Jason Segel steht ja zumindest einigermaßen für niveauvolle und unterhaltsame Comedy. Aber wieso eigentlich? Denn im Grunde hat er, abgesehen von seinem Engagement bei der Über-Sitcom "How I Met Your Mother", als Schauspieler und Autor doch nur recht mittelmäßige Ware hervorgebracht. "Männertrip" (Autor), "Nie wieder Sex mit der Ex" und "Bad Teacher" waren nun alle nicht das Gelbe vom Ei und man tut auch gut daran, diese Erwartungen auch bei dem in diesem Jahr in die Kinos gekommenen "Sex Tape" zu senken. Denn die wirklich guten Gags sind auch hier relativ rar gesät...
Es gibt tatsächlich einige sehr gelungene Gags in dieser Komödie. Als Jay herausfindet, dass sich das Video auf anderen IPads verbreitet und wie er dies vergeblich versucht vor seiner Frau zu verheimlichen, das ist nah dran an Comedy-Gold und auch zwischendrin gibt es einige schöne Lacher. Auf anderthalb Stunden verteilt sind dies aber zu wenige und man verlässt sich recht bald doch nur noch auf eher öden, vorhersehbaren Slapstick. Menschen fallen hin, werden von Hunden gejagt und koksen zur Ablenkung. Das lockt heutzutage niemanden mehr zum Lachen hinter dem Ofen hervor und so rettet sich "Sex Tape" nur recht müde hinter die Ziellinie, noch dazu verfolgt von stupiden Dialogen der Marke "Haha, wir quatschen sehr schnell und bringen euch so zum Lachen"... nur schade, dass diese hyperventilierenden Menschen nichts anderes sind als sehr anstrengend und sicher nicht komisch. Wenn am Ende dann noch die unglaublich unpassende Kitschkeule ausgepackt wird, sich die Liebe gestanden und auch alte Konflikte mit einem ehrlichen Handschlag gelöst werden, dann ist die Enttäuschung schon recht groß, trotz zuvor eher niedriger Erwartungen. Auch dass die ganze Chose am Ende sämtliche Logikgrenzen überspringt, um nur einige Lacher abzugreifen, dürfte sicher nicht jedem gefallen, war aber zu erwarten und ist daher dann nicht ganz so schlimm. Zudem dürfen wir so auch einen recht starken Cameo-Auftritt eines berühmten Schauspielers im Finale miterleben und das sorgt dann doch für ein "Aha"-Erlebnis, auch wenn dies amüsanter hätte sein können. Loben muss man indes die Schauspieler, die zwar von dem schwachen Skript meist im Stich gelassen werden, aber dennoch das Beste daraus machen. Besonders zu erwähnen ist der Mut zur Nacktheit, den Segel und Diaz hier an den Start legen, was in ihrem Alter nicht mehr selbstverständlich ist (auch wenn beide natürlich körperlich noch sehr gut aussehen). Sekundäre Geschlechtsmerkmale sind hier, bis auf einige freigelegte Hintern, zwar nicht zu sehen, dennoch stellen die beiden Schauspieler ihre Körper recht schamlos und mutig zur Schau. Für eine bessere Benotung reicht es hier dank der flachen Gags und der nicht genutzten Witzvorlagen aber nicht, es ist im Grunde bloß eine recht maue Komödie mehr. Schade.
Note: 4
SEX TAPE
Die erfolgreiche Bloggerin Annie (Cameron Diaz) möchte endlich mal wieder etwas Leben in das Sexleben von ihr und ihrem Mann Jay (Jason Segel) bringen. Einer der Versuche enthält dabei die Filmaufnahme per IPad einer dreistündigen und vollkommen ausartenden Sexsession. Die Probleme beginnen am nächsten Morgen, nachdem Jay das Video vergessen hat zu löschen, das IPad unterdessen jedoch das Tape auf weitere, jüngst von dem Ehepaar verschenkte Exemplare weitersynchronisiert hat. So sind plötzlich nicht nur die besten Freunde, die Mutter und der Sohn im Besitz des Videos, sondern auch Annies Chef Hank (Rob Rowe), von dessen Kontakt sie sich viel Erfolg für die berufliche Zukunft versprochen hat. Um das Schlimmste zu verhindern, machen sich Annie und Jay auf die Jagd nach den IPads, um das Video an einer eventuellen Verbreitung zu hindern...Es gibt tatsächlich einige sehr gelungene Gags in dieser Komödie. Als Jay herausfindet, dass sich das Video auf anderen IPads verbreitet und wie er dies vergeblich versucht vor seiner Frau zu verheimlichen, das ist nah dran an Comedy-Gold und auch zwischendrin gibt es einige schöne Lacher. Auf anderthalb Stunden verteilt sind dies aber zu wenige und man verlässt sich recht bald doch nur noch auf eher öden, vorhersehbaren Slapstick. Menschen fallen hin, werden von Hunden gejagt und koksen zur Ablenkung. Das lockt heutzutage niemanden mehr zum Lachen hinter dem Ofen hervor und so rettet sich "Sex Tape" nur recht müde hinter die Ziellinie, noch dazu verfolgt von stupiden Dialogen der Marke "Haha, wir quatschen sehr schnell und bringen euch so zum Lachen"... nur schade, dass diese hyperventilierenden Menschen nichts anderes sind als sehr anstrengend und sicher nicht komisch. Wenn am Ende dann noch die unglaublich unpassende Kitschkeule ausgepackt wird, sich die Liebe gestanden und auch alte Konflikte mit einem ehrlichen Handschlag gelöst werden, dann ist die Enttäuschung schon recht groß, trotz zuvor eher niedriger Erwartungen. Auch dass die ganze Chose am Ende sämtliche Logikgrenzen überspringt, um nur einige Lacher abzugreifen, dürfte sicher nicht jedem gefallen, war aber zu erwarten und ist daher dann nicht ganz so schlimm. Zudem dürfen wir so auch einen recht starken Cameo-Auftritt eines berühmten Schauspielers im Finale miterleben und das sorgt dann doch für ein "Aha"-Erlebnis, auch wenn dies amüsanter hätte sein können. Loben muss man indes die Schauspieler, die zwar von dem schwachen Skript meist im Stich gelassen werden, aber dennoch das Beste daraus machen. Besonders zu erwähnen ist der Mut zur Nacktheit, den Segel und Diaz hier an den Start legen, was in ihrem Alter nicht mehr selbstverständlich ist (auch wenn beide natürlich körperlich noch sehr gut aussehen). Sekundäre Geschlechtsmerkmale sind hier, bis auf einige freigelegte Hintern, zwar nicht zu sehen, dennoch stellen die beiden Schauspieler ihre Körper recht schamlos und mutig zur Schau. Für eine bessere Benotung reicht es hier dank der flachen Gags und der nicht genutzten Witzvorlagen aber nicht, es ist im Grunde bloß eine recht maue Komödie mehr. Schade.
Note: 4
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