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World Invasion: Battle Los Angeles

In Zeiten des Internets ist es mittlerweile nicht mehr schwer, einen gewissen Hype um einen kommenden Film auszulösen. Wenn sich Trailer minutenschnell über soziale Netzwerke verbreiten und millionenfach angeklickt werden können, sind neue Filme schon bald aller in Munde, meistens sind es jedoch etablierte Marken, die sich so rasch verbreiten. Seltener wird ein Hype um Filme ausgelöst, die eben keine Fortsetzungen oder Buchverfilmungen sind. Bei "World Invasion" war es tatsächlich ein Hype, den man so nicht kommen sah... und einer, der es eben auch nicht wert war.

WORLD INVASION: BATTLE LOS ANGELES


Staff Sergeant Michael Nantz (Aaron Eckhart) wollte eigentlich gerade nach zwanzig Jahren seinen Dienst bei den Marines quittieren, hat sich dafür allerdings den falschen Tag ausgesucht. Innerhalb von wenigen Stunden greifen unzählige Raumschiffe mehrere Großstädte der Erde an und beginnen mit dem systematischen Auslöschen allen Lebens. Als New York fällt, versucht der nun wieder eingezogene Nantz gemeinsam mit seiner Einheit, Los Angeles zu halten und eingesperrte Zivilisten zu befreien. Dazu müssen sie in die bereits von den Aliens belagerten Zonen eindringen...

Nach den ersten Trailern, die tatsächlich sehr gut aussahen, waren viele Filmfans verdammt gespannt auf "Wolrd Invasion: Battle Los Angeles", der im Frühjahr 2011 in die Kinos kam und eine heftige Alien-Invasion versprach. Die ersten Kritiken fielen desaströs aus und der Film ist es leider ebenfalls. Es ist schwierig, ein gutes Haar an dem Machwerk zu lassen, denn was Regisseur Jonathan Liebesman hier anrichtet, das ist schon recht mies. 
Die berüchtigte Shaky-Cam kommt hier voll und ganz zum Einsatz und auch wenn sie den Eindruck eines Mittendrin-Gefühls verstärken kann, so ist das Gewackele doch schnell zu viel. In den nicht enden wollenden Actionszenen verlieren wir durch den wirren Schnitt und die rasanten Schwenks rasch den Überblick. Irgendwo fliegt immer was in die Luft, es wird ohne Ende geschossen und gebrüllt, bis irgendwann keiner der Feinde mehr steht, aber wirklich viel sehen tut man davon nicht, auch wenn sich Liebesman offensichtlich alle Mühe gemacht hat, die Szenen so intensiv wie möglich zu gestalten. Auf Dauer doppeln sich diese Szenarien aber sehr rasch, einzig das visuell recht beeindruckende, aber eben auch viel zu lang geratene Finale sticht dabei ein wenig positiver heraus.
 Auch die Charaktere wurden durchgehend verschenkt. Sie alle werden innerhalb der ersten fünfzehn Minuten mit wenigen Sätzen eingeführt, sodass wir nicht viel mehr über sie erfahren, als dass einer seinen Dienst quittiert hat, einer noch Jungfrau ist und einer in seinem Heimatland Nigeria gerne Golf gespielt hat. So haben wir bereits beim ersten Kampfeinsatz das Problem, dass uns diese oberflächlichen, aus billigen Klischees zusammengesetzten Figuren nicht nur nicht interessieren, sondern wir sie auch nie auseinanderhalten können, dank den zugepackten Helmen und Schutzwesten. Dass die Actionszenen dabei dann auch so verwackelt ausfallen, macht es stellenweise schier unmöglich, zu erkennen, wer da nun wo ist und wen es gerade bei der letzten Explosion dahingerafft hat. Da die Figuren aber eben auch so unterentwickelt bleiben, ist es einem auch relativ egal und auch die Mitstreiter eines verstorbenen Marines trauern recht wenig, hetzen lieber zum nächsten Gefecht. 
Diese laufen nach gleichen Schemata ab und die Aliens bieten dabei auch nur zu Beginn, wenn die ersten Flotten schaurig über dem Meer auftauchen, eine wirkliche Bedrohung. Später werden sie, nachdem man zu Beginn noch ganz genau suchen musste, wo die Wesen denn nun überhaupt verwundbar sind, einfach nur noch umgenietet, sodass es für den Film glatt egal sein könnte, ob es sich nun um feindliche, menschliche Truppen oder um Besuch aus dem All handelt. Da sich "World Invasion" schon früh als generischer Kriegsfilm mit pathetischen Reden und minimalen Dialogen besteht (viel mehr als "Niemand wird zurückgelassen" bekommt man in den winzigen Ruhepausen nicht zu hören), sind die Aliens hier tatsächlich eher unwichtig, solange es eben an allen Ecken und Enden knallt. 
Man muss zugeben, dass der Film auf visueller Ebene äußerst gelungen ist und auch die Schauspieler versuchen, noch das Beste aus den mauen Figuren herauszuholen, leider können Asron Eckhart, Michelle Rodriguez und Co. dabei aber auch recht wenig ausrichten. 
Fazit: Generischer Kriegsfilm mit Action-Dauerfeuer, der verwackelte Krachbumm-Szenarien ohne Ende bietet, in welchen blasse Figuren pathetische Reden schwingen. Visuell sicherlich beeindruckend ist "World Invasion" ansonsten aber nur eine laute Luftblase ohne großen Sinn oder Verstand.

Note: 4-


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