Bis sich die Academy 2010 dazu entschied, anstatt fünf nunmehr zehn Nominierte pro Jahr für den besten Film bei den Oscars zu treffen, war der Disney-Klassiker "Die Schöne und das Biest" der einzige Zeichentrickfilm, der zumindest je für den Hauptpreis nominiert worden war. Gewonnen hat er indes "nur" zwei Trophäen für die beste Musik und den besten Titelsong, was dieses Werk aber keinesfalls schmälert, zählt es doch neben "König der Löwen" noch immer zu den unantastbaren Meisterwerken der Trickfilmgeschichte.
DIE SCHÖNE UND DAS BIEST
Als ihr Vater eines Tages in den Wäldern verloren geht, beschließt die junge Belle ihn zu suchen und stößt dabei auf ein verlassenes Schloss, in welchem ein Biest lebt. Dieses war zuvor jedoch ein Prinz, welcher aufgrund seiner Übermütigkeit von einer Zauberin verhext wurde... erst wenn er die Liebe einer Frau auch in seiner hässlichen Gestalt gewinnt, soll der Bann gebrochen werden. Das Biest und die ebenfalls verhexten Bediensteten des Schlosses sehen in Belle die Chance, endlich wieder zu Menschen zu werden. Leider tut sich das Biest jedoch mit seinem Temperament schwer damit, dass die Frau ihn überhaupt zu mögen beginnt...
Was direkt als erstes auffällt, wenn man sich "Die Schöne und das Biest" heute noch einmal ansieht (ich in meinem Fall in dem restaurierten Extended Cut auf Blu Ray), ist, wie gut der Film heute noch immer aussieht. Die liebevollen und detailreichen Zeichnungen zeigen kontrastreiche Farben, erschaffen wundervolle Bilder, über die man auch heute noch, 25 Jahre nach der Erstaufführung, zu staunen beginnt. Und auch sonst ist das Werk wahnsinnig gut gealtert. Die Songs sind noch immer echte Ohrwürmer, auch wenn sie nicht ganz die Qualität von so manch anderem Disney-Meisterwerk halten können, die oscarprämierte Musik hat Schwung und Intensität, die deutsche Synchronisation, die ohne große prominente Stimmen auskommt, hat viel Witz zu bieten und passt wie die Faust aufs Auge, wie man es so schön sagt.
Und die Geschichte an sich ist natürlich auch prädestiniert für einen abendfüllenden Disney-Film. Alles, was die Werke so ausmacht, findet hier seinen rechtmäßigen Platz: Die schrulligen Nebenfiguren, die hier als Haushaltsgegenstände agieren, sorgen für den Witz und eine der besten Musical-Einlagen der Disney-Geschichte ("Sei hier Gast"), die Actionszenen werden die männliche Seite vollkommen in Beschlag nehmen, sind sie nämlich auch ausgesprochen düster und auch mal brutal gehalten und die im Zentrum stehende Liebesgeschichte hat so viel Herz und Kraft zu bieten, dass einem auch mal der Atem stockt. Während dem letzten Filmdrittel hat man dabei partout Gänsehaut, so viel Power steckt dahinter. Dass es ab und zu auch ziemlich kitschig wird, ist dabei weder überraschend noch schlimm, da es in die Geschichte hervorragend hineinpasst.
Einige kleine Mankos, die verhindern, dass "Die Schöne und das Biest" zu den absoluten Disney-Meisterwerken aufschließen kann, gibt es dennoch. So verläuft die erste Hälfte des Films ab und zu doch ein wenig behäbig und sorgt für kleine Längen und Bösewicht Gaston ist zwar herrlich fies udn gleichzeitig auch komödiantisch, hat aber nicht die nötige Finesse und Grausamkeit, um ihn zu einem tiefschürfenden Charakter zu machen. Dennoch hat das finale Duell zwischen ihm und dem Biest oben auf den Türmen des Schlosses eine ungeheure Intensität zu bieten... den direkten Vergleich mit den Showdowns von "Arielle" oder eben "Der König der Löwen" hinkt aber auch hier.
Das klingt nun sogar ein wenig enttäuschter, als es eigentlich ist, denn der Film ist eben dennoch ein Meisterwerk, was trotz Schwächen, die unübersehbar sind, die hier aber insgesamt nur sehr wenig wiegen, an der Kraft der Bilder, der Power der Geschichte und den unverwechselbaren Charakteren liegt. Ein Konstrukt, dass bei Disney gerade in den 90ern ja so hervorragend funktionierte.
Fazit: Wunderschöner Disney-Klassiker mit grandios gezeichneten Bildern, wunderschöner Musik, Herz, Witz und Spannung. Einer der besten Zeichentrickfilme aller Zeiten.
Note: 2+
Und die Geschichte an sich ist natürlich auch prädestiniert für einen abendfüllenden Disney-Film. Alles, was die Werke so ausmacht, findet hier seinen rechtmäßigen Platz: Die schrulligen Nebenfiguren, die hier als Haushaltsgegenstände agieren, sorgen für den Witz und eine der besten Musical-Einlagen der Disney-Geschichte ("Sei hier Gast"), die Actionszenen werden die männliche Seite vollkommen in Beschlag nehmen, sind sie nämlich auch ausgesprochen düster und auch mal brutal gehalten und die im Zentrum stehende Liebesgeschichte hat so viel Herz und Kraft zu bieten, dass einem auch mal der Atem stockt. Während dem letzten Filmdrittel hat man dabei partout Gänsehaut, so viel Power steckt dahinter. Dass es ab und zu auch ziemlich kitschig wird, ist dabei weder überraschend noch schlimm, da es in die Geschichte hervorragend hineinpasst.
Einige kleine Mankos, die verhindern, dass "Die Schöne und das Biest" zu den absoluten Disney-Meisterwerken aufschließen kann, gibt es dennoch. So verläuft die erste Hälfte des Films ab und zu doch ein wenig behäbig und sorgt für kleine Längen und Bösewicht Gaston ist zwar herrlich fies udn gleichzeitig auch komödiantisch, hat aber nicht die nötige Finesse und Grausamkeit, um ihn zu einem tiefschürfenden Charakter zu machen. Dennoch hat das finale Duell zwischen ihm und dem Biest oben auf den Türmen des Schlosses eine ungeheure Intensität zu bieten... den direkten Vergleich mit den Showdowns von "Arielle" oder eben "Der König der Löwen" hinkt aber auch hier.
Das klingt nun sogar ein wenig enttäuschter, als es eigentlich ist, denn der Film ist eben dennoch ein Meisterwerk, was trotz Schwächen, die unübersehbar sind, die hier aber insgesamt nur sehr wenig wiegen, an der Kraft der Bilder, der Power der Geschichte und den unverwechselbaren Charakteren liegt. Ein Konstrukt, dass bei Disney gerade in den 90ern ja so hervorragend funktionierte.
Fazit: Wunderschöner Disney-Klassiker mit grandios gezeichneten Bildern, wunderschöner Musik, Herz, Witz und Spannung. Einer der besten Zeichentrickfilme aller Zeiten.
Note: 2+
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