"jOBS" schaffte es hier zu Lande überraschenderweise nicht in die Kinos, da das Einspiel in den USA bereits enttäuschend war. Seltsam und schade zugleich, denn die Geschichte von Steve Jobs und seinem Meisterlauf bei Apple ist wahrlich keine Unbekannte und war bis zu seinem Tod 2011 eine spannende, die man gerne verfolgte. Nun hat es sein Leben in einem zweistündigen Biopic auf die (amerikanischen) Leinwände geschafft... wobei sich leider das Gefühl, man würde einen abgemagerten "The Social Network"-Klon betrachten, nie ganz abstellen lässt.
Viele sahen das Problem, weswegen "jOBS" an den Kinokassen und auch bei den Kritikern unterging, bei der Besetzung von Ashton Kutcher als Titelfigur. Dem ist aber nicht so, denn auch wenn Kutcher hin und wieder sichtlich an die Grenzen seines Könnens stößt, kann er Steve Jobs glaubwürdig verkörpern, macht ihn nicht zu einem Sympathen, sondern fügt seine eigene Note hinzu. Auch die restlichen Darsteller wissen zu überzeugen, auch wenn bis auf Josh Gad und Dermot Mulroney keiner wirklich genügend Raum bekommt, um sich zu entfalten, weswegen gerade ein Talent wie J.K. Simmons hier etwas verschenkt wirkt. Der Cast ist nicht das Problem, der Film krankt leider an anderem. Zum einen ist Jobs' Geschichte nicht mitreißend genug, verfällt in Längen und kann, nach einem vielversprechenden Beginn, nicht mehr ausreichend bei der Stange halten, hat zu wenig Dramatik und keinen kohärenten Spannungsbogen. Zum anderen haben wir vor vier Jahren einen thematisch ähnlichen Film gesehen, der ein klares Meisterwerk war und in sämtlichen Belangen besser abschneidet. "The Social Network" war sowohl vom Cast als auch vom Skript, von der Regie, von der Story und von der Technik eine Offenbarung, da wirkt "jOBS" oftmals wie ein Klon mit unübersehbaren Parallelen. Hüben wie drüben haben wir einen Unsympathen als Hauptfigur, der zwar technisch ein Genie ist, menschlich jedoch kalt, berechnend und schlichtweg ein Arschloch ist. Gegen Jesse Eisenberg kann Kutcher hier nur verlieren und auch der Rest der Geschichte kann sich nicht davon abheben, hier im Schatten des Vorbilds zu stehen. Das ist alles routiniert inszeniert, aber es hat kaum eine Wirkung, es fehlt die Intensität, das Gefühl, der Tritt in die Eier, welche uns die Geschichte um Mark Zuckerberg geben konnte. Somit bleibt am Ende ein solider Film mit netten Ansätzen und einigen interessanten Informationen, aber auch viel Oberflächlichkeit und nicht genügend Sprit.
Note: 3-
jOBS
Steve Jobs (Ashton Kutcher) ist ein Genie. Er hangelt sich mit seinen technischen Ideen über wenige Mitarbeiter von seiner kleinen Garage bis hin zu größeren Firmengebäuden, Spenden und schließlich zu Erfolg auf dem Markt, wobei er seinen Geldgebern mit den unrealistischen Deadlines und der Verschwendung der Moneten stets ein Dorn im Auge ist. Doch Jobs gibt seine Vision nicht auf und möchte weitergehen als die Konkurrenz... bis ihm genau dieser Wahn droht, zum Verhängnis zu werden.Viele sahen das Problem, weswegen "jOBS" an den Kinokassen und auch bei den Kritikern unterging, bei der Besetzung von Ashton Kutcher als Titelfigur. Dem ist aber nicht so, denn auch wenn Kutcher hin und wieder sichtlich an die Grenzen seines Könnens stößt, kann er Steve Jobs glaubwürdig verkörpern, macht ihn nicht zu einem Sympathen, sondern fügt seine eigene Note hinzu. Auch die restlichen Darsteller wissen zu überzeugen, auch wenn bis auf Josh Gad und Dermot Mulroney keiner wirklich genügend Raum bekommt, um sich zu entfalten, weswegen gerade ein Talent wie J.K. Simmons hier etwas verschenkt wirkt. Der Cast ist nicht das Problem, der Film krankt leider an anderem. Zum einen ist Jobs' Geschichte nicht mitreißend genug, verfällt in Längen und kann, nach einem vielversprechenden Beginn, nicht mehr ausreichend bei der Stange halten, hat zu wenig Dramatik und keinen kohärenten Spannungsbogen. Zum anderen haben wir vor vier Jahren einen thematisch ähnlichen Film gesehen, der ein klares Meisterwerk war und in sämtlichen Belangen besser abschneidet. "The Social Network" war sowohl vom Cast als auch vom Skript, von der Regie, von der Story und von der Technik eine Offenbarung, da wirkt "jOBS" oftmals wie ein Klon mit unübersehbaren Parallelen. Hüben wie drüben haben wir einen Unsympathen als Hauptfigur, der zwar technisch ein Genie ist, menschlich jedoch kalt, berechnend und schlichtweg ein Arschloch ist. Gegen Jesse Eisenberg kann Kutcher hier nur verlieren und auch der Rest der Geschichte kann sich nicht davon abheben, hier im Schatten des Vorbilds zu stehen. Das ist alles routiniert inszeniert, aber es hat kaum eine Wirkung, es fehlt die Intensität, das Gefühl, der Tritt in die Eier, welche uns die Geschichte um Mark Zuckerberg geben konnte. Somit bleibt am Ende ein solider Film mit netten Ansätzen und einigen interessanten Informationen, aber auch viel Oberflächlichkeit und nicht genügend Sprit.
Note: 3-
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