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Gangster Squad

Emma Stone und Ryan Gosling sind mit dem wunderbaren, erst kürzlich mit sechs Oscars prämierten Musical "La La Land" als Hollywood-Traumpaar in die Filmgeschichte eingegangen, Stone nahm dafür sogar die begehrte Trophäe als beste Hauptdarstellerin mit nach Hause. Zuvor spielten die beiden jedoch auch in zwei anderen Filmen gemeinsam, zum einen in der herrlich komischen RomCom "Crazy Stupid Love" und schließlich auch in dem Action-Thriller "Gangster Squad", der sich mit der wahren Geschichte rund um die Jagd nach Micky Cohen im Jahr 1949 auseinandersetzt...

GANGSTER SQUAD


Los Angeles während der Nachkriegszeit: Gangsterboss Mickey Cohen (Sean Penn) herrscht mit eiserner Hand über die Stadt, kauft Polizisten und Richter und lässt Drogen und Waffen florieren. Nur wenige wagen es, sich Cohen tatsächlich in den Weg zu stellen und müssen dafür fast immer mit ihrem Leben bezahlen. Sgt. John O'Mara (Josh Brolin) nimmt den Kampf gegen Cohen jedoch weiterhin auf und wird von seinem Vorgesetzten Chief Bill Parker (Nick Nolte) beauftragt, eine geheime Gruppe zusammenzustellen, die Cohens Casinos und Geldquellen aufs Korn nimmt. Gemeinsam mit seinem guten Freund und Polizisten Sgt. Jerry Wooters (Ryan Gosling) nimmt er sich der Aufgabe an...

Das Noir-Genre hat im Grunde schon lange ein Nischendasein geführt und dabei, wenn es denn mal wieder ans Tageslicht kam, für manch ein Meisterwerk gesorgt, wobei man den 1997 erschienenen "L.A. Confidential" sicherlich gesondert hervorheben muss. In solchen Sphären schwebt Regisseur Ruben Fleischer, der eingefleischten Filmkennern sicherlich noch durch seine Horrorkomödie "Zombieland" ein Begriff sein dürfte, mit "Gangster Squad" erwartungsgemäß nicht, dennoch zieht er sich zumindest mit einem unterhaltsamen und einigermaßen spannenden Beitrag aus der Affäre und bietet dabei grundsolide Action-Kost. 
Fleischer verzichtet auf einen doppelbödigen Plot und lässt seine Charaktere dabei lieber einfach aufeinander los und setzt sein Hauptaugenmerk weitestgehend auf fliegende Kugeln, rasante Verfolgungsjagden zu Fuß und per Auto und auf harte Faustkämpfe. Die Story bleibt aber auch ohne große Tiefen spannend genug, alsdass man ihr 113 Minuten lang mit regem Interesse folgt und wer mit dieser doch sehr geradlinigen Geschichte, die nur sehr, sehr vage auf wahren Ereignissen und Figuren beruht, schließlich doch nichts anfangen kann, wird immerhin mit tollen Bildern belohnt. Regisseur Fleischer übertreibt es mit seiner Inszenierungs-Gewalt zwar das ein ums andere Mal und manch eine Super-Zeitlupe weniger hätte es sicherlich auch getan, aber dass die Bilder eine gewisse Kraft besitzen, ist nicht von der Hand zu weisen. Fleischer überhöht die Geschichte und die Actionszenen ins Comichafte und übertreibt dabei mehr als einmal, was nicht jedem gefallen dürfte, "cool" anzuschauen ist es aber dennoch und bleibt bis zum bleihaltigen, in diesem Sinne aber sicherlich nicht mehr ernstzunehmenden Finale, durchgehend unterhaltsam. 
Die namhafte Besetzung bleibt dabei für ihre Belange doch eher unterfordert, gute Leistungen erbringen sie dennoch alle. Da wären natürlich als erstes die fünf Namen zu nennen, die prominent im Trailer dargestellt werden und bis auf einen doch etwas überzogenen und dabei nicht immer wirklich glaubwürdigen Sean Penn machen diese einen durchaus guten Job. Ryan Gosling ist als Charmebolzen wie immer jede Minute wert und Emma Stone, welche ihm hier erneut verfallen darf, ist so bezaubernd wie eh und je. Nick Nolte bekommt leider nicht viel Screentime ab, dafür spielt sich Josh Brolin in der Hauptrolle markant und mit jeder Menge Präsenz in den Vordergrund, darf zudem in einer recht netten Familien-Sidestory auch noch seine weiche Seite zeigen. 
Weitere große Namen befinden sich hier in kleineren Rollen, leider bleiben "The Faculty"-Fiesling Robert Patrick, der fantastische Michael Pena, "Avengers"-Star Anthony Mackie und der bis heute noch immer arg unterbewertete, unter dem Radar laufende Giovanni Ribisi aber auch hier hinter ihren Möglichkeiten zurück, da ihnen das Drehbuch doch einige stereotype Charaktere aufzwängt, in welchen sich diese vier Schauspieler nie ganz freimachen kann. Zwar überzeugen auch sie durch Charme und Ausstrahlung, dass sie mehr können, hat man dennoch bereits mehr als einmal in anderen Filmen sehen dürfen.
Fazit: Unterhaltsamer Thriller mit überzogener Inszenierung, der Action und Coolness vor eine verstrickte Geschichte stellt. Das tut nicht wirklich weh und macht auch zwei Stunden lang Spaß, ein besserer Film hätte mit anderen Fokussierungen aber sicherlich auch herauskommen können.

Note: 3






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