Seit seinem enormen Durchbruch mit den "Twilight"-Filmen kämpft Hauptdarsteller Robert "Edward" Pattinson bereits darum, als Schauspieler ernst genommen zu werden. Mehr als einmal konnte er dies schon überraschend unter Beweis stellen, so zum Beispiel in "Wasser für die Elefanten" oder David Cronenbergs "Cosmopolis"... doch es half alles nicht allzu viel, die Masse sieht in ihm noch immer den glitzernden Vampir, obwohl in ihm gar das Potenzial für einen vielversprechenden Schauspieler steckt, was er auch bereits 2010 mit dem einfühlsamen Drama "Remember Me" beeindruckend aufzeigen konnte.
Viel erwartet habe ich nicht. Trotz einer hochkarätigen Besetzung fehlte dem Trailer der letzte Kick und auch die Kritiken waren nun nicht allzu überschäumend als dass ich mich auf mehr als eine solide Romanze einstellen konnte. Aber erstens kommt es oft anders und zweitens als man denkt und somit habe ich ein überraschend kraftvolles und sehr intensives Drama gesehen, welches top getimet zwischen sympathischem Humor, existenziellen Thematiken und gefühlvollen Emotionen hin und her schwingt und dabei fast immer genau den richtigen Ton trifft. Am Ende musste ich sogar (was mittlerweile wirklich nicht mehr oft vorkommt) die ein oder andere Träne vergießen, was daran liegt, dass "Remember Me" ziemlich harten Tobak serviert und diesen konsequent durchzieht, ohne in Gefühlsduseleien oder Kitsch zu verfallen. Einige Szenen sind gar so hart, dass man am liebsten wegschauen möchte und sind sogar, was auch für die sehr schön erzählte Liebesgeschichte zwischen Ally und Tyler gilt, sehr nah am echten Leben dran... inklusive der eben nicht so schönen, gar extremen Seiten. Robert Pattinson spielt sehr souverän, nimmt sich oftmals auch zurück und wirkt im Vergleich dazu dann in seinen emotionalen Ausbrüchen sehr stark. Ihm gegenüber steht "Lost"-Star Emilie de Ravin ihrem Spielpartner in nichts nach, gibt ihm kontra und sorgt dafür, dass die Funken zwischen beiden ordentlich sprühen. Neben einem grandiosen Pierce Brosnan und einem soliden Chris Cooper sollte man auch noch die junge Ruby Jerins herausheben, welche in den Szenen mit Pattinson eine beeindruckende Präsenz hinlegt. Wenn man etwas an "Remember Me" aussetzen möchte, so wären dies höchstens ein paar winzige Längen in der Startphase sowie der vorhersehbar ausbrechende Konflikt, der ein wenig zu sehr hochgepusht wird... dafür aber schnell genug von den wichtigeren Themen, Tod, Trauer, Verlust und Familie, bei Seite gespült wird und wieder Platz für große Gefühle macht. Ein starkes Drama mit einer tollen Besetzung, welches ehrlich und realistisch mit seinen Figuren und deren Schicksalen umgeht und dabei auch krassere Wendungen nicht scheut. Eine echte Überraschung!
Note: 2
REMEMBER ME
Tyler Hawkins (Robert Pattinson) lebt ungorganisiert und planungslos in den Tag hinein. Sein leiblicher Vater (Pierce Brosnan) kümmert sich kaum und vernachlässigt auch Tylers kleine Schwester Caroline (Ruby Jerins), die Mutter (Lena Olin) kann sich kaum durchsetzen und Tylers Mitbewohner Aidan (Tate Ellington) ist ein zwar liebenswerter, aber sonst eher nutzloser Looser. Als er nach einer Auseinandersetzung mit dem Polizeibeamten Neil Craig (Chris Cooper) dessen Tochter Ally (Emilie de Ravin) kennenlernt, ändert sich jedoch alles. Zuerst möchte er das junge Mädchen nur daten, um dem Polizisten eins auszuwischen, doch nach und nach werden die Gefühle ernster... bis die einzelnen Familienkrisen bald enormere Züge annehmen.Viel erwartet habe ich nicht. Trotz einer hochkarätigen Besetzung fehlte dem Trailer der letzte Kick und auch die Kritiken waren nun nicht allzu überschäumend als dass ich mich auf mehr als eine solide Romanze einstellen konnte. Aber erstens kommt es oft anders und zweitens als man denkt und somit habe ich ein überraschend kraftvolles und sehr intensives Drama gesehen, welches top getimet zwischen sympathischem Humor, existenziellen Thematiken und gefühlvollen Emotionen hin und her schwingt und dabei fast immer genau den richtigen Ton trifft. Am Ende musste ich sogar (was mittlerweile wirklich nicht mehr oft vorkommt) die ein oder andere Träne vergießen, was daran liegt, dass "Remember Me" ziemlich harten Tobak serviert und diesen konsequent durchzieht, ohne in Gefühlsduseleien oder Kitsch zu verfallen. Einige Szenen sind gar so hart, dass man am liebsten wegschauen möchte und sind sogar, was auch für die sehr schön erzählte Liebesgeschichte zwischen Ally und Tyler gilt, sehr nah am echten Leben dran... inklusive der eben nicht so schönen, gar extremen Seiten. Robert Pattinson spielt sehr souverän, nimmt sich oftmals auch zurück und wirkt im Vergleich dazu dann in seinen emotionalen Ausbrüchen sehr stark. Ihm gegenüber steht "Lost"-Star Emilie de Ravin ihrem Spielpartner in nichts nach, gibt ihm kontra und sorgt dafür, dass die Funken zwischen beiden ordentlich sprühen. Neben einem grandiosen Pierce Brosnan und einem soliden Chris Cooper sollte man auch noch die junge Ruby Jerins herausheben, welche in den Szenen mit Pattinson eine beeindruckende Präsenz hinlegt. Wenn man etwas an "Remember Me" aussetzen möchte, so wären dies höchstens ein paar winzige Längen in der Startphase sowie der vorhersehbar ausbrechende Konflikt, der ein wenig zu sehr hochgepusht wird... dafür aber schnell genug von den wichtigeren Themen, Tod, Trauer, Verlust und Familie, bei Seite gespült wird und wieder Platz für große Gefühle macht. Ein starkes Drama mit einer tollen Besetzung, welches ehrlich und realistisch mit seinen Figuren und deren Schicksalen umgeht und dabei auch krassere Wendungen nicht scheut. Eine echte Überraschung!
Note: 2
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