Die Coen Brothers sind ja bereits bekannt für ihre doch recht skurillen, filmisch eigensinnigen Arbeiten, was sie mit Kulthits wie "Burn After Reading" oder "The Big Lebowski" eindrucksvoll bewiesen. In "Fargo", einem ihrer bereits älteren Werke, behaupten beide zu Beginn sogar, dass die nachfolgenden Ereignisse auf wahren Begebenheiten beruhen... was absolut nicht der Fall ist und als Scherz gemeint sein soll. Die Geschichte an sich ist dabei aber so verrückt, dass man sie glatt für wahr halten könnte.
Ja, die Coens bleiben ihrem Stil definitiv treu, auch "Fargo" aus dem Jahr 1996 ist wirr, wimmelt von skurillen Charakteren und hat eine ziemlich coole Mischung aus blutiger Action und schwarzem Humor zu bieten. Die Rechnung geht dabei aber nicht vollständig auf, denn nach einer sehr starken ersten Hälfte verhaspelt sich der Film immer wieder in Kleinigkeiten. Dies versucht er durch flotte Szenenwechsel zu übertünchen, doch auch wenn der Film immer wieder durch die drei Handlungen hin und herläuft, lässt sich kaum übersehen, dass sich hier über eine ganze Weile recht wenig tut. Das ist ab und an ganz witzig, wenn Marge aber zum gefühlt zehnten Mal zu ihrem Mann ins Bett krabbelt, um mit ihm Fernsehen zu schauen, dann hat das irgendwann schon etwas nerviges. Denn die verrückte Krimi-Geschichte ist hier eigentlich recht spannend aufgezogen, hat ein paar nette Wendungen und sorgt mit überraschender Härte dafür, dass hier keine der Figuren sicher ist. Gerade der tödliche Abschied von so manchem Charakter gerät dabei aber sehr vorhersehbar, oftmals kann man einen Tod einer Figur schon weit vorausahnen und ist dann längst nicht so überrascht wie das Opfer selbst, wenn es dahinscheidet. Hier hätte man durchaus cleverere Fährten legen können, um den Zuschauer noch aus dem Sessel zu hauen, leider arbeitet man hier dann doch ein wenig zu durchsichtig, wodurch man den Coens schnell auf den Leim kommt. Nichtsdestotrotz ist das Ganze dank vieler gelungener Gags (auch wenn sie sehr böse sind) ziemlich unterhaltsam und trotz recht viel Blut und einigen Leichen auch verrückt genug, dass man es eh kaum ernstnehmen kann. "Fargo" ist von vorne bis hinten herausragend gespielt (besonders Frances McDormand, die hierfür einen Oscar mit nach Hause nahm, glänzt), in Sachen Soundtrack eine Offenbarung und hat zudem noch wunderschöne, verschneite Bilder zu liefern... dass er sich für Mainstream-Zuschauer aber zwischen alle Stühle setzt und der Mix aus bösem Humor und blutigem Ernst nicht immer passend zusammengeht, hinterlässt einen etwas faden Beigeschmack.
Note: 3
FARGO
Der erfolglose Autohändler Jerry Lundegaard (William H. Macy) braucht dringend Geld. Deswegen heuert er die beiden psychopathischen Schwerverbrecher Carl (Steve Buscemi) und Gaear (Peter Stormare) an, welche seine Frau Jean (Kristin Rudrüd) entführen und somit ihren reichen Vater Wade (Harve Presnell) um mehere tausend Dollar erpressen sollen, wobei die eine Hälfte an die Entführer, die andere geheim an Jerry selbst gehen soll. Bei der Entführung kommt es für Carl und Gaear jedoch zu Schwierigkeiten und einigen Toten, weshalb schnell das Gesetz in Form der sorgenlosen Polizistin Marge Gunderson (Frances McDormand) auf der Schwelle steht und nachhorcht...Ja, die Coens bleiben ihrem Stil definitiv treu, auch "Fargo" aus dem Jahr 1996 ist wirr, wimmelt von skurillen Charakteren und hat eine ziemlich coole Mischung aus blutiger Action und schwarzem Humor zu bieten. Die Rechnung geht dabei aber nicht vollständig auf, denn nach einer sehr starken ersten Hälfte verhaspelt sich der Film immer wieder in Kleinigkeiten. Dies versucht er durch flotte Szenenwechsel zu übertünchen, doch auch wenn der Film immer wieder durch die drei Handlungen hin und herläuft, lässt sich kaum übersehen, dass sich hier über eine ganze Weile recht wenig tut. Das ist ab und an ganz witzig, wenn Marge aber zum gefühlt zehnten Mal zu ihrem Mann ins Bett krabbelt, um mit ihm Fernsehen zu schauen, dann hat das irgendwann schon etwas nerviges. Denn die verrückte Krimi-Geschichte ist hier eigentlich recht spannend aufgezogen, hat ein paar nette Wendungen und sorgt mit überraschender Härte dafür, dass hier keine der Figuren sicher ist. Gerade der tödliche Abschied von so manchem Charakter gerät dabei aber sehr vorhersehbar, oftmals kann man einen Tod einer Figur schon weit vorausahnen und ist dann längst nicht so überrascht wie das Opfer selbst, wenn es dahinscheidet. Hier hätte man durchaus cleverere Fährten legen können, um den Zuschauer noch aus dem Sessel zu hauen, leider arbeitet man hier dann doch ein wenig zu durchsichtig, wodurch man den Coens schnell auf den Leim kommt. Nichtsdestotrotz ist das Ganze dank vieler gelungener Gags (auch wenn sie sehr böse sind) ziemlich unterhaltsam und trotz recht viel Blut und einigen Leichen auch verrückt genug, dass man es eh kaum ernstnehmen kann. "Fargo" ist von vorne bis hinten herausragend gespielt (besonders Frances McDormand, die hierfür einen Oscar mit nach Hause nahm, glänzt), in Sachen Soundtrack eine Offenbarung und hat zudem noch wunderschöne, verschneite Bilder zu liefern... dass er sich für Mainstream-Zuschauer aber zwischen alle Stühle setzt und der Mix aus bösem Humor und blutigem Ernst nicht immer passend zusammengeht, hinterlässt einen etwas faden Beigeschmack.
Note: 3
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