Der große Vorteil, eine Serie erst spät zu beginnen? Man kann quasi durch die Folgen rushen und muss sich nicht mit entnervenden, quälenden Wartezeiten auf neue Staffeln und Episoden herumschlagen. Damals hatte ich vor, "Game of Thrones" erst zu sehen, wenn die Serie komplett ist, doch dann wurde die Neugier doch zu groß. 2019 soll die finale Staffel über die Bildschirme flimmern, ich werde die sieben Seasons jetzt schon sehen... und bin damit wesentlich später dran als der Rest der Welt. Dem Vergnügen tut dies keinen Abbruch, denn auch die zweite Staffel dieser großartigen Fantasy-Serie überzeugt mit grandioser Qualität, einer spannenden Geschichte und brillanten Darstellerleistungen...
GAME OF THRONES - STAFFEL 2
Joffrey Baratheon (Jack Gleeson) sitzt nun auf dem eisernen Thron von Westeros, im Hintergrund gelenkt von seiner spitzzüngigen Mutter Cersei Lannister (Lena Headey). Joffrey scheint ihr jedoch aus der Hand zu gleiten, während auch ihr Bruder Tyrion (Peter Dinklage) gegen sie spielt und den König als neue Hand beeinflusst. Währenddessen zieht Robb Stark (Richard Madden) in den Krieg gen Norden, um seinen Vater Eddard (Sean Bean) zu rächen und muss dabei unsichere Bündnisse schließen, um möglicherweise einen Sieg zu erringen. Während Jon Schnee (Kit Harrington) auf der Mauer eigene Pläne schmiedet, zieht auch Daenerys Targaryen (Emilia Clarke), die Mutter der nun geschlüpften Drachen, weiter gen Westen, um ihr Recht auf den eisernen Thron in Anspruch zu nehmen und Westeros zu beherrschen...
Natürlich endete die erste Staffel mit einem hundsgemeinen Cliffhanger, wie für große Serien üblich, dementsprechend konnte ich es kaum abwarten, mit der nachfolgenden Season zu beginnen. Zu meinem Glück habe ich alle sieben bereits produzierten Staffeln in meinem Regal stehen, kann also einfach immer weiterschauen - ansonsten wäre das Warten wohl auch zu einer reinen Qual geworden. Die Macher greifen diesmal auch noch etwas tiefer in die Tasche und präsentieren uns die Fortführung des epischen Kampfes um den Eisernen Thron von Westeros... und das so komplex und wendungsreich, dass im Gegensatz die erste Staffel noch wie eine reine Einführung in diese fantastische und von Korruption und Verrat gezeichnete Welt anmutet.
Es werden noch mehr Charaktere eingeführt, die allesamt in ihren einzelnen Plots enorm wichtige Plätze einnehmen. Generell verteilt sich die Geschichte nun noch deutlicher auf mehrere Schauplätze und das sind mittlerweile so viele (über Sansa hin zur auf der Flucht befindlichen Aria, über Jon auf der Mauer, den Königssitz der Lannisters und Daenerys weiterem Weg), dass nicht mehr für jeden in jeder Folge Platz bleibt. Man könnte meinen, dass "Game of Thrones" mittlerweile ein wenig überladen angesichts der etlichen Charaktere und deren eigenen Handlungen und Zielen, dem ist aber nicht so.
Natürlich läuft die Geschichte nicht im Dauerfeuer voran, dafür gibt es zu viele Handlungsorte, sodass es bei manchen eben auch mal etwas dauert, bis die nächste Wendung diesen Plot voranbringt. Trotzdem nimmt man sich stets genug Zeit, um die komplexen Figuren weiterhin zu formen, lässt sie in Einzelszenen passend atmen... die zweite Staffel hat dabei auch deutlich mehr Herz als die erste, nimmt sich Ruhe und Atempausen für rührende Liebesgeschichten, stellt auch die Ängste und Gefühle der Protagonisten intensiv dar. Der Fantasy-Anteil ist auch hier weiterhin gering, zeigt jedoch weitere Anleihen, auf die man sich früher oder später wird freuen können... die Serie spielt hier enom mit den Erwartungen des Zuschauers.
Dass diesmal auch ein wenig mehr Geld zur Verfügung stand, merkt man insbesondere einer Folge an, die bereits jetzt als Klassiker der modernen Serien-Unterhaltung angesehen wird. In der Schlacht rund um das Seefeuer bietet "Game of Thrones" plötzlich Action-Gemälde auf, die man sonst nur (wenn überhaupt) aus dem Kino kennt. Auch wenn die meisten Bilder nicht ganz so episch sind wie noch bei "Der Herr der Ringe", ist es hier erstaunlich, mit welch überzeugenden Spezialeffekten und welch einer inszenatorischen Wucht eine Schlacht auf die Fernsehbildschirme gezaubert wird... so etwas hat es bis damals in der Serienlandschaft noch nicht gegeben.
Die zweite Staffel hält also weiterhin den packenden Mix aus grantigem Manipulations-Thriller, harter Action und tiefschürfenden Charakter-Portraits aufrecht, macht die ganze Sache dabei sogar noch ein wenig komplexer. Darstellerisch glänzt dabei erwartungsgemäß auch diese Season, jemanden hervorzuheben fällt angesichts der Schauspieler, die im Grunde allesamt hervorragende Arbeit leisten, nach wie vor schwer. Müsste ich mich entscheiden, würde ich sicherlich den fantastischen Peter Dinklage sowie Maisie Williams und Emilia Clarke erneut lobend hervorheben... doch schmälert das niemals die Leistungen der anderen Darsteller wie "Mama"-Star Nikolaj Coster-Waldau, Kit Harrington oder Lena Headey.
Fazit: Die zweite Staffel wird noch komplexer, noch mehr Charaktere kommen zu ihrem Recht. Das Tempo ist nun noch höher, die Schauspieler schwingen sich zu erstaunlichen Leistungen auf, das Kino-Feeling ist mehr als nur greifbar. Eine der packendsten Serien unserer Zeit, in der Fortführung sogar noch ein wenig spannender und dramatischer.
Note: 2
Natürlich endete die erste Staffel mit einem hundsgemeinen Cliffhanger, wie für große Serien üblich, dementsprechend konnte ich es kaum abwarten, mit der nachfolgenden Season zu beginnen. Zu meinem Glück habe ich alle sieben bereits produzierten Staffeln in meinem Regal stehen, kann also einfach immer weiterschauen - ansonsten wäre das Warten wohl auch zu einer reinen Qual geworden. Die Macher greifen diesmal auch noch etwas tiefer in die Tasche und präsentieren uns die Fortführung des epischen Kampfes um den Eisernen Thron von Westeros... und das so komplex und wendungsreich, dass im Gegensatz die erste Staffel noch wie eine reine Einführung in diese fantastische und von Korruption und Verrat gezeichnete Welt anmutet.
Es werden noch mehr Charaktere eingeführt, die allesamt in ihren einzelnen Plots enorm wichtige Plätze einnehmen. Generell verteilt sich die Geschichte nun noch deutlicher auf mehrere Schauplätze und das sind mittlerweile so viele (über Sansa hin zur auf der Flucht befindlichen Aria, über Jon auf der Mauer, den Königssitz der Lannisters und Daenerys weiterem Weg), dass nicht mehr für jeden in jeder Folge Platz bleibt. Man könnte meinen, dass "Game of Thrones" mittlerweile ein wenig überladen angesichts der etlichen Charaktere und deren eigenen Handlungen und Zielen, dem ist aber nicht so.
Natürlich läuft die Geschichte nicht im Dauerfeuer voran, dafür gibt es zu viele Handlungsorte, sodass es bei manchen eben auch mal etwas dauert, bis die nächste Wendung diesen Plot voranbringt. Trotzdem nimmt man sich stets genug Zeit, um die komplexen Figuren weiterhin zu formen, lässt sie in Einzelszenen passend atmen... die zweite Staffel hat dabei auch deutlich mehr Herz als die erste, nimmt sich Ruhe und Atempausen für rührende Liebesgeschichten, stellt auch die Ängste und Gefühle der Protagonisten intensiv dar. Der Fantasy-Anteil ist auch hier weiterhin gering, zeigt jedoch weitere Anleihen, auf die man sich früher oder später wird freuen können... die Serie spielt hier enom mit den Erwartungen des Zuschauers.
Dass diesmal auch ein wenig mehr Geld zur Verfügung stand, merkt man insbesondere einer Folge an, die bereits jetzt als Klassiker der modernen Serien-Unterhaltung angesehen wird. In der Schlacht rund um das Seefeuer bietet "Game of Thrones" plötzlich Action-Gemälde auf, die man sonst nur (wenn überhaupt) aus dem Kino kennt. Auch wenn die meisten Bilder nicht ganz so episch sind wie noch bei "Der Herr der Ringe", ist es hier erstaunlich, mit welch überzeugenden Spezialeffekten und welch einer inszenatorischen Wucht eine Schlacht auf die Fernsehbildschirme gezaubert wird... so etwas hat es bis damals in der Serienlandschaft noch nicht gegeben.
Die zweite Staffel hält also weiterhin den packenden Mix aus grantigem Manipulations-Thriller, harter Action und tiefschürfenden Charakter-Portraits aufrecht, macht die ganze Sache dabei sogar noch ein wenig komplexer. Darstellerisch glänzt dabei erwartungsgemäß auch diese Season, jemanden hervorzuheben fällt angesichts der Schauspieler, die im Grunde allesamt hervorragende Arbeit leisten, nach wie vor schwer. Müsste ich mich entscheiden, würde ich sicherlich den fantastischen Peter Dinklage sowie Maisie Williams und Emilia Clarke erneut lobend hervorheben... doch schmälert das niemals die Leistungen der anderen Darsteller wie "Mama"-Star Nikolaj Coster-Waldau, Kit Harrington oder Lena Headey.
Fazit: Die zweite Staffel wird noch komplexer, noch mehr Charaktere kommen zu ihrem Recht. Das Tempo ist nun noch höher, die Schauspieler schwingen sich zu erstaunlichen Leistungen auf, das Kino-Feeling ist mehr als nur greifbar. Eine der packendsten Serien unserer Zeit, in der Fortführung sogar noch ein wenig spannender und dramatischer.
Note: 2
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