Meryl Streep ist schon ein Phänomen: 19 Oscar-Nominierungen, drei Oscar-Gewinne und nebenbei ist sie natürlich auch noch eine glänzende Schauspielerin. Dass aber auch sie mal in der Filmauswahl daneben greifen kann, zeigt "Wenn Liebe so einfach wäre" aus dem Jahr 2010, welcher so fad und trist ist, dass kaum ersichtlich ist, wieso Streep hier zusagte... wahrscheinlich weil die Regisseurin einen großen Namen trägt: Und zwar Nancy Meyers.
Nancy Meyers konnte mit dem Komödienhit "Was Frauen wollen" auf sich aufmerksam machen, im direkten Vergleich wirkte "Liebe braucht keine Ferien" einige Jahre später, zudem ich auch bereits eine Review verfasst habe, doch recht lahm. Und "Wenn Liebe so einfach wäre" spielt da sehr gut mit, ist sogar noch eine ganze Ecke lahmer und einfallsloser als das vorangegangene Werk. Die Geschichte ist vorhersehbar und es findet sich wirklich nicht eine gute Idee darin... es sei denn, man möchte das gemeinsame Kiffen beim ersten Date als witzig empfinden, doch so wie Steve Martin sich hier anschließend mit peinlichen Tanzmoves zur Schau stellt, bleiben die Lacher vollkommen aus. Ansonsten bekommen wir in den sehr langen zwei Stunden (die sich eher doppelt so lang anfühlen) eine zerstreute Meryl Streep zu sehen, welche versucht, Alec Baldwin von sich fernzuhalten und ihm dann doch wieder erliegt. Nach der Einführung der Figuren geht das gut 80 Minuten so weiter, ohne dass die Story irgendwie vorankommt... Ex-Mann taucht auf und will Jane verführen. Jane will nicht und lehnt ab. Jane verfällt ihm doch, beide landen im Bett. Am nächsten Morgen findet Jane das wieder ganz schrecklich und sagt, dass das nicht wieder vorkommen darf... bis der Mann am Abend wieder vor der Tür steht. Dieses Spielchen wiederholt sich mehrmals unverändert und die schwachen Dialoge können auch keinen Unterhaltungsfaktor herauskitzeln. Bei dem mageren Skript bleibt sogar eine Meryl Streep erstaunlich blass, während Alec Baldwin mit seiner übertriebenen Balz schnell nervt und Steve Martin im Hintergrund bleibt... was aber keine schlechte Sache ist. Schauspielerisch können auch die Jungstars kaum die Kohlen aus dem Feuer holen, einzig John Krasinski bekommt ein paar nette Szenen, als er zufällig von der Affäre erfährt. Doch auch diese Handlung ist bald nichtig, da die restlichen Kids schon bald von ihrer Mutter davon erfahren und es somit vollkommen egal ist, dass einer der vier (genaugenommen der Verlobte der ältesten Tochter) schon früher davon erfuhr. Pluspunkte geben einzig ein paar schöne Bilder sonnigen Strände, einige wenige funktionierende Gags (Krasinski: "Warum trinke nur ich allein den Wein?") und eine schöne, erste halbe Stunde, die noch Hoffnung weckt, ehe sich der ganze Film in eine langatmige, kitschige Seifenoper verwandelt. Das war wohl nix.
Note: 4-
WENN LIEBE SO EINFACH WÄRE
Es ist zehn Jahre her, seit Jane Adler (Meryl Streep) von ihrem Mann Jake (Alec Baldwin) verlassen wurde, welcher nun mit der bedeutend jüngeren Agness (Lake Bell) verheiratet ist. Jane genießt ihr Single-Dasein, doch bei dem Besuch des jüngsten Sohnes in New York treffen sie und Jake wieder aufeinander... und beginnen eine Affäre. Von Schuldgefühlen und Freude über die Rückkehr ihres Mannes hin und her geworfen weiß sie gar nicht, wohin ihr der Kopf steht und wie sie die Situation, in welcher sie mit einem Ehebrecher schläft, klären soll. Doch dann lernt Jane den charmanten Architekten Adam (Steve Martin) kennen, der vor kurzem ebenfalls eine schwere Scheidung ertragen musste...Nancy Meyers konnte mit dem Komödienhit "Was Frauen wollen" auf sich aufmerksam machen, im direkten Vergleich wirkte "Liebe braucht keine Ferien" einige Jahre später, zudem ich auch bereits eine Review verfasst habe, doch recht lahm. Und "Wenn Liebe so einfach wäre" spielt da sehr gut mit, ist sogar noch eine ganze Ecke lahmer und einfallsloser als das vorangegangene Werk. Die Geschichte ist vorhersehbar und es findet sich wirklich nicht eine gute Idee darin... es sei denn, man möchte das gemeinsame Kiffen beim ersten Date als witzig empfinden, doch so wie Steve Martin sich hier anschließend mit peinlichen Tanzmoves zur Schau stellt, bleiben die Lacher vollkommen aus. Ansonsten bekommen wir in den sehr langen zwei Stunden (die sich eher doppelt so lang anfühlen) eine zerstreute Meryl Streep zu sehen, welche versucht, Alec Baldwin von sich fernzuhalten und ihm dann doch wieder erliegt. Nach der Einführung der Figuren geht das gut 80 Minuten so weiter, ohne dass die Story irgendwie vorankommt... Ex-Mann taucht auf und will Jane verführen. Jane will nicht und lehnt ab. Jane verfällt ihm doch, beide landen im Bett. Am nächsten Morgen findet Jane das wieder ganz schrecklich und sagt, dass das nicht wieder vorkommen darf... bis der Mann am Abend wieder vor der Tür steht. Dieses Spielchen wiederholt sich mehrmals unverändert und die schwachen Dialoge können auch keinen Unterhaltungsfaktor herauskitzeln. Bei dem mageren Skript bleibt sogar eine Meryl Streep erstaunlich blass, während Alec Baldwin mit seiner übertriebenen Balz schnell nervt und Steve Martin im Hintergrund bleibt... was aber keine schlechte Sache ist. Schauspielerisch können auch die Jungstars kaum die Kohlen aus dem Feuer holen, einzig John Krasinski bekommt ein paar nette Szenen, als er zufällig von der Affäre erfährt. Doch auch diese Handlung ist bald nichtig, da die restlichen Kids schon bald von ihrer Mutter davon erfahren und es somit vollkommen egal ist, dass einer der vier (genaugenommen der Verlobte der ältesten Tochter) schon früher davon erfuhr. Pluspunkte geben einzig ein paar schöne Bilder sonnigen Strände, einige wenige funktionierende Gags (Krasinski: "Warum trinke nur ich allein den Wein?") und eine schöne, erste halbe Stunde, die noch Hoffnung weckt, ehe sich der ganze Film in eine langatmige, kitschige Seifenoper verwandelt. Das war wohl nix.
Note: 4-
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