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Pacific Rim: Uprising

Eigentlich ist es keine gute Idee, sich die Fortsetzungen von Filmen, die man ohnehin schon nicht mochte, auch noch anzusehen. Im Gegensatz zu vielen Fans, die schier begeistert waren, konnte ich mit Guillermo Del Toros Monster-Haudrauf "Pacific Rim" aus dem Jahr 2013 so gut wie gar nichts anfangen und wollte daher auch die Fortsetzung ignorieren. Aber wie es nun mal so ist... am Ende sitzt man doch im Kino, in der leisen Hoffnung, dass es einem irgendwie doch gefällt und dass die miesen Kritiken vielleicht ein Ausschlag dafür sind, dass der Ton geändert wurde, sodass einem dieser nun mehr liegt. Mit niedrigen Erwartungen und einer störenden 3D-Brille auf der Nase habe ich also eine Woche nach dem offiziellen Kinostart im Sessel Platz genommen, um mich fast zwei Stunden Robo-Action zu widmen, die diesmal nicht auf den Namen "Transformers" hört...

PACIFIC RIM: UPRISING


Obwohl der Breach geschlossen und die Kaijus zurückgeschlagen werden konnten, bereitet sich die Menschheit immer noch auf einen weiteren Ernstfall vor, falls die außerirdischen Kreaturen zurückkehren sollten. Nachdem Jake Pentecost (John Boyega), Sohn des sein Leben geopferten Generals Stacker Pentecost (Idris Elba) bei dem Klau eines Jaeger-Artefaktes erwischt wurde, bleibt ihm nur noch die Wahl zwischen Gefängnis oder der Ausbildung neuer Jaeger-Piloten in einer gigantischen Basis mitten auf dem Pazifik. Er wählt letztere Option und muss sich dafür mit seinem ehemaligen Rivalen Nate Lambert (Scott Eastwood) und der jungen Mechanikerin Jules (Adria Arjona) zusammentun. Offenbar tun sie dies auch zum richtigen Zeitpunkt, denn eine neue Bedrohung der Kaijus wartet bereits am Horizont...

Man könnte es ganz kurz machen: "Pacific Rim: Uprising", an dem "Pans Labyrinth"-Regisseur Guillermo Del Toro nun nur noch als Produzent beteiligt war und den Regiestuhl für Steven S. DeKnight freimachte, der zuvor unter anderem eine Folge der Marvel-Serie "Daredevil" inszenierte, ist ein Blockbuster wie jeder andere. Optisch absolut bombastisch, in Sachen Handlung allerdings eine winzige Mücke. Das kann, wie in vielen Fällen bereits bewiesen, unglaublich viel Spaß machen, es kann aber auch vollkommen dämlich und so schnell wieder vergessen sein, dass man nach wenigen Stunden alles bereits wieder vergessen hat. 
Ganz so schlimm ist es nicht, sonderlich viel in Erinnerung bleiben wird aber auch nicht, da sich der Film von all den anderen Krachbumm-Hybriden der letzten Zeit nicht sonderlich abheben kann. Die Charaktere entstammen absoluten Klischees und entwickeln sich dementsprechend genauso - sie sind keineswegs blöd, viele sind sogar regelrecht sympathisch (insbesondere die clevere Mechanikerin Jules, die stets ihren eigenen Kopf durchsetzen möchte), aber sie machen keinerlei sinnige Entwicklung durch und sind dementsprechend eigentlich nur Spielbälle einer im Kern sehr dürftigen Handlung. 
Die einzelnen, menschlichen Konflikte werden dabei ebenso schnell gelöst oder einfach nur hinweggefegt, wie es das Skript gerade braucht und wenn die nächste Monsterschlacht ansteht, dann ist eben keine Zeit mehr, Beziehungen auszudiskutieren... dann muss eben sofort in Ärsche getreten werden. Und für dieses Ass-Kicking lohnt sich die Eintrittskarte, dank einem diesmal erstaunlich starken 3D-Effekt und durch die Bank weg beeindruckenden Effekten, eben doch. Es sieht gut aus, es hat einige schöne Moves und ein viel zu langes, dafür optisch ziemlich abrockendes Finale zu bieten und macht, dank nettem Humor und zumindest noch solide aufgelegter Schauspieler, eben doch Laune. 
Dementsprechend hat der zweite Teil die Nase auch vor dem Original, was nun angesichts der vollkommen lapidaren Geschichte und der nervigen Charaktere auch keine große Herausforderung war, aber man will es doch zumindest mal erwähnt haben. Ärgernisse gibt es aber natürlich zuhauf, so ist der menschliche Bösewicht innerhalb all der Roboter und Riesenviecher einfach nur nervig und sein Subplot und die Auflösung, wie er sich zu all diesen Schandtaten hat hinreißen lassen, lässt einen mit den Augen rollen. Der Plot, so einfach er ist, hat zudem Logiklöcher so groß wie die Häuser, die die Jaeger mit ihren gewaltigen Waffen einreißen, und endet so abrupt und unpassend, dass man sich fragt, ob da nicht noch wichtige Szenen im Schneideraum vergessen wurden. Aber hey, wen stört das denn, wenn vier Roboter gegen ein Monster, welches sogar die Wolkenkratzer Tokios überragt, antreten und dabei Schwerter und Seile (?) schwingen. Richtig, eigentlich niemanden. So wirklich begeistert ist man angesichts dieses recht leeren Action-Radaus dann aber sicherlich auch nicht.

Fazit: Besser als der vollkommen vermurkste erste Teil, mit mehr Humor, sympathischeren Charakteren und starken Actionszenen. Die Handlung gerät derweil jedoch so dürftig und die Charaktere sind so enorm unterentwickelt, dass man sich bald nur noch an den gewaltigen Bildern ergötzt und nicht mal annähernd mit der Geschichte mitfiebern mag.

Note: 3-






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