und Erfahrungen vollständig geklont werden kann. Dieser Klon soll noch vor Camerons Ableben seinen Platz in seiner Familie einnehmen, um seiner Frau Poppy (Naomie Harris) und seinem Sohn Cory (Dax Rey) den Schmerz und die Trauer zu ersparen. Doch je näher der Austausch rückt, desto unentschlossener wird Cameron. Kann er es verantworten, jemand anderen als sich selbst zu seiner Familie zu schicken? Werden sie merken, dass es nicht ihr echter Ehemann und Vater ist? Und ist diese Art der Wissenschaft moralisch überhaupt vertretbar? Ich hatte ein

Kein neues Lost in Translation: Filmkritik zu "On The Rocks"

Die Luft scheint raus zu sein aus der Ehe zwischen der mit einer Schreibblockade kämpfenden Autorin Laura (Rashida Jones) und dem erfolgreich mehrere Start-Up-Unternehmen hochziehenden Unternehmer Dean (Marlon Wayans). Nach einigen recht merkwürdigen Vorkommnissen und Andeutungen glaubt Laura sogar, dass ihr geliebter Mann sie auf seinen häufigen, beruflichen Reisen betrügen könnte. Als sie ihrem Vater Felix (Bill Murray) von der Vermutung erzählt, lässt dieser nichts anbrennen: Der wortgewandte, aber in seinen Ansichten auch reichlich festgefahrene Mann macht sich daran, Dean hinterherzuspionieren, um herauszufinden, ob er seine Frau wirklich betrügt. Laura ist damit erst so gar nicht einverstanden... bis Felix tatsächlich auf Spuren stößt, die Dean als untreuen Ehemann durchaus denkbar machen. Regisseurin Sofia Coppola macht einen neuen Film mit Bill Murray in der Hauptrolle - diese Nachricht dürfte im Jahr 2020 die zahlreichen Fans des als Kultfilm angesehenen "Lost In Translat

Wie ein (ziemlich guter) Shyamalan-Mindfuck: Filmkritik zu "Don't Worry Darling"

Friedlich und in absoluter Harmonie lebt Alice (Florence Pugh) mit ihrem Mann Jack (Harry Styles) in einem prunkvollen Haus in der Gemeinschaft von Victory. Die dort lebenden Männer arbeiten für das streng geheime Victory-Projekt, während die Frauen zuhause das Haus hüten und ihren Ehemännern treu ergeben sind. Diese nur scheinbar rosige Fassade beginnt jedoch alsbald Risse zu erhalten, als Alice von seltsamen Visionen und Träumen geplagt wird und glaubt, dass die so perfekte Gemeinschaft in Wahrheit eine große Falle sein könnte. Ihre Hilferufe und Fragen werden jedoch von dem undurchsichtigen CEO der Firma, Frank (Chris Pine), abgeschmettert. Zudem scheint Alice nun auch anderen Menschen in der Gemeinschaft unangenehm aufzufallen - hat sie womöglich Fragen gestellt, deren Antworten zu gefährlich wären, um sie irgendwem zu geben? Die Schlagzeilen rund um teils katastrophale Dramen und Zustände am Set lassen sich im fertigen Endprodukt nun kaum wiederfinden. Allenfalls kann man hier auf

Spannendes Drama mit zu viel Schmalz: Filmkritik zu "Der Gesang der Flusskrebse"

In den dichten Sumpfgebieten von North Carolina wird im Jahr 1969 der bekannte Quarterback Chase Andrews (Harris Dickinson) tot aufgefunden - die Polizei glaubt dabei nicht an einen Unfall, sondern stuft dessen Tod als Mordfall ein. Als Verdächtige gilt die im Dorf nur als das "Marsch-Mädchen" bekannte Kya Clark (Daisy Edgar-Jones), die ab dem Kindesalter alleine in den Sümpfen aufwuchs und vor seinem Tod mit Chase ein Verhältnis gehabt haben soll. Der eigentlich bereits in den Ruhestand getretene Rechtsanwalt Tom Milton (David Strathairn) übernimmt Kyas Verteidigung vor Gericht und versucht, ihre Unschuld zu beweisen. Während der Verhandlung kommen immer mehr Details über Kyas Leben ans Licht... und sie muss sich dabei ihrer aufwühlenden Vergangenheit stellen. Die Romanvorlage war vor allem in den USA populär, der ganz, ganz große Erfolg war die Verfilmung aus dem Jahr 2022 nun jedoch nicht - zumindest nicht, wenn man bei Buchverfilmungen gleich in Sphären eines "Harry

Feminismus im Krieg... mit Monstern: Filmkritik zu "Shadow in the Cloud"

Mitten im tobenden Zweiten Weltkrieg heuert Maude Garrett (Chloe Grace Moretz) auf einem US-Bomber an. Unter den extrem skeptischen Blicken der dort aufgestellten Soldaten gibt sie an, auf einer Geheimmission unterwegs zu sein, der von ihren Vorgesetzten ganz oben durchgesetzt werde. Dafür solle sie den Inhalt einer Kiste transportieren, die sie bei sich trägt die keinesfalls geöffnet werden solle. Unter den aggressiv und übergriffig auftretenden Männern an Bord kann sich Maude trotz des Befehls kein Gehör verschaffen. So will ihr auch niemand Glauben schenken, als sie eine merkwürdige Kreatur auf einem der Flügel des Bombers entdeckt. Um eine mögliche Gefahr abzuwenden, muss sich Maude als einzige Frau in einer Männerdomäne durchsetzen... sonst könnte die gesamte Besatzung diesen Flug nicht überleben. Es ist manchmal schon erstaunlich, welch verschiedene Themen und Genres sich in einem Film verbinden lassen. Mir kam zumindest noch nie der Gedanke, dass eine Mischung aus Feminismus-Thr

Quatsch, aber unterhaltsamer Quatsch: Filmkritik zu "Jolt"

Die ehemalige Türsteherin Lindy (Kate Beckinsale) leidet seit ihrer Kindheit an einer schweren Aggressionsstörung - ihre Zündschnur ist so kurz, dass sie schon bei der kleinsten Unhöflichkeit vollkommen freidreht und dann pyhsisch nicht mehr zu halten ist. Aufgrund ihrer Schnelligkeit und Stärke sowie nicht zuletzt der Gefahr, die sie so für andere Menschen darstellte, musste sie sich aus dem sozialen Leben fast vollständig zurückziehen. Mit der Hilfe ihres Psychiaters Dr. Munchin (Stanley Tucci) gelang es ihr zwar, ihre Ausraster mit Hilfe einer Elektroschocktechnik zu beherrschen, doch ist auch diese Lösung anfällig für diverse Fehler. Als ein nahestehender Freund Lindys unter mysteriösen Bedingungen ermordet wird, lässt sie jedoch alle Mühen, ihre Wut im Zaum zu halten, endgültig fallen und begibt sich auf einen blutigen Rachetrip, bei dem kein Stein auf dem anderen bleibt... Die Geschichte ist natürlich Nonsens. Das merkt man bei "Jolt", der im Juli 2021 direkt in die DVD

(Schlechte) Effekte machen noch keinen guten Film: Filmkritik zu "The Core - Der innere Kern"

Die Erde wird von merkwürdigen, oft verheerenden Vorfällen heimgesucht: Dutzende Menschen brechen unabhängig voneinander tot auf den Straßen zusammen, Vogelschwärme begehen Suizid und ein Space Shuttle kommt trotz perfekter Navigation vom Kurs ab. Der Geophysiker Dr. Joshua Keyes (Aaron Eckhart) hat dazu eine glasklare Theorie: Der Erdkern hat aufgehört sich zu drehen, was das Magnetfeld des Planeten zur Auflösung bringt. Dadurch würde innerhalb weniger Monate die gesamte Elekronik sowie in rund einem Jahr die ganze Erdkugel verglühen. Um diese Apokalypse zu verhindern, entsendet die Regierung ein gigantisches Schiff, welches bis zum Erdkern vordringen und diesen mittels nuklearer Sprengköpfe wiederbeleben soll. An Bord des Schiffes tummeln sich neben Keyes unter anderem auch noch die Astronautin Rebecca Childs (Hilary Swank) und der exzentrische Wissenschaftler Dr. Conrad Zimsky (Stanley Tucci), die sich gemeinsam auf diese gefährliche Mission begeben... Eigentlich unterlasse ich es,

RomCom-Rückkehr ohne jeden Charme: Filmkritik zu "Your Place or Mine"

Vor zwanzig Jahren landeten Debbie (Reese Witherspoon) und Peter (Ashton Kutcher) zwar gemeinsam im Bett, hielten anschließend jedoch eine rein platonische Beziehung - die sich aufgrund der Entfernung, in der sie leben, zudem fast ausschließlich auf Telefonate begrenzt. Als Debbie wegen eines wichtigen Kurses in Peters Heimatstadt New York reisen muss, entschließt dieser sich, nach Los Angeles zu gehen, um dort während ihrer Abwesenheit auf ihren Sohn Jack (Wesley Kimmel) aufzupassen. Beide tauschen dabei ihre Wohnungen und nehmen Platz im Leben und Alltag des jeweils anderen. Dabei finden sie an den Lebensplätzen des anderen mehr über die Person heraus, als sie zuvor gedacht hätten... und krempeln diese sogar ordentlich um. Es ist eine Rückkehr, auf die man nicht zwingend gewartet hat, die aber dennoch wie eine sehr große Reunion anmutet: Nach Jahren der Genre-Abstinenz im Falle Witherspoon und der Film-Abstinenz im Falle Kutcher kehren beide in das Genre zurück, was sie einst groß ge

Ein US-Remake, das überzeugt: Filmkritik zu "Verblendung" (2011)

Der Journalist Mikael Blomkvist (Daniel Craig) steht am Pranger, weil er bei einem Enthüllungsbericht auf eine falsche Quelle setzte - das kostete ihn nicht nur seinen guten Ruf, sondern auch sehr viel Geld. Eher aus der finanziellen Not heraus nimmt er deswegen den Auftrag des reichen Großindustriellen Henrik Vanger (Christopher Plummer) an, der Blomkvist mit einem vierzig Jahre zurückliegenden Verbrechen an seiner Nichte Harriet beauftragen möchte, die seitdem spurlos verschwunden ist. Zuvor wurde Blomkvist reichlich durchleuchtet: Die junge Hackerin Lisbeth Salander (Rooney Mara) muss sich nach ihren Recherchen über den Journalisten ebenfalls mit erheblichen Geldsorgen herumschlagen und geht in ihrem Leben durch die psychische und körperliche Hölle. Die Wege des Detektivs und der Hackerin sollen sich jedoch bald wieder kreuzen... ausgerechnet aufgrund des Falles Harriet. Eine wichtige Sache gleich vorab: Ich habe die schwedische Originalversion "Verblendung" aus dem Jahr 2

Die Chemie stimmt einfach: Filmkritik zu "Cha Cha Real Smooth"

Andrew (Cooper Raiff) hat nach seinem College-Abschluss keine richtigen Pläne: Mit zweiundzwanzig Jahren fehlt es ihm an einem echten Ziel. Als er seinen kleinen Bruder David (Evan Assante) auf eine Bar-Mitzwa-Feier begleitet, freundet er sich dort mit Domino (Dakota Johnson), die Mutter von Davids autistischer Schulkameradin Lola (Vanessa Burghardt) an. Andrew und Domino fühlen sich rasch zueinander hingezogen und auch Lola kann schnell Vertrauen zu dem jungen Mann aufbauen - sogar so sehr, dass er als Babysitter für die Teenagerin herangezogen wird. Allerdings gibt es durchaus Hürden für Domino und Andrew zu überwinden, die sowohl in Andrews Jugend als auch in Dominos Vergangenheit und ihrem jetzigen Leben zu finden sind... Ich hatte bis zur Sichtung dieses Films noch nie von Cooper Raiff gehört - es passiert selten, dass ich einen mir völlig unbekannten Schauspieler in nur einem Film sehe und sogleich fest davon überzeugt bin, diesen anschließend dringend im Auge behalten zu müssen.

Bunter Krimi in Hollywood: Filmkritik zu "Last Looks"

Früher war Charlie Waldo (Charlie Hunnam) ein angesehener Polizist beim LAPD, der dann jedoch in Ungnade fiel und sich als Privatdetektiv verdüngte. Mittlerweile lebt Waldo möglichst minimalistisch, hat sich in den Wald zurückgezogen und fristet ein Dasein für sich alleine... bis seine Ex-Freundin Lorena Nascimento (Morena Baccarin) bei ihm auftaucht. Diese möchte ihn für einen besonders schwierigen Fall beauftragen, bei welchen Waldo nach Möglichkeit die Unschuld des exzentrischen Fernsehstars Alastair Pinch (Mel Gibson) beweisen soll, der des Mordes an seiner Frau beschuldigt wird. Eher durch äußere Einflüsse lässt sich Waldo schließlich zur Übernahme des Falles breitschlagen und kommt dabei nicht nur mit dem Glanz der Filmstudios in Kontakt, sondern auch gleich mit mehreren potenziellen Verdächtigen, die nicht auf den Namen Pinch hören... Mit "Last Looks" ist im Jahr 2021 ein recht feiner, aber kaum beachteter Krimi erschienen, der sich glücklicherweise nie so wirklich ern