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Es werden Posts vom September, 2022 angezeigt.

Zum Glück hat sich das Genre weiterentwickelt: Filmkritik zu "Blade"

Überall auf der Welt gibt es Vampire, die getarnt unter den normalen Menschen leben, für diese jedoch aufgrund ihres Blutdurstes eine große Gefahr darstellen. Eric Brooks (Wesley Snipes) ist ein sogenannter "Daywalker", der es sich zur Aufgabe gemacht hat, Vampire zu jagen und zu töten. Mit der Hilfe seines Freundes Abraham Whistler (Kris Kristofferson) hat er es dabei besonders auf den fiesen Deacon Frost (Stephen Dorff) abgesehen. Als Brooks eines Tages die junge Krankenschwester Karen (N'Bushe Wright), die von einem Vampir gebissen wurde, rettet, verdammt er sie förmlich zu einem Leben an seiner Seite. Gemeinsam nehmen sie den Kampf gegen Frost und seine untergetanen Vampire auf, die ihrerseits versuchen, ein gefährliches Ritual zu erfüllen... Der Film "Blade" ist ein Produkt seiner Zeit und es ist für jemanden wie mich, der diesen nun im Jahr 2022 zum ersten Mal gesehen hat, verdammt schwer, ihn zu bewerten. 1998 und somit zu einer Zeit, lange bevor das Marv

Kein Skandal, aber eine Tortur: Filmkritik zum Netflix-Hit "Blond" (2022)

Norma Jean Baker (Ana de Armas) wuchs unter schwierigen Verhältnissen auf. Von ihrer psychisch kranken Mutter Gladys (Julianne Nicholson) entfremdet arbeitete sie schließlich als aufreizendes Fotomodell, bis ihr in den 50er Jahren unter dem Namen "Marilyn Monroe" der Durchbruch in Hollywood gelang. Sie wurde eine Ikone des Films, ein Idol, eine lebende Legende. Doch das Leben des größten Stars auf diesem Planeten forderte furchtbare Preise: Norma sah sich nie als echte Schauspielerin, sondern alsbald nur noch als ein Stück Fleisch, welches in der Filmindustrie herumgereicht wurde. Der Umgang mit ihrer Person sollte sie in eine schreckliche Schneise führen und sie letztendlich vollkommen zerstören... Räumen wir ein Gerücht sogleich aus dem Weg: Nein, Netflix hat mit diesem lang besprochenen Film keinen absoluten Skandal abgeliefert, der Menschen auf dem ganzen Planeten vollkommen schockieren wird. Die sehr hohe Altersfreigabe, welche in den USA fast nur pornographischen Werken

Bay verwandelt Los Angeles in einen Kriegsschauplatz: Filmkritik zu "Ambulance" (2022)

Da die Krankenversicherung nicht für die Krebsbehandlung seiner Frau Amy (Moses Ingram) aufkommen möchte, wendet sich der Soldat Will Sharp (Yahya Abdul-Mateen II) an seinen kriminellen Bruder Danny (Jake Gyllenhaal). Der zieht Will in einen riskanten Banküberfall hinein, an dessen Ende für die Crew rund 32 Millionen Dollar erbeutetes Bargeld winken sollen. Doch die Aktion geht gehörig schief und unter dem Druck der anrückenden Polizistenschar verschanzen sich Will und Danny in einem nahenden Krankenwagen. Sie nehmen die Sanitäterin Cam Thompson (Eiza Gonzalez) und den durch eine Schussverletzung schwer verwundeten Polizisten Zach (Jackson White) als Geiseln und versuchen sich in dem Wagen einen Weg durch die Stadt zu bahnen. Dabei haben sie die Rechnung jedoch ohne die Spezialteams gemacht, die mit Waffengewalt und Köpfchen Jagd auf die Verbrecher machen... Was tut der für seine tosenden Action-Gewitter bekannte Michael Bay denn mal, wenn ihm plötzlich die Verfilmung des Remakes eines

Dürftiger Action-Kracher: Filmkritik zum Netflix-Original "Lou" (2022)

Lou Adell (Alison Janney) ist eine einsame Einsiedlerin, die alleine mit ihrem Hund nahe einer verschlafenen Kleinstadt lebt. Mit ihrem Leben hat sie grundsätzlich abgeschlossen und plant somit auch bereits ihren selbst herbeigeführten Tod... bis plötzlich ihre Mieterin Hannah Dawson (Jurnee Smollett) panisch an ihre Tür klopft. Diese erzählt, dass ihre kleine Tochter Vee (Ridley Bateman) entführt worden ist... und Vee's Vater Philip (Logan Marshall-Green), den Hannah bereits vor zwei Jahren verlassen hat, der Kidnapper ist. Lou lässt sich erweichen und möchte Hannah bei der Rettung ihrer Tochter helfen. Allerdings sorgt ein drohender Sturm, der in genau dieser Nacht über das Eiland ziehen soll, für eine Verkomplizierung der Rettungsaktion. Allison Janney hätte man nun nicht unbedingt als nächsten großen Actionstar auf dem Zettel gehabt - die vor einigen Jahrend (endlich!) mit dem Oscar ausgezeichnete Schauspielerin machte sich bislang vor allem mit starken Komödien und prestigeträ

Nicht so sauber: Filmkritik zu "Cleaner"

Tom Cutler (Samuel L. Jackson) ist ein pensionierter Polizeibeamter, der mittlerweile in einer Reinigungsfirma arbeitet, welche sich besonders auf die Reinigung von Tatorten spezialisiert. Dabei reinigt er Tatorte von Blutflecken oder von angerichtetem Chaos, damit dies die Familie des Opfers nicht mehr tun muss, nachdem die Polizei ihre Arbeit getan hat. Eines Tages wird Cutler, wie beinahe jeden Tag, an einen Tatort gerufen, um dort seinen Job zu machen - er putzt, löst das Blut mit Chemikalien ab und räumt das Zimmer auf. Wenig später muss er jedoch erfahren, dass der Herr des Hauses, in welchem er gearbeitet hat, als vermisst gemeldet wurde und dass der mysteriöse Auftraggeber, der Cutler zu diesem Job geführt hat, nicht existiert. Davon überzeugt, dass man ihm eine Falle stellen will, forscht er selbst nach und kommt einer Verschwörung auf die Spur... Die ersten Minuten dieses Thriller aus der Hand von "Stirb langsam 2" -Regisseur Renny Harlin haben mich auf positive Art

Ohne jeden Plan: Filmkritik zum Netflix-Original "Der Parfumeur"

Ihr fehlender Geruchssinn behindert sie in ihrem gesamten Leben, weswegen die junge Sunny (Emilia Schüle) einen endgültigen Neuanfang wagen will: Sie zieht weg und fängt fernab von ihrer Heimat eine neue Stelle als Polizistin an. Dort wird sie sogleich mit mehreren, mysteriösen Mordfällen konfrontiert, welche in die Richtung der Verdächtigen Rex (Anne Müller) zeigen. Als Sunny weiter recherchiert, kommt sie jedoch auch dem umnebelten Dorian (Ludwig Simon) auf die Spur, der tatsächlich hinter den Morden zu stecken scheint. Dieser plant dabei nicht nur die Herstellung eines Liebes-Parfums, sondern könnte Sunny sogar dabei helfen, ihren Geruchssinn wiederzuerlangen... Dieser neue Netflix-Film ist quasi eine Neuinterpretation von diversen Eckpfeilern der grandiosen Geschichte "Das Parfum" von Patrick Süskind - ein Roman, der im Jahr 2006 bereits originalgetreu und mit einer großen Starbesetzung von Tom Tykwer verfilmt wurde. Regisseur Nils Willbrandt verfrachtet den Stoff in die

More of the same: Filmkritik zu "Honest Thief"

Über Jahre hinweg hat der Meisterdieb Tom Dolan (Liam Neeson) mehrere Millionen aus Banktresoren entwendet und wurde somit als der "In and Out"-Dieb berüchtigt. Nachdem er Annie Wilkens (Kate Walsh), die Angestellte einer Lagerfirma, kennengelernt und sich in sie verliebt hat, möchte er ein normales Leben beginnen... welches mit dem FBI im Rücken aber so niemals möglich sein könnte. Aufgrund seiner Liebe zu Annie beschließt er sich den Behörden zu stellen und gegen eine Rückgabe des Geldes einen Deal auszuhandeln. Doch die Agenten, die schließlich kommen, um ihn zu befragen, haben etwas ganz anderes im Sinn und wollen das gelagerte Geld stehlen. Schon bald befindet sich Tom mittendrin in einer ausgewachsenen Verschwörung, welche man ihm in die Schuhe schieben will und die auch seine Freundin bedroht... Liam Neeson hat sich auf seine älteren Tage zu einem Actionstar gemausert, der in allerlei Filmen mitspielt, die allein auf ihn zurechtgeschrieben scheinen. Nur so lässt es sic

Intensive One-Man-Show: Filmkritik zu "Gold" (2022)

In einer nicht weit entfernten Zukunft sind die wichtigsten Ressourcen knapp geworden und die Menschen haben sich weiter als zuvor voneinander entfernt. Ein Landstreicher (Zac Efron) heuert für eine Fahrt in den Westen des Landes einen Fahrer (Anthony Hayes) an. In der Wüste erleidet der Wagen jedoch eine kurzzeitige Panne, was die ohnehin schwierige Beziehung zwischen den beiden Männern noch weiter verschärft. Ein enormer Lichtblick bietet sich ihnen jedoch, als der Landstreicher im kargen Boden einen gigantischen Goldstein entdeckt. Das Auto des Fahrers ist jedoch nicht stark genug, um diesen aus dem Boden zu befreien. Mangels Alternativen bleibt der Landstreicher in der Wüste zurück, um den Schatz zu beschützen, während der Fahrer in einer mehrere Tagesreisen entfernten Stadt einen Bagger organisieren möchte. Ein gnadenloser Kampf gegen die Natur beginnt und der Landstreicher muss sich mit der brütenden Hitze, den wilden Tieren und schließlich auch mit seinem eigenen Verstand ausein

Teenies im Hitchcock-Style: Kritik zum Netflix-Original "Do Revenge"

Lange war Drea Torres (Camila Mendes) die unangefochtene Königin der High School... bis ein eigentlich ausschließlich für ihren Freund Max (Austin Abrams) bestimmtes Nackt-Tape von ihr plötzlich an die ganze Schule versendet wird. Drea wird anschließend ausgegrenzt und schwört auf Rache - da sie sich sicher ist, dass Max für den Leak des Videos verantwortlich ist, arbeitet sie einen Plan aus, um seine wahren Gesinnungen öffentlich zu machen. Eher zufällig schließt sie sich dafür mit der Außenseiterin Eleanor (Maya Hawke) zusammen, denn auch diese hat noch eine Rechnung mit ihrem ehemaligen Schwarm Carissa (Ava Capri) offen. Gemeinsam wollen sie beide Missetäter für ihre Schandtaten ordentlich auflaufen lassen und sorgen für ein gewaltiges Durchschütteln der gesamten Schule... Nein, ein stinknormaler Teenie-Streifen ist "Do Revenge" sicherlich nicht - das merkt man schon daran, dass die Macher*innen sich offensichtlich von dem Hitchcock-Thriller "Der Fremde im Zug" i

Wild und kultig: Filmkritik zu "Matilda (1996)"

Matilda Wurmwald (Mara Wilson) ist ein hochbegabtes, junges Mädchen, welches schon in jüngsten Jahren lesen und schreiben konnte. Allerdings ist sie auch in einer Familie aufgewachsen, die sich keinen Deut um sie schert und ihre Talente weder wirklich wahrnimmt noch sich für sie interessiert. Sogar eine Einschulung wollen Vater Harry (Danny DeVito) und Mutter Zinnia (Rhea Perlman) ihr verweigern, bis ersterer in seiner Autowerkstatt die resolute Schuldirektorin Agatha Knüppelkuh (Pam Ferris) kennenlernt. In der Hoffnung, dass Matilda unter ihr eine "richtige" Erziehung genießen wird, schickt Harry seine Tochter in ihre Schule. Dort legt sich das kluge Kind nicht nur mit der fiesen Rektorin an, sondern findet in der herzensguten Lehrerin Florentine Honig (Embeth Davidtz) auch eine erwachsene Person, die sich der Besonderheit Matildas anzunehmen vermag. In dem 1996 erschienenen Film "Matilda" spielte Kinderstar Mara Wilson ihre wohl bis heute bekannteste Rolle - ansch

Diesmal sogar mit Plot: Filmkritik zu "Hot Shots! Der zweite Versuch"

Ein US-Sondereinsatzkommando wird im Irak hinter den feindlichen Linien von Saddam Hussein (Jerry Haleva) gefangen genommen. Um die Männer zu befreien, wird dem mittlerweile zum Präsidenten der Vereinigten Staaten aufgestiegenen Thomas Benson (Lloyd Bridges) geraten, den besten Soldaten überhaupt zu schicken - Sean "Topper" Harley (Charlie Sheen). Der hat sich jedoch mittlerweile zurückgezogen und den Kriegsgeschichten eigentlich den Rücken gekehrt. Dennoch lässt sich Harley überreden, ein weiteres Mal auszuhelfen, um die armen Männer vor Folter und Gefangenschaft zu befreien. Und sogar der Präsident selbst lässt sich schließlich nicht lumpen, mitzuhelfen, wobei er mit seiner Schusseligkeit jedoch drauf und dran ist, die ganze Mission zu torpedieren... Mit dem zweiten Teil war die Reihe "Hot Shots!" auch schon wieder begraben - finanziell blieb der Nachklapp zum originalen Kultfilm hinter den Erwartungen des Studios zurück und auch die Kritiker schienen diesmal nich

Immer noch Kult?: Filmkritik zu "Hot Shots! - Die Mutter aller Filme"

Viele Jahre war Sean "Topper" Harley (Charlie Sheen) ein angesehener Kampfpilot bei der US Navy, doch die düstere Vergangenheit seiner Familie brachte ihn dazu, dem Militär den Rücken zu kehren. Tatsächlich soll sein tollpatschiger Vater Schuld am Tode eines Kameraden sein - eine Bürde, die Harley verfolgt. Nun wird er jedoch vom Offizier James Block (Kevin Dunn) aufgesucht, da man seine Kenntnisse für eine wichtige Mission braucht. Harley lässt sich überreden, stößt am Stützpunkt jedoch auf das Unverständnis seiner neuen Kameraden, welche die Taten seines Vaters nicht vergessen wollen. Zudem scheint es auch einen Maulwurf in der Navy zu geben, welcher die gefährliche Mission manipulieren möchte... "Hot Shots" gilt als Kult-Parodiefilm, welcher im Jahr 1991 vor allem im Fahrwasser der wahnsinnig erfolgreichen "Die nackte Kanone"-Filme fuhr und im Grunde nach dem selben Prinzip funktionierte... ein Prinzip, welches später zum Beispiel in der "Scary Mov

Mads Mikkelsen gibt alles: Filmkritik zu "Der Rausch"

Da es in ihren Ehen und in ihren Jobs als Lehrern alles andere als gut läuft, wagen die vier Freunde Martin (Mads Mikkelsen), Tommy (Thomas Bo Larsen), Nikolaj (Magnus Millang) und Peter (Lars Ranthe) ein spezielles Experiment. Rein nach der These des norwegischen Psychiaters Finn Skarderud, der behauptete, dass der Mensch generell ein Defizit von 0,5 Promille besitzt, wollen die vier Männer jeden Tag unter der Woche bis zwanzig Uhr trinken und exakt diesen Promillewert halten. Davon versprechen sie sich nicht nur, lockerer zu sein, sondern auch auf sozialer und fachlicher Ebene besser zu funktionieren. Und zu Beginn scheint das Experiment aufzugehen: Die Beziehungen zu ihren Frauen nehmen neuen Schwung auf, die Unterrichtseinheiten der zuvor gelangweilten Lehrkräfte sprühen plötzlich vor Elan. Doch als Martin vorschlägt, noch ein wenig weiterzugehen, geraten sie gemeinsam in eine gefährliche Abwärtsspirale des Alkoholkonsums... Im Jahr 2020 versammelte sich das Team, welches "Die

Ohne pubertären Blödsinn gehts nicht: Filmkritik zu "Es ist nur eine Phase, Hase"

Nach außen hin geben sie ein glückliches Ehepaar vor, doch im Kern wissen die beiden Mittvierziger Paul (Christoph Maria Herbst) und Emilia (Christiane Paul), dass sie ihr Leben in eine Sackgasse manövriert haben. Die romantischen Funken sind größtenteils verflogen, die grauen Haare sprießen und was geblieben ist, sind Erinnerungen an wildere Zeiten. Als Emilia ihren Mann mit dem wesentlich jüngeren Ruben (Nicola Perot) betrügt, beschließen beide, sich eine Auszeit von der Ehe zu nehmen, um ihre Leben als Singles wieder voll auszukosten. Nach Pauls Auszug aus der gemeinsamen Wohnung merken beide jedoch, dass das gar nicht so einfach und dass es durchaus auch nicht immer schön und befreiend ist, alleine zu sein... Immer wieder schaue ich mir deutsche Komödien an, in der Hoffnung, dass man sich vom alten Eisen trennt und wirklich mal etwas Neues wagt - ob in Form der Gags, im Storytelling oder in den altbackenen Charakterzeichnungen. Leider bricht auch "Es ist nur eine Phase, Hase&q

"The Descent" in der teureren Sparversion: Filmkritik zu "The Cave (2005)"

In Rumänien wird ein unbekanntes Höhlensystem entdeckt, welches vor dreißig Jahren verschüttet und nun wieder freigelegt wurde. Ein Forschungsteam unter der Leitung des Tauchers Jack (Cole Hauser) soll die Tunnel ergründen und somit vielleicht Geschichte schreiben. Doch schon die ersten Schritte in das Höhlensystem, in welchem sich ein gigantischer Fluss befinden soll, der nicht wieder aus der Höhle heraustritt, erweisen sich als schwierig. Noch dazu scheint eine Art Lebensform in dem Höhlensystem zu leben und dieses ist den Forschern keinesfalls freundlich gesinnt... Kaum ein Genre lässt sich schwieriger neuerfinden als das Horror-Genre - angesichts der Massen an Schauerfilmen haben wir so ziemlich alles schon mal irgendwie gesehen und es braucht schon wahre Könner wie Darren Aronofsky und Ari Aster, um dem noch frisches Leben einzuhauchen. Trotzdem ist ja auch nichts einzuwenden, wenn die Bausteine bereits bekannt sind, solange man sie nur ansprechend zusammentürmt. Im direkten Vergl

"Oceans 2" in der Pandemie: Filmkritik zu "Locked Down (2021)"

Eigentlich standen Linda Thurman (Anne Hathaway) und Paxton Riggs (Chiwetel Ejiofor) kurz vor ihrer Trennung, doch dann begann im März 2020 im ganzen Land ein Lockdown, welcher die Menschen quasi in ihrem Zuhause einschloss. Ohne viele Möglichkeiten, sich dauerhaft aus dem Weg zu gehen, verschleppen Linda und Paxton ihre Streitereien und ihre Beziehung, die eigentlich längst beendet sein sollte, verschlechtert sich weiter. Kurz nach Beginn des Lockdowns erfahren beide von ihren jeweiligen Arbeitgebern jedoch von einem wertvollen Diamanten, der zu einem mysteriösen Käufer transportiert werden soll. Linda beschließt, das Juwel zu stehlen und mit dem Geld neu anzufangen... oder könnte der gemeinsame Coup vielleicht sogar die angeschlagene Beziehung retten? Man merkt, dass die grobe Grundidee des Films höchstwahrscheinlich schon vorher stand und diese dann im Grunde nachträglich durch die Corona-Pandemie verändert wurde. Das erklärt auch die extrem schnelle Produktionsgeschichte, die sich

Das eskaliert schnell: Filmkritik zu Netflix' "End of the Road"

Nach dem Tod ihres Mannes muss Brenda (Queen Latifah), auch aufgrund langanhaltender Geldsorgen, nach Texas ziehen. Eine dreitägige Reise liegt für sie und ihre von dem Umzug wenig begeisterten Kinder Kelly (Mychala Lee) und Cam (Shaun Dixon) sowie ihren Bruder Reggie (Chris Bridges) an und schon am ersten Tag machen sie unangenehme Erfahrungen in den Landesteilen, deren Bevölkerung alles andere als freundlich auf schwarze Menschen reagiert. Noch schlimmer wird es allerdings, als die gesamte Familie in einem Motel Zeuge eines Mordes wird... und Reggie in einem Anflug von Größenwahn einen Fehler begeht, welche sie alle ins Fadenkreuz eines gefährlichen Drogenbarons hievt. "End of the Road" fängt gar nicht so schlecht an und kurzzeitig hat man gar das Gefühl, dass Netflix sich mit diesem Film nicht so sehr ins eigene Fleisch geschnitten hat wie zuvor erwartet - wenn unter den oftmals nämlich gar nicht tollen Originalfilmen des Streaminggiganten ein Film dabei ist, der gefühlt g

Der Gott der Albernheiten: Filmkritik zum Marvel-Abenteuer "Thor: Love And Thunder"

Gemeinsam mit seiner treuen Axt Sturmbrecher und an der Seite der berüchtigten "Guardians of the Galaxy" ist Thor Odinson (Chris Hemsworth) im Weltall unterwegs, um versklavte Völker vor ihrem Dasein in der Finsternis zu retten. Dabei wirft jedoch ein neuer Widersacher seine Schatten voraus, der nicht nur Thor, sondern gleich allen Göttern des Universums das Licht ausknipsen will: Der Götterschlächter Gorr (Christian Bale) ist unterwegs und greift dabei auch das beschauliche Städtchen New Asgard auf der Erde an. Im Kampf gegen Gorr erhält Thor nicht nur die Unterstützung von Asgards neuer Regentin Valkyrie (Tessa Thompson), sondern überraschenderweise auch von seiner Ex-Freundin Jane Foster (Natalie Portman), die aus mysteriösen Gründen ebenfalls dazu fähig ist, den Hammer Mjolnir zu schwingen... In der ersten halben Stunde war "Thor: Love And Thunder" (mit diesem Film ist Thor der erste Superheld im Marvel Cinematic Universe, der vier Solofilme erhalten hat) genau

Liam Neeson überschreitet seinen Zenit: Filmkritik zu "Blacklight (2022)"

Seit vielen Jahren arbeitet Travis Block (Liam Neeson) für eine Regierungseinheit, die oftmals im Geheimen agiert. Nun möchte er endlich seinen Ruhestand planen, um mehr Zeit für seine Tochter Amanda (Claire van der Boom) erübrigen zu können. Zu genau diesem Zeitpunkt muss er sich jedoch mit seinem jüngeren Kollegen Dusty Crane (Taylor John Smith) auseinandersetzen, der in einem scheinbaren Anflug von Wahnsinn aus der Einheit austreten und ihre schmutzigen Geheimnisse an die Öffentlichkeit tragen möchte, womit er sich selbst in große Gefahr bringt. Dafür sucht Crane den Kontakt zu der ehrgeizigen Reporterin Mira Jones (Emmy Raver-Lampman), die in dem Mordfall an einer bekannten Politikerin recherchiert. Während er versucht, seine Einheit zu schützen und gleichzeitig einige unbequeme Wahrheiten aufzudecken, kommt Travis einer großen Verschwörung auf die Spur, zu der er womöglich sogar ebenfalls seinen Teil beigetragen hat... Eigentlich ist Liam Neeson das wichtigste (und in diesem Fall