Wie viele andere bin ich sicherlich kein Fan davon, wenn erfolgreiche Musiker und Sänger plötzlich meinen, auch in der Schauspielerei Fuß fassen zu müssen. Jennifer Lopez, Cher und Madonna zeigten uns ja bereits, dass das selten funktioniert, aber einer bewies das Gegenteil: Justin Timberlake. Mit einer bravourösen Leistung in dem David-Fincher-Meisterwerk "The Social Network" katapultierte er sich nach oben und wurde als fähiger Schauspieler mehr als ernst genommen. Dies beweist er auch in der 2011 erschienenen RomCom "Freunde mit gewissen Vorzügen", in welcher er zusammen mit Mila Kunis ein wirklich wundervolles Paar abgibt.
"Freunde mit gewissen Vorzügen" macht im Grunde genau dort alles richtig, wo andere RomComs der Neuzeit stets so spektakulär scheitern. Er hat einen schönen, wenn auch nicht wirklich innovativen Grundkonflikt, der für interessante Beziehungen und auch für genügend Gags sorgt. Er besitzt einen fantastischen Soundtrack, tolle Bilder der Traumstadt New York, eine hervorragende Laufzeit ohne Längen und bleibt dabei stets geerdet. Zudem funktioniert, neben den fantastisch geschliffenen Dialogen, welche die Schauspieler sich hier mit sichtlich viel Spaß um die Ohren hauen, auch die emotionale Komponente, welche besonders durch einen mal wieder grandiosen Richard Jenkins als Dylans alzheimer-kranker Vater ins Spiel gebracht wird, ohne dass dies aufgesetzt oder gezwungen wirkt. Der Film verlässt sich nicht nur darauf, kurzweilig zu unterhalten (was ihm dennoch spielend gelingt), sondern deckt auch Wahrheiten auf und tappt nur zum Schluss ganz kurz, aber kaum störend, in diverse Klischees... die aber ebenso schön wie bereits zuvor mit viel Leichtigkeit und stichelndem Humor gebrochen werden. Dies alles würde aber, neben einem schönen Skript, wenig nützen, wenn die Hauptdarsteller nicht harmonieren würden und hier ist den Machern mit Kunis und Timberlake ein Schatz in den Schoß gefallen. Ganz gleich ob als beste Kumpels, als Arbeitspartner oder als Verliebte, die beiden funktionieren in jeder Szene prächtig zusammen, schmettern sich die wunderbaren Dialoge mit so viel Liebenswürdigkeit und Finesse um die Ohren, dass es eine wahre Freude ist, und haben dazu auch noch viel Mut zur Freizügigkeit, auch wenn sekundäre Geschlechtsmerkmale natürlich immer von Decken und Kissen verborgen bleiben. Auch die Nebendarsteller bieten einiges an Comedygold und verschwinden nicht in der zweiten Reihe, wobei einzig Woody Harrelson ein wenig verschwendet wirkt, während Patricia Clarkson als Jamies von Partys und Liebschaften voll aus der Bahn gekegelte Mutter einfach herrlich ist. Man kann kritisieren, dass das leicht kitschige Ende ein wenig plötzlich kommt und die vorigen Konflikte zu einfach auflöst und auch, dass manch sensibler Unterton etwas mehr Beachtung verdient gehabt hätte, aber sonst gibts hier wenig zu mäkeln. Eine sehr schöne romantische Komödie mit dem gewissen Etwas, tollen Dialogen und einem grandiosen Hauptdarsteller-Paar!
Note: 2
FREUNDE MIT GEWISSEN VORZÜGEN
Jamie (Mila Kunis) ist gerade von ihrem Freund verlassen worden, als sie für ihre New Yorker Firma GQ den Artdirector Dylan (Justin Timberlake) aus seiner Heimat Los Angeles einfliegen lässt, um ihm ein Jobangebot zu unterbreiten. Auch Dylan hat vor Kurzem seine Beziehung beenden müssen und findet, zusätzlich zu der lukrativen Arbeit, in Annie einen echten Kumpeltyp, wodurch er schnell in New York ankommt. Doch beiden fehlt der Sex, sodass sie sich dazu entschließen, regelmäßig miteinander zu schlafen. Ohne Gefühle, ohne die Freundschaft zu gefährden, einfach als rein körperliche Betätigung. Doch die ersten Komplikationen lassen da nicht lange auf sich warten..."Freunde mit gewissen Vorzügen" macht im Grunde genau dort alles richtig, wo andere RomComs der Neuzeit stets so spektakulär scheitern. Er hat einen schönen, wenn auch nicht wirklich innovativen Grundkonflikt, der für interessante Beziehungen und auch für genügend Gags sorgt. Er besitzt einen fantastischen Soundtrack, tolle Bilder der Traumstadt New York, eine hervorragende Laufzeit ohne Längen und bleibt dabei stets geerdet. Zudem funktioniert, neben den fantastisch geschliffenen Dialogen, welche die Schauspieler sich hier mit sichtlich viel Spaß um die Ohren hauen, auch die emotionale Komponente, welche besonders durch einen mal wieder grandiosen Richard Jenkins als Dylans alzheimer-kranker Vater ins Spiel gebracht wird, ohne dass dies aufgesetzt oder gezwungen wirkt. Der Film verlässt sich nicht nur darauf, kurzweilig zu unterhalten (was ihm dennoch spielend gelingt), sondern deckt auch Wahrheiten auf und tappt nur zum Schluss ganz kurz, aber kaum störend, in diverse Klischees... die aber ebenso schön wie bereits zuvor mit viel Leichtigkeit und stichelndem Humor gebrochen werden. Dies alles würde aber, neben einem schönen Skript, wenig nützen, wenn die Hauptdarsteller nicht harmonieren würden und hier ist den Machern mit Kunis und Timberlake ein Schatz in den Schoß gefallen. Ganz gleich ob als beste Kumpels, als Arbeitspartner oder als Verliebte, die beiden funktionieren in jeder Szene prächtig zusammen, schmettern sich die wunderbaren Dialoge mit so viel Liebenswürdigkeit und Finesse um die Ohren, dass es eine wahre Freude ist, und haben dazu auch noch viel Mut zur Freizügigkeit, auch wenn sekundäre Geschlechtsmerkmale natürlich immer von Decken und Kissen verborgen bleiben. Auch die Nebendarsteller bieten einiges an Comedygold und verschwinden nicht in der zweiten Reihe, wobei einzig Woody Harrelson ein wenig verschwendet wirkt, während Patricia Clarkson als Jamies von Partys und Liebschaften voll aus der Bahn gekegelte Mutter einfach herrlich ist. Man kann kritisieren, dass das leicht kitschige Ende ein wenig plötzlich kommt und die vorigen Konflikte zu einfach auflöst und auch, dass manch sensibler Unterton etwas mehr Beachtung verdient gehabt hätte, aber sonst gibts hier wenig zu mäkeln. Eine sehr schöne romantische Komödie mit dem gewissen Etwas, tollen Dialogen und einem grandiosen Hauptdarsteller-Paar!
Note: 2
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