Nachdem M. Night Shyamalan mit "The Sixth Sense" im Jahre 1999 nicht nur einen der erfolgreichsten, sondern auch einen der künstlerisch überzeugendsten Filme seiner Zeit abgeliefert hatte, hatte er in Hollywood im Grunde erst mal freie Hand. Mit seinem Nachfolgefilm "Unbreakable", für welchen er sich erneut Bruce Willis für die Hauptrolle schnappte, blieb er dem Mystery-Genre zwar erneut treu, fügte jedoch einige neue Elemente hinzu... die sich nicht so ganz vertragen haben.
Ähnlich wie bei "The Sixth Sense" geht Shyamalan mit einer bemerkenswerten Ruhe an seine mysteriöse Story heran, traut sich lange Einstellungen ohne Schnitt zu, legt Atmosphäre und ruhige Dialoge vor Actionszenen und Hektik. Ein absolut löblicher Ansatz, der bisweilen auch erstaunlich gut aufgeht, denn trotz seiner starken Langsamkeit hat der Film nur im Mittelteil einige wenige Längen und hält ansonsten gut bei der Stange. Shyamalan baut ein simples, aber effektives Handlungskonstrukt auf, welches interessiert und Raum lässt für genügend Frage- und Antwort-Spielchen, sodass die Spannung auf einer soliden Höhe bleibt. Dabei verschließt er sich mit der Ausnahme eines in dieser Hinsicht jedoch auch recht "kleinen" Finales sämtlicher Action, sogar vom Zugunglück, welches die Story in Gang bringt, sehen wir nicht mehr als einen Fernsehbericht, welcher die auf den Gleisen verteilten Waggons zeigt. Manch einer mag sich darüber mokieren, dürfte dabei aber übersehen, dass die Stärken von "Unbreakable" woanders liegen, nämlich in seiner starken Atmosphäre und der einfachen, aber treffsicheren Konsequenz, mit welcher die Handlung durchgezogen wird. Trotzdem kann der Fantasy-Touch, der irgendwann eben einfach Einhalt ziehen muss, nicht wirklich überzeugen, wirkt wie ein Störfaktor und kann ab und an sogar, wenn der Soundtrack seine pompösen Fanfaren bläst, unfreiwillig komisch wirken. Auch der Clou, welcher die Geschichte am Ende in einem anderen Licht erscheinen lassen soll, funktioniert nicht wirklich, wäre so im Grunde gar nicht nötig gewesen, verändert sogar einen bis dahin gut geschriebenen Charakter auf seltsame Art und Weise. Bruce Willis und Samuel L. Jackson bieten gute bis sehr gute Leistungen, wobei es besonders schön ist, Willis nicht auf Autopilot zu sehen, wie er es heutzutage so oft tut. Trotz Schwächen ist "Unbreakable" ein netter Film geworden, der spannend und atmosphärisch daherkommt, aber nicht alle Story-Unzulänglichkeiten ausbügeln kann, für einige Zuschauer zudem auch so behäbig sein dürfte. An den meisterhaften "The Sixth Sense" ist kein Herankommen, aber viel falsch machen kann man mit diesem Film dann auch nicht.
Note: 3
UNBREAKABLE
Ehemann und Vater David Dunn (Bruce Willis) überlebt ein verheerendes Zugunglück, bei welchem alle anderen Menschen an Bord ums Leben kommen. Dunn jedoch kommt unverletzt, ohne einen winzigen Kratzer, davon, was die Aufmerksamkeit des eigenwilligen und an der Glasknochenkrankheit leidenden Elijah Price (Samuel L. Jackson) auf sich zieht. Dieser ist ein riesiger Comic-Fan und ist davon überzeugt, dass es irgendwo in unserer Welt auch wirkliche Helden mit fantastischen Fähigkeiten geben muss. Dunn will damit nichts zu tun haben, muss jedoch irgendwann anfangen zu glauben, dass er vielleicht dennoch Kräfte hat, die ihn "besonders" machen...Ähnlich wie bei "The Sixth Sense" geht Shyamalan mit einer bemerkenswerten Ruhe an seine mysteriöse Story heran, traut sich lange Einstellungen ohne Schnitt zu, legt Atmosphäre und ruhige Dialoge vor Actionszenen und Hektik. Ein absolut löblicher Ansatz, der bisweilen auch erstaunlich gut aufgeht, denn trotz seiner starken Langsamkeit hat der Film nur im Mittelteil einige wenige Längen und hält ansonsten gut bei der Stange. Shyamalan baut ein simples, aber effektives Handlungskonstrukt auf, welches interessiert und Raum lässt für genügend Frage- und Antwort-Spielchen, sodass die Spannung auf einer soliden Höhe bleibt. Dabei verschließt er sich mit der Ausnahme eines in dieser Hinsicht jedoch auch recht "kleinen" Finales sämtlicher Action, sogar vom Zugunglück, welches die Story in Gang bringt, sehen wir nicht mehr als einen Fernsehbericht, welcher die auf den Gleisen verteilten Waggons zeigt. Manch einer mag sich darüber mokieren, dürfte dabei aber übersehen, dass die Stärken von "Unbreakable" woanders liegen, nämlich in seiner starken Atmosphäre und der einfachen, aber treffsicheren Konsequenz, mit welcher die Handlung durchgezogen wird. Trotzdem kann der Fantasy-Touch, der irgendwann eben einfach Einhalt ziehen muss, nicht wirklich überzeugen, wirkt wie ein Störfaktor und kann ab und an sogar, wenn der Soundtrack seine pompösen Fanfaren bläst, unfreiwillig komisch wirken. Auch der Clou, welcher die Geschichte am Ende in einem anderen Licht erscheinen lassen soll, funktioniert nicht wirklich, wäre so im Grunde gar nicht nötig gewesen, verändert sogar einen bis dahin gut geschriebenen Charakter auf seltsame Art und Weise. Bruce Willis und Samuel L. Jackson bieten gute bis sehr gute Leistungen, wobei es besonders schön ist, Willis nicht auf Autopilot zu sehen, wie er es heutzutage so oft tut. Trotz Schwächen ist "Unbreakable" ein netter Film geworden, der spannend und atmosphärisch daherkommt, aber nicht alle Story-Unzulänglichkeiten ausbügeln kann, für einige Zuschauer zudem auch so behäbig sein dürfte. An den meisterhaften "The Sixth Sense" ist kein Herankommen, aber viel falsch machen kann man mit diesem Film dann auch nicht.
Note: 3
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