Wie einige von euch ja sicher wissen, bin ich in einem Künstlerberuf bzw. noch in der Ausbildung tätig und da tut es doch mal gut, einen Film über genau diese Thematik zu schauen. "Fame" aus dem Jahr 1980 beschäftigt sich mit der vierjährigen Ausbildung von Schülern einer Kunstakademie in den Bereichen Musik, Tanz und Schauspiel und zeigt, wie diese reifen, sich verändern und auch ihre Träume aufgeben müssen. Der Film wurde schnell zum Kult und weiß mit Abstrichen auch heute noch zu überzeugen.
"Fame" beginnt unglaublich stark mit einem Einstieg, welcher in hohem Tempo alle relevanten Charaktere und auch die Schule und ihre Grundformen während der Aufnahmeprüfung vorstellt. Geschickt und leichtfüßig schwenkt der Film zwischen den verschiedenen, kleinen Geschichten hin und her und kann somit auf hohem Niveau unterhalten. Leider kann der Film diese Messlatte später nicht mehr erreichen, denn obwohl er besonders in Einzelszenen, aber auch als Großes Ganzes überzeugen kann, gerät der weitere Verlauf ab und an doch ein wenig wirr. Viele Charaktere wollen zu ihrem Recht kommen und trotz einer Laufzeit, welche die Zwei-Stunden-Grenze sprengt, müssen dabei Abstriche gemacht werden, was dazu führt, dass zuvor sympathische und interessante Figuren mir nichts, dir nichts aus der Handlung getilgt werden. Auch die Entwicklung von anderen gestaltet sich zwar mutig, aber nicht immer sinnig und lässt somit einige Fragen offen. Dagegen stehen die Leistungen der Schauspieler, welche hier durch die Bank weg großartige Darstellungen abliefern, ganz gleich ob sie Lacher absahnen oder mit emotionalen Offenheiten berühren. Kaum einer von ihnen konnte an den erfolg anknüpfen, nach und nach verschwanden sie alle in der Versenkung, was bei dem hier Gezeigten dann doch schade ist. Insgesamt ist "Fame" ein handwerklich gelungener, oftmals mutiger, oft auch unterhaltsamer und tiefschürfender Film, der sich jedoch mit seiner großen Ansammlung von Figuren und Subplots selbst ein Bein stellt und die roten Fäden schließlich nicht mehr sinnig zusammenführt, was etwas schade ist. Zuvor wurde man mit hervorragenden Tanzsszenen und einem spaßigen, entlarvenden Blick hinter die Bühnen der Kunst aber gut unterhalten. Ein Klassiker ist der Film für mich jedoch nicht.
Note: 3+
FAME
Die New Yorker "High School of Performing Arts" nimmt in den Bereichen Musik, Tanz und Schauspiel mehrere Schüler auf, die ihre vierjährige Ausbildung dort machen dürfen. Unter ihnen ist der von der Straße stammende Analphabet Leroy (Gene Anthony Ray), der homosexuelle und verschüchterte Montgomery (Paul McCrane), die von ihrer Mutter überversorgte Doris (Maureen Teefy) und der ständig quatschende, vor Selbstbewusstsein nur so strotzende Ralph (Barry Miller). Zusammen durchleben sie die Ausbildung, verlieben sich, müssen Rückschläge einstecken und die Wahrheit über diese Berufswahl entdecken..."Fame" beginnt unglaublich stark mit einem Einstieg, welcher in hohem Tempo alle relevanten Charaktere und auch die Schule und ihre Grundformen während der Aufnahmeprüfung vorstellt. Geschickt und leichtfüßig schwenkt der Film zwischen den verschiedenen, kleinen Geschichten hin und her und kann somit auf hohem Niveau unterhalten. Leider kann der Film diese Messlatte später nicht mehr erreichen, denn obwohl er besonders in Einzelszenen, aber auch als Großes Ganzes überzeugen kann, gerät der weitere Verlauf ab und an doch ein wenig wirr. Viele Charaktere wollen zu ihrem Recht kommen und trotz einer Laufzeit, welche die Zwei-Stunden-Grenze sprengt, müssen dabei Abstriche gemacht werden, was dazu führt, dass zuvor sympathische und interessante Figuren mir nichts, dir nichts aus der Handlung getilgt werden. Auch die Entwicklung von anderen gestaltet sich zwar mutig, aber nicht immer sinnig und lässt somit einige Fragen offen. Dagegen stehen die Leistungen der Schauspieler, welche hier durch die Bank weg großartige Darstellungen abliefern, ganz gleich ob sie Lacher absahnen oder mit emotionalen Offenheiten berühren. Kaum einer von ihnen konnte an den erfolg anknüpfen, nach und nach verschwanden sie alle in der Versenkung, was bei dem hier Gezeigten dann doch schade ist. Insgesamt ist "Fame" ein handwerklich gelungener, oftmals mutiger, oft auch unterhaltsamer und tiefschürfender Film, der sich jedoch mit seiner großen Ansammlung von Figuren und Subplots selbst ein Bein stellt und die roten Fäden schließlich nicht mehr sinnig zusammenführt, was etwas schade ist. Zuvor wurde man mit hervorragenden Tanzsszenen und einem spaßigen, entlarvenden Blick hinter die Bühnen der Kunst aber gut unterhalten. Ein Klassiker ist der Film für mich jedoch nicht.
Note: 3+
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