Wenn Hollywood in einem Film mit sich selbst hart ins Gericht geht, ist das immer besonders interessant. Die Traumfabrik ist stets bemüht, das Image all der Stars glanzvoll aufrecht zu erhalten, doch natürlich ist auch dort wie auch sonst überall nicht alles Gold, was glänzt, oftmals steckt hinter der Fassade sogar eine ganze Menge Schmutz. Der clevere Krimi "Die Hollywood Verschwörung" erzählt von einer solchen Geschichte, die sich tatsächlich Ende der 50er Jahre zutrug, als der plötzliche Tod des Filmstars George Reeves jede Menge Fragen aufwarf...
DIE HOLLYWOOD VERSCHWÖRUNG
George Reeves (Ben Affleck) war ein Vorbild einer ganzen Generation und begeisterte als TV-Held Superman Kinder und deren Familien. Eines Tages wird seine Leiche in seiner Wohnung aufgefunden, offensichtlich hat er sich selbst in den Kopf geschossen und somit sein Leben beendet. Der Privatdetektiv Louis Simo (Adrien Brody) geht dem Fall nach, um dadurch auch für einige nützliche Schlagzeilen zu sorgen und deckt dabei etliche Geheimnisse aus Reeves' Leben, dem seiner Ex-Frau Toni Mannix (Diane Lane) und seiner persönlichen Schwierigkeiten auf. Schon bald befindet sich Simo in einem Sog, auf den auch andere Menschen aufmerksam werden, denen es gar nicht in den Kram passt, dass dieser nun so viel Dreck aufwühlt...
Erst einmal ist es durchaus beeindruckend, wie es Regisseur Allen Coulter und seinem Team gelingt, dass glanzvolle und oftmals auch ziemlich finstere Los Angeles der 50er Jahre zum Leben zu erwecken. Durch eine detailreiche Ausstattung, einen stilsicheren Soundtrack und schöne Bilder fühlen wir uns tatsächlich in eine andere Zeit zurückversetzt und Coulter schafft es auch, diese gelungene Atmosphäre bis zum Abspann zu halten.
Auch die Geschichte ist eine Interessante, behandelt sie einen doch bis heute nicht gänzlich aufgeklärten Kriminalfall, der damals hohe Wellen schlug und dem sich Coulter nun auf spannende Weise annimmt. Natürlich kann er einen Fall, der in Wahrheit niemals aufgelöst wurde, nun eine einzige, richtige Lösung aufzwingen, dementsprechend winkt er oftmals in die richtige Richtung, lässt sich aber nie dazu hinleiten, nun einen wirklichen Täter oder Tathergang zu inszenieren. Anstattdessen verlässt er sich lieber auf die Figuren, die innerhalb dieses Radius agieren und erzählt dabei zwei Geschichten parallel.
Zum einen natürlich die Story des Privatdetektivs Louis Simo, der sein Geld eben tatsächlich mit dem Leid anderer Leute verdienet (auch wenn er dies nicht einsehen will) und dementsprechend auf fette Schlagzeilen hofft, wenn man ihn mit der Auflösung des Falles um George Reeves in Verbindung bringen würde. Dieser bekommt ebenfalls seine eigene Storyline, denn sein Leben, sein kleiner Aufsteig in der Filmbranche und die Probleme, die dies mit sich brachte, werden in Rückblenden gezeigt und nehmen dabei sogar fast genauso viel Laufzeit in Anspruch wie die eigentliche Geschichte der Hauptfigur Simo. Da sich beide Storylines immer wieder abwechseln und sich somit langsam aber sicher ein Puzzlestück nach dem anderen aneinanderreihen kann, entsteht ein schöner Fluss, der einen am Haken hält. Trotz des eher geringen Tempos und einiger offensichtlicher Füller-Szenen wird es während den zwei Stunden niemals wirklich langweilig... nur manchmal hätte man sich tatsächlich ein wenig mehr Drive gewünscht, zudem wird gegen Ende immer offensichtlicher, dass all die verschiedenen Brotkrumen und Hinweise, die zuvor verstreut wurden, doch noch zerfasern, sodass sich kein wirklich rundes Gesamtbild ergeben möchte.
Die Besetzung macht seine Sache derweil mehr als ordentlich: Adrien Brody hat als knallharter Detektiv mit dem Hang zur Übertreibung zwar streckenweise kleine Glaubwürdigkeits-Probleme, geht aber dennoch mehr als nur in Ordnung. Selbiges gilt für Ben Affleck, der mit dieser Rolle ins Charakter-Fach zurückkehrte, nachdem er einige Jahre zuvor doch nur mit manchen Flops präsent war. Großartig agieren jedoch besonders Diane Lane und Bob Hoskins, wobei besonders Lane als Reeves' Frau einige herausragend starke Szenen abbekommen hat. Zudem sind in der namhaften Besetzung auch noch "The Walking Dead"-Star Jeffrey DeMunn, Robin Tunney aus "Prison Break" sowie Dash Mihok und Molly Parker zu sehen.
Fazit: Stimmiger Thriller mit toller Atmosphäre, der zwei Stunden zu fesseln weiß. Die Geschichte verzettelt sich zwar später und wird nicht ganz rund, dafür sorgen eine talentierte Besetzung und manch eine clevere Idee aber dennoch für spannende Unterhaltung.
Note: 3+
Erst einmal ist es durchaus beeindruckend, wie es Regisseur Allen Coulter und seinem Team gelingt, dass glanzvolle und oftmals auch ziemlich finstere Los Angeles der 50er Jahre zum Leben zu erwecken. Durch eine detailreiche Ausstattung, einen stilsicheren Soundtrack und schöne Bilder fühlen wir uns tatsächlich in eine andere Zeit zurückversetzt und Coulter schafft es auch, diese gelungene Atmosphäre bis zum Abspann zu halten.
Auch die Geschichte ist eine Interessante, behandelt sie einen doch bis heute nicht gänzlich aufgeklärten Kriminalfall, der damals hohe Wellen schlug und dem sich Coulter nun auf spannende Weise annimmt. Natürlich kann er einen Fall, der in Wahrheit niemals aufgelöst wurde, nun eine einzige, richtige Lösung aufzwingen, dementsprechend winkt er oftmals in die richtige Richtung, lässt sich aber nie dazu hinleiten, nun einen wirklichen Täter oder Tathergang zu inszenieren. Anstattdessen verlässt er sich lieber auf die Figuren, die innerhalb dieses Radius agieren und erzählt dabei zwei Geschichten parallel.
Zum einen natürlich die Story des Privatdetektivs Louis Simo, der sein Geld eben tatsächlich mit dem Leid anderer Leute verdienet (auch wenn er dies nicht einsehen will) und dementsprechend auf fette Schlagzeilen hofft, wenn man ihn mit der Auflösung des Falles um George Reeves in Verbindung bringen würde. Dieser bekommt ebenfalls seine eigene Storyline, denn sein Leben, sein kleiner Aufsteig in der Filmbranche und die Probleme, die dies mit sich brachte, werden in Rückblenden gezeigt und nehmen dabei sogar fast genauso viel Laufzeit in Anspruch wie die eigentliche Geschichte der Hauptfigur Simo. Da sich beide Storylines immer wieder abwechseln und sich somit langsam aber sicher ein Puzzlestück nach dem anderen aneinanderreihen kann, entsteht ein schöner Fluss, der einen am Haken hält. Trotz des eher geringen Tempos und einiger offensichtlicher Füller-Szenen wird es während den zwei Stunden niemals wirklich langweilig... nur manchmal hätte man sich tatsächlich ein wenig mehr Drive gewünscht, zudem wird gegen Ende immer offensichtlicher, dass all die verschiedenen Brotkrumen und Hinweise, die zuvor verstreut wurden, doch noch zerfasern, sodass sich kein wirklich rundes Gesamtbild ergeben möchte.
Die Besetzung macht seine Sache derweil mehr als ordentlich: Adrien Brody hat als knallharter Detektiv mit dem Hang zur Übertreibung zwar streckenweise kleine Glaubwürdigkeits-Probleme, geht aber dennoch mehr als nur in Ordnung. Selbiges gilt für Ben Affleck, der mit dieser Rolle ins Charakter-Fach zurückkehrte, nachdem er einige Jahre zuvor doch nur mit manchen Flops präsent war. Großartig agieren jedoch besonders Diane Lane und Bob Hoskins, wobei besonders Lane als Reeves' Frau einige herausragend starke Szenen abbekommen hat. Zudem sind in der namhaften Besetzung auch noch "The Walking Dead"-Star Jeffrey DeMunn, Robin Tunney aus "Prison Break" sowie Dash Mihok und Molly Parker zu sehen.
Fazit: Stimmiger Thriller mit toller Atmosphäre, der zwei Stunden zu fesseln weiß. Die Geschichte verzettelt sich zwar später und wird nicht ganz rund, dafür sorgen eine talentierte Besetzung und manch eine clevere Idee aber dennoch für spannende Unterhaltung.
Note: 3+
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