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Ghostbusters - Die Geisterjäger

"Ghostbusters" zählt bis heute zu DEN Klassikern im Bereich der Horrorkomödie. Wohl so ziemlich jeder wird beim Hören des Titelsongs an genau diesen Film denken und Bilder damit verbinden können. Nun ist das mit Klassikern eben so eine Sache, manche werden eben erst von verzückten Fans zu solchen gemacht, die den Film auf ein Tablett heben und keinerlei Kritik zulassen wollen... während eigentlich gar nicht so viel hinter dem Hype steckt. Bei dem Geisterjäger-Original steckt aber einiges dahinter, und zwar ein sehr unterhaltsamer, spaßiger Film!

GHOSTBUSTERS


Nachdem sie aus der Universität geflogen sind gründen die drei befreundeten Parapsychologen Dr. Peter Venkman (Bill Murray), Dr. Raymond Stantz (Dan Aykroyd) und Dr. Egon Spengler (Harold Ramis) eine private Agentur, die sich auf das Finden und Beseitigen von paranormalen Ereignissen versteht. Erst werden die sogenannten "Ghostbusters" noch belächelt, doch kurz darauf wird New York tatsächlich mehrfach von aggressiven Geistern heimgesucht. Die drei gehen an die Arbeit und müssen schon bald feststellen, dass eine viel grausamere Kreatur hinter alldem zu stecken scheint...

"Ghostbusters" gehört zu den allgemeinen Filmklassikern, die tatsächlich kaum Staub angesetzt haben, was ja genreübergreifend wirklich nicht mehr überall der Fall ist, wenn man ehrlich ist. Aber hier sind sogar die Effekte noch heute sehr charmant und absolut ansehbar (bis auf den Angriff eines hundeähnlichen Steinwesens in einer Mietswohnung) und auch dies macht zum Teil einiges von dem Spaß aus, den man bei der Sichtung hat.
Die Thematik an sich kann ja schlichtweg gar nicht veralten, denn allein mit dem Blick auf die größtmögliche Unterhaltung zündet "Ghostbusters" natürlich auch heute noch mit seinem cleveren Witz und den netten Actionszenen. Das Ganze nimmt sich dabei nicht einmal die Spur ernst, sondern sorgt einfach etwas mehr als anderthalb Stunden für genügend Lacher. Das bleibt dann nicht unbedingt lange im Gedächtnis, aber es ist ausreichend, um Spaß zu haben und dies ist natürlich das Hauptziel des Films, der nach dem unerwartet großen Erfolg (damals sicherte sich Ivan Reitmans Komödie sogar einen Platz unter den zehn erfolgreichsten Filmen aller Zeiten) dann auch für eine Fortsetzung sorgte.
Ebenfalls ausschlaggebend für das Funktionieren des Popcorn-Films ist das Zusammenspiel seiner Hauptdarsteller, die hier durch die Bank weg gut besetzt sind. Natürlich sticht Bill Murray als großmäuliger Charmeur, der immer einen lockeren Spruch auf den Lippen hat, klar heraus, doch auch Dan Aykroyd weiß als deutlich ernsthafterer Dr. Raymond Stantz Akzente zu setzen, während der leider bereits verstorbene Harold Ramis unter den Dreien am wenigsten Feuer verbreitet, aber dennoch unersetzbar bleiben wird. Auch Sigourney Weaver ist als größter weiblicher Part mit dabei und setzte sich dabei für die Rolle ein, da sie nach ihrem Durchbruch mit "Alien" unbedingt mal ihre komödiantische Seite zeigen wollte... was ihr hiermit deutlich gelungen zu sein scheint, auch wenn sie auf dieses Genre später nicht mehr unbedingt festgemünzt wurde, da war ihre Ellen Ripley doch deutlich markanter.
Bis zum weltbekannten Finale, in welchem der Marshmallow-Man durch New York stampft, bekommt man hier einiges zu sehen, auch einige unerwartet gruselige Szenarien, die in einem ansonsten sehr heiteren Film ein wenig staunen lassen. Aber gut, damals wollten wohl auch die Horror-Fans in einem Film, in welchem es sich um Geister handelt, ein wenig etwas abbekommen. Ansonsten ist "Ghostbusters" aber eine reine Komödie, die auch heute noch sattsam funktioniert.
 Fazit: Kurzweiliger Geister-Spaß mit einem starken Hauptdarsteller-Trio und charmanten, noch heute funktionierenden Tricks. Vielleicht kein Filmjuwel, aber sehr gute Unterhaltung!

Note: 2-




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