Was muss das für ein herrlicher Moment für Kathryn Bigelow gewesen sein. Bei der Oscarverleihung 2010 durfte sie unter anderem den Preis für die beste Regie und den besten Film entgegennehmen, wobei sie ihren Ex-Ehemann James Cameron, welcher mit dem finanziellen Megaerfolg "Avatar" im Rennen um den begehrten Goldjungen war, ausstach. Zusätzlich war Bigelow auch noch die erste Frau in der langjährigen Geschichte der Academy, welche je mit dem Regiepreis ausgestattet wurde. Ihr Film "The Hurt Locker" war der absolute Star der Veranstaltung. Zu Unrecht leider, denn da der Streifen letztendlich kaum zu überzeugen weiß, liegt hier erneut die Vermutung nah, dass mal wieder das Thema ausgezeichnet wurde und nicht der Film.
Wollen wir erstmal klarmachen, was bei "The Hurt Locker" funktioniert, denn ein wirklich schlechter Film ist es natürlich nicht geworden. Die Darstellung des Irak in Sachen Ausstattung und Setting gelingt trotz des moderaten Budgets von nur elf Millionen Dollar ausgezeichnet, die Kameraführung ist exzellent, sodass wir uns stets mittendrin im Geschehen fühlen und einzelne Szenen weisen eine beeindruckende Spannung auf, die sogar in den Sessel presst, uns mitfiebern lässt. Hier ist besonders die erste Bombenentschärfung zu Beginn des Films zu nennen sowie ein ausuferndes Scharfschützenduell im Mittelteil. Sehr gut inszeniert, packend gemacht. Leider kann "The Hurt Locker" dies nicht über die Länge von mehr als zwei Stunden halten. Eine wirkliche Storyline gibt es hier nicht, im Grunde wird hier nur eine Action- oder Entschärfungssequenz an die andere gereiht, ohne dass dabei eine weiterführende Handlung entstehen würde. Das macht zwar einige, einzelne Szenen spannend, den Film als Ganzes jedoch schon bald ziemlich blass und uninteressant. Die Figuren entwickeln sich nicht, wir erfahren kaum etwas über sie, sie sind bloß Männer in Uniformen, für deren Schicksal wir uns nicht erwärmen können und die uns somit auch nicht kümmern. Wir wissen nicht mehr, als dass der eine hektisch herumbrüllt, der andere ein kleiner Angsthase ist und der dritte im Bunde durch seine Unbesorgtheit ständig sein Leben aufs Spiel setzt. Daraus lassen sich weder interessante Figuren oder Beziehungen noch eine wirklich gute Geschichte stricken, vor allem da es sich ja leider eh bloß um eine mehr oder wenige zusammenhängende Aneinanderreihung von mal spannenden, mal langatmigen Einsätzen handelt. Die Darsteller machen eine recht gute Figur, wobei natürlich Jeremy Renner, welcher durch diese Rolle seinen Durchbruch in Hollywood feierte und auf einmal mit "Bourne", "Mission: Impossible" und "The Avengers" Teil von drei gigantischen Blockbuster-Franchises wurde, am meisten heraussticht. Große Namen finden sich in kleinen Auftritten und es bleibt ein großes Fragezeichen, warum sich so talentierte Stars für solch austauschbare Nebenrollen verpflichten ließen, glänzen kann hier zumindest keiner. Ralph Fiennes, David Morse, Evangeline Lilly und Guy Pearce werden verschenkt und sind schnell wieder vergessen. Somit liegt die Vermutung nahe, dass die prominenten Namen nur als nette Werbung angedacht waren... der Clou ging jedoch nicht auf, bis heute ist "The Hurt Locker" der finanziell unerfolgreichste Film, welcher je mit dem Oscar für den besten Film ausgezeichnet wurde. Man kann verstehen wieso, denn er ist auch sicher einer der enttäuschendsten und schwächsten dieser Reihe.
Note: 4
THE HURT LOCKER
Nachdem ihr Vorgesetzter, Sergeant Matt Thompson (Guy Pearce) durch die Entzündung einer Bombe ums Leben gekommen ist, wird dem Team eines Bombenräumkommandos im Irak ein neuer Anführer zur Seite gestellt. Sein Name lautet Sergeant William James (Jeremy Renner), doch dieser stößt bei seinen Kameraden Sergeant Sanborn (Anthony Mackie) und Specialist Eldridge (Brian Geraghty) nicht unbedingt auf Gegenliebe. James stürzt sich kontroll- und kopflos in die gefährlichen Aufgaben und macht den Krieg für die drei Männer somit zu einer noch schwierigeren Angelegenheit...Wollen wir erstmal klarmachen, was bei "The Hurt Locker" funktioniert, denn ein wirklich schlechter Film ist es natürlich nicht geworden. Die Darstellung des Irak in Sachen Ausstattung und Setting gelingt trotz des moderaten Budgets von nur elf Millionen Dollar ausgezeichnet, die Kameraführung ist exzellent, sodass wir uns stets mittendrin im Geschehen fühlen und einzelne Szenen weisen eine beeindruckende Spannung auf, die sogar in den Sessel presst, uns mitfiebern lässt. Hier ist besonders die erste Bombenentschärfung zu Beginn des Films zu nennen sowie ein ausuferndes Scharfschützenduell im Mittelteil. Sehr gut inszeniert, packend gemacht. Leider kann "The Hurt Locker" dies nicht über die Länge von mehr als zwei Stunden halten. Eine wirkliche Storyline gibt es hier nicht, im Grunde wird hier nur eine Action- oder Entschärfungssequenz an die andere gereiht, ohne dass dabei eine weiterführende Handlung entstehen würde. Das macht zwar einige, einzelne Szenen spannend, den Film als Ganzes jedoch schon bald ziemlich blass und uninteressant. Die Figuren entwickeln sich nicht, wir erfahren kaum etwas über sie, sie sind bloß Männer in Uniformen, für deren Schicksal wir uns nicht erwärmen können und die uns somit auch nicht kümmern. Wir wissen nicht mehr, als dass der eine hektisch herumbrüllt, der andere ein kleiner Angsthase ist und der dritte im Bunde durch seine Unbesorgtheit ständig sein Leben aufs Spiel setzt. Daraus lassen sich weder interessante Figuren oder Beziehungen noch eine wirklich gute Geschichte stricken, vor allem da es sich ja leider eh bloß um eine mehr oder wenige zusammenhängende Aneinanderreihung von mal spannenden, mal langatmigen Einsätzen handelt. Die Darsteller machen eine recht gute Figur, wobei natürlich Jeremy Renner, welcher durch diese Rolle seinen Durchbruch in Hollywood feierte und auf einmal mit "Bourne", "Mission: Impossible" und "The Avengers" Teil von drei gigantischen Blockbuster-Franchises wurde, am meisten heraussticht. Große Namen finden sich in kleinen Auftritten und es bleibt ein großes Fragezeichen, warum sich so talentierte Stars für solch austauschbare Nebenrollen verpflichten ließen, glänzen kann hier zumindest keiner. Ralph Fiennes, David Morse, Evangeline Lilly und Guy Pearce werden verschenkt und sind schnell wieder vergessen. Somit liegt die Vermutung nahe, dass die prominenten Namen nur als nette Werbung angedacht waren... der Clou ging jedoch nicht auf, bis heute ist "The Hurt Locker" der finanziell unerfolgreichste Film, welcher je mit dem Oscar für den besten Film ausgezeichnet wurde. Man kann verstehen wieso, denn er ist auch sicher einer der enttäuschendsten und schwächsten dieser Reihe.
Note: 4
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