Manche Filme sind so weitreichend und werden von so vielen Menschen gesehen, dass sie schon Einfluss auf die menschliche Kultur haben können. So verdanken wir es tatsächlich der Fantasy-Komödie aus dem Jahr 1993, dass das wiederholte Auftauchen oder Schiefgehen einer bestimmten Situation mit dem Spruch "Und täglich grüßt das Murmeltier" unterlegt wird... dem wohlbekannten Titel des Films. Und auch sonst dürfte der Film mit Bill Murray in der Hauptrolle so ziemlich jedem geläufig sein.
Phil Connors (Bill Murray) sorgt beim Nachrichtendienst für die Wetteransagen und fährt zudem einmal im Jahr zum "Tag des Murmeltiers" nach Punxsutawney, um von dem Dorffest zu berichten... was ihm nun beim vierten Jahr in Folge mächtig auf den Wecker fällt, weswegen er die Arbeit auch schnell und ohne Mühen verrichtet, was besonders seiner neuen Produktionsassistentin Rita (Andie MacDowell) übel aufstößt. Doch dann der Schock: Am nächsten Morgen erwacht Phil in seinem Bett und erlebt den selben Tag wie zuvor, in jeglichem Detail. Er muss einsehen, dass er in einer Zeitschleife gefangen ist und in dem wohl verhasstesten Tag seines Lebens festhängt...
Die Idee war zumindest damals ziemlich neu und kann auch heute noch für einigen Spaß sorgen. Besonders die erste halbe Stunde, in welcher Phil Connors den Schock verarbeiten und registrieren muss, dass ihn immer wieder der selbe Tag ereilt und wenn er langsam anfängt, gewisse Details und das Wissen über die Tagesabläufe zu seinem Vorteil zu nutzen, sind sehr hübsch inszeniert, clever geschrieben und bieten viele Lacher. Besonders im teils cleveren Schnitt, wenn wir ein und die selbe Situation, stets ein wenig von Connors verändert, direkt nacheinander sehen, sind wir tatsächlich gepackt.
Natürlich ist auch Bill Murray nicht unschuldig daran, dass gerade diese Szenen so gut funktionieren. Mit der leichten "Arschloch"-Ausstrahlung, die ihn auch bereits in "Ghostbusters" auszeichnete und einigen flotten Sprüchen auf den Lippen gelingt Murray eine starke Darstellung, mit welcher er für die meisten Lacher verantwortlich ist. Gerade im Zusammenspiel mit der doch deutlich blasseren, weil eigenschaftsloser angelegten Andie MacDowell als hübsche Assistentin, die natürlich auch in eine unvermeidliche Lovestory führen darf, sticht Murray dabei gewaltig heraus und sorgt auch mit wenigen Blicken und Gesten dafür, dass wir ihn mögen... selbst wenn er solch ein Egomane ist.
Gegen Ende rutscht "Und täglich grüßt das Murmeltier" schließlich in eine sehr herzliche, auch mal kitschige Ebene ab und das tut dem Film nicht gut. Ähnlich wie die Figur des Connors selbst haben wir irgendwann schlichtweg genug von der ständigen Wiederholung des einen Tages, es wird anstrengend und auch ein wenig stressig. Die originelle Idee läuft sich zwar nie wirklich tot, leider läuft der Film aber auf eine recht vorhersehbare Moral hinaus, die man schnell kommen sieht, weswegen das Werk im letzten Drittel eher zum Ende dümpelt und auch die Figur des Phil Connors mit deutlich weniger Biss agieren muss, um seine Lektion letztendlich zu lernen.
Das macht dann zwar immer noch soliden Spaß, sorgt aber auch für einige dröge Momente, wenn man merkt, dass aus der Ausgangssituation eben irgendwann nicht mehr ganz so viel herauszuholen ist... außer, dass man eben schließlich wieder zur gleichen Radiomusik im Bett aufwacht, um sich zur Arbeit zu begeben. Ein Klassiker ist der Film aufgrund seiner flotten Inszenierung und seines starken Hauptdarstellers natürlich dennoch, durch heutige Sehgewohnheiten fallen einige schwächere Szenen aber doch deutlicher auf.
Fazit: Flotte Komödie, die später an Witz und Tempo verliert und sich in Kitsch ergießt. Bill Murray spielt über solcherlei Schwächen jedoch grandios hinweg.
Note: 3
UND TÄGLICH GRÜSST DAS MURMELTIER
Phil Connors (Bill Murray) sorgt beim Nachrichtendienst für die Wetteransagen und fährt zudem einmal im Jahr zum "Tag des Murmeltiers" nach Punxsutawney, um von dem Dorffest zu berichten... was ihm nun beim vierten Jahr in Folge mächtig auf den Wecker fällt, weswegen er die Arbeit auch schnell und ohne Mühen verrichtet, was besonders seiner neuen Produktionsassistentin Rita (Andie MacDowell) übel aufstößt. Doch dann der Schock: Am nächsten Morgen erwacht Phil in seinem Bett und erlebt den selben Tag wie zuvor, in jeglichem Detail. Er muss einsehen, dass er in einer Zeitschleife gefangen ist und in dem wohl verhasstesten Tag seines Lebens festhängt...
Die Idee war zumindest damals ziemlich neu und kann auch heute noch für einigen Spaß sorgen. Besonders die erste halbe Stunde, in welcher Phil Connors den Schock verarbeiten und registrieren muss, dass ihn immer wieder der selbe Tag ereilt und wenn er langsam anfängt, gewisse Details und das Wissen über die Tagesabläufe zu seinem Vorteil zu nutzen, sind sehr hübsch inszeniert, clever geschrieben und bieten viele Lacher. Besonders im teils cleveren Schnitt, wenn wir ein und die selbe Situation, stets ein wenig von Connors verändert, direkt nacheinander sehen, sind wir tatsächlich gepackt.
Natürlich ist auch Bill Murray nicht unschuldig daran, dass gerade diese Szenen so gut funktionieren. Mit der leichten "Arschloch"-Ausstrahlung, die ihn auch bereits in "Ghostbusters" auszeichnete und einigen flotten Sprüchen auf den Lippen gelingt Murray eine starke Darstellung, mit welcher er für die meisten Lacher verantwortlich ist. Gerade im Zusammenspiel mit der doch deutlich blasseren, weil eigenschaftsloser angelegten Andie MacDowell als hübsche Assistentin, die natürlich auch in eine unvermeidliche Lovestory führen darf, sticht Murray dabei gewaltig heraus und sorgt auch mit wenigen Blicken und Gesten dafür, dass wir ihn mögen... selbst wenn er solch ein Egomane ist.
Gegen Ende rutscht "Und täglich grüßt das Murmeltier" schließlich in eine sehr herzliche, auch mal kitschige Ebene ab und das tut dem Film nicht gut. Ähnlich wie die Figur des Connors selbst haben wir irgendwann schlichtweg genug von der ständigen Wiederholung des einen Tages, es wird anstrengend und auch ein wenig stressig. Die originelle Idee läuft sich zwar nie wirklich tot, leider läuft der Film aber auf eine recht vorhersehbare Moral hinaus, die man schnell kommen sieht, weswegen das Werk im letzten Drittel eher zum Ende dümpelt und auch die Figur des Phil Connors mit deutlich weniger Biss agieren muss, um seine Lektion letztendlich zu lernen.
Das macht dann zwar immer noch soliden Spaß, sorgt aber auch für einige dröge Momente, wenn man merkt, dass aus der Ausgangssituation eben irgendwann nicht mehr ganz so viel herauszuholen ist... außer, dass man eben schließlich wieder zur gleichen Radiomusik im Bett aufwacht, um sich zur Arbeit zu begeben. Ein Klassiker ist der Film aufgrund seiner flotten Inszenierung und seines starken Hauptdarstellers natürlich dennoch, durch heutige Sehgewohnheiten fallen einige schwächere Szenen aber doch deutlicher auf.
Fazit: Flotte Komödie, die später an Witz und Tempo verliert und sich in Kitsch ergießt. Bill Murray spielt über solcherlei Schwächen jedoch grandios hinweg.
Note: 3
Kommentare
Kommentar veröffentlichen