Bei all der Vorfreude dürfte sich auch bei sämtlichen Hardcore-Fans der "Herr der Ringe"-Filme (zu denen ich ganz klar gehöre) ein wenig Skepsis breitgemacht haben, als zu hören war, dass Regisseur Peter Jackson die nur wenig mehr als dreihundert Seiten umfassende Romanvorlage getreu der Original-Trilogie ebenfalls wieder als gigantischen Dreiteiler in die Kinos bringen möchte. Ich zweifelte daran, dass die Handlung dies hergeben würde und auch die ersten Trailer erschufen jetzt nicht unbedingt eine gigantische Erwartungshaltung. Dennoch kann Jackson mit dem ersten Teil der "Hobbit"-Reihe einige Dinge richtig machen, einige aber auch erwartungsgemäß nicht...
Was "Der Hobbit" extrem gut macht, sind die ganzen kleinen und großen Hinweise auf die zeitlich später folgende "Der Herr der Ringe"-Trilogie. Einige Gastauftritte von bekannten Gesichtern wie Frodo, Galadriel und Elrond machen Freude, der bekannte Soundtrack erschafft auch heute noch wohltuende Gänsehaut und die ernsten Gespräche über eine langsam aufkeimende, finstere Macht am Horizont werden Kennern der Geschichte gefallen. Aber auch die neuen Zutaten funktionieren. Klar, die Vorlage besitzt lange nicht die apokalyptische Düsternis der Original-Reihe, ist kein Epos, sondern viel mehr eine abenteuerliche Jugendgeschichte mit vielen fantastischen Ideen. Dass Jackson diese lineare und eher einfache Geschichte nun so auswalzt, bringt einige Schwierigkeiten mit sich. So kommt die Story zwischendurch kaum mehr aus dem Quark, tritt auf der Stelle und verursacht einige Längen. Im Grunde ist die Geschichte viel zu mickrig, um sie auf eine solch gigantische Länge auszuweiten und das merkt man dem Film auch ab und zu an. Dennoch ist die Atmosphäre in Mittelerde eine wundervolle geblieben, die langen Wanderschaften durch Neuseelands Landschaften, die fantastischen Kreaturen und die diesmal weitaus slapstick-mäßigere und somit auch für jüngere Zuschauer zugänglichere Action macht jede Menge Freude... diesmal jedoch mit Abstrichen. So sind die albernen Witzchen, welche die Zwerge reißen, ein klarer Störfaktor und spätestens, wenn ein großer Orkkönig ein grölendes Lied anstimmt, wird es sogar mal peinlich. Auch die visuellen Effekte funktionieren nicht einwandfrei, Jackson hätte gut damit getan, wie zuvor bei den realistischen Masken zu bleiben, als jede Szene zu digitalisieren, denn das sieht zwar nie billig, aber fast immer doch ziemlich künstlich aus, was dem Film einiges an Gefühl nimmt. "Der Hobbit 1" kann sich somit sicher nicht über seine langen drei Stunden retten, liefert eine schöne Optik, sympathische Charaktere und hält einigermaßen bei der Stange... kann jedoch niemals mit seinem großen Vorbild konkurrieren, da hier die Substanz fehlt. Immerhin machen die Darsteller jedoch einen guten Job: Martin Freeman ist die Idealbesetzung für den jungen Bilbo, die Zwerge wissen zu gefallen und auch Ian McKellen hat wieder sichtlich Spaß, in die langen Roben eines Zauberers zu schlüpfen. Das täuscht nicht darüber hinweg, dass mit mehr Tempo und Stringenz ein Film wohl locker gereicht hätte, aber es macht dennoch Spaß. Und mal ganz ehrlich: Wer verbringt nicht gerne so viel Zeit wie möglich in Mittelerde? Auch wenns eigentlich nicht mal nötig wäre...
Note: 3
DER HOBBIT - EINE UNERWARTETE REISE
Noch bevor Frodo (Elijah Wood) den Einen Ring an sich nimmt, nimmt sich sein Onkel Bilbo (Ian Holm) die Zeit, seine Jugenderlebnisse, wobei er ein großes Abenteuer erlebte, niederzuschreiben. Damals wurde Bilbo (jetzt: Martin Freeman) von Zauberer Gandalf (Ian McKellen) überredet, sich einem dreizehnköpfigen Zwergentrupp, angeführt von dem grimmigen Thorin Eichenschildt (Richard Armitage), anzuschließen. Diese verloren vor langer Zeit ihre Heimat Erebor an den grausamen Drachen Smaug und wollen diese nun zurückerobern. Bilbo macht sich den lustigen Gesellen auf ins Abenteuer...Was "Der Hobbit" extrem gut macht, sind die ganzen kleinen und großen Hinweise auf die zeitlich später folgende "Der Herr der Ringe"-Trilogie. Einige Gastauftritte von bekannten Gesichtern wie Frodo, Galadriel und Elrond machen Freude, der bekannte Soundtrack erschafft auch heute noch wohltuende Gänsehaut und die ernsten Gespräche über eine langsam aufkeimende, finstere Macht am Horizont werden Kennern der Geschichte gefallen. Aber auch die neuen Zutaten funktionieren. Klar, die Vorlage besitzt lange nicht die apokalyptische Düsternis der Original-Reihe, ist kein Epos, sondern viel mehr eine abenteuerliche Jugendgeschichte mit vielen fantastischen Ideen. Dass Jackson diese lineare und eher einfache Geschichte nun so auswalzt, bringt einige Schwierigkeiten mit sich. So kommt die Story zwischendurch kaum mehr aus dem Quark, tritt auf der Stelle und verursacht einige Längen. Im Grunde ist die Geschichte viel zu mickrig, um sie auf eine solch gigantische Länge auszuweiten und das merkt man dem Film auch ab und zu an. Dennoch ist die Atmosphäre in Mittelerde eine wundervolle geblieben, die langen Wanderschaften durch Neuseelands Landschaften, die fantastischen Kreaturen und die diesmal weitaus slapstick-mäßigere und somit auch für jüngere Zuschauer zugänglichere Action macht jede Menge Freude... diesmal jedoch mit Abstrichen. So sind die albernen Witzchen, welche die Zwerge reißen, ein klarer Störfaktor und spätestens, wenn ein großer Orkkönig ein grölendes Lied anstimmt, wird es sogar mal peinlich. Auch die visuellen Effekte funktionieren nicht einwandfrei, Jackson hätte gut damit getan, wie zuvor bei den realistischen Masken zu bleiben, als jede Szene zu digitalisieren, denn das sieht zwar nie billig, aber fast immer doch ziemlich künstlich aus, was dem Film einiges an Gefühl nimmt. "Der Hobbit 1" kann sich somit sicher nicht über seine langen drei Stunden retten, liefert eine schöne Optik, sympathische Charaktere und hält einigermaßen bei der Stange... kann jedoch niemals mit seinem großen Vorbild konkurrieren, da hier die Substanz fehlt. Immerhin machen die Darsteller jedoch einen guten Job: Martin Freeman ist die Idealbesetzung für den jungen Bilbo, die Zwerge wissen zu gefallen und auch Ian McKellen hat wieder sichtlich Spaß, in die langen Roben eines Zauberers zu schlüpfen. Das täuscht nicht darüber hinweg, dass mit mehr Tempo und Stringenz ein Film wohl locker gereicht hätte, aber es macht dennoch Spaß. Und mal ganz ehrlich: Wer verbringt nicht gerne so viel Zeit wie möglich in Mittelerde? Auch wenns eigentlich nicht mal nötig wäre...
Note: 3
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