Direkt zum Hauptbereich

Posts

Es werden Posts vom September, 2019 angezeigt.

Sneaky Pete - Die erste Staffel

"Sneaky Pete" wollte ich mir schon beim Start der ersten Staffel ansehen, da man im Grunde nur Gutes von dem Amazon-Original hörte und der Stoff nach einem spannenden Thriller klang. Allerdings fahre ich gerade momentan die Linie, mich erstmal nur noch abgeschlossenen Serien zu widmen - die Zahl an Shows, die ich in den folgenden Jahren immer noch weitergucken muss, ist schließlich bereits jetzt zu groß. Nun erfuhr ich, dass "Sneaky Pete" tatsächlich nach der dritten Season beendet wurde... also war es kein Problem, mich dem Thriller endlich zu widmen und dabei hoffentlich Giovanni Ribisi und Bryan Cranston in gewohnter Top-Form zu sehen. Nach den ersten zehn Episoden fällt das Urteil nun auch recht deutlich aus. SNEAKY PETE - STAFFEL 1 Der Trickbetrüger Marius Josipovic (Giovanni Ribisi) wird endlich aus dem Gefängnis entlassen, kann jedoch trotzdem nicht in seinen Wohnort zurückkehren, da dort der gefährliche Gangster und Geschäftsmann Vince (Bryan Cranston

Ready or Not - Auf die Plätze, Fertig, Tot

Und wieder musste ich an diesem Kinotag eine Wahl treffen: Vier Filme, die mein Interesse regten, erschienen vergangenen Donnerstag in den deutschen Kinos, drei Sichtungen sollte ich schaffen. Da die Kritiken zur Romanverfilmung "Der Distelfink" verhalten ausfielen und ich neben dem wesentlich komplexer angelegten "Midsommar" noch Lust auf einen endlich mal wieder richtig spaßigen Trash-Horrorschocker hatte, fiel die Entscheidung schnell zugunsten von "Ready Or Not" aus. Dabei erwartete ich kein großes Genrekino, dank der originellen und skurillen Ausgangssituation aber zumindest anderthalb Stunden lang flotte und brutale Unterhaltung. Das muss doch eigentlich noch drin sein bei so einem simplen Film... das habe ich zumindest gedacht und gehofft. READY OR NOT Grace (Samara Weaving) ist mehr als glücklich, endlich ihren geliebten Alex Le Domas (Mark O'Brien) zu heiraten - mit der Vermählung wird sie in den Kreis der Le Domas eintreten, der ehemal

Everest - Ein Yeti will hoch hinaus

Im Februar schloss Dreamworks Animation seine beliebte "Drachenzähmen leicht gemacht" -Trilogie mit dem dritten Film ab - weitere Teile sind, trotz vieler Fans und weiterhin stimmiger Einspielergebnisse, nicht geplant. Und das ist auch gut so: "Drachenzähmen 3" konnte die hohe Qualität der beiden Vorgänger zwar nicht ganz halten, war aber sehr unterhaltsames Animationskino mit einem zufriedenstellenden, sehr runden Abschluss der Gesamtgeschichte. Dann muss auch mal gut sein und die Damen und Herren des erfolgreichen Studios dürfen sich neuen Storys und vielleicht somit auch neuen Franchises zuwenden. "Everest" schien dafür wie gemacht, sah nach einem sehr spaßigen und herzlichen Abenteuer aus und könnte somit bei Erfolg auch Fortsetzungen nach sich ziehen... ob die Qualität für solche Sequels aber ausreicht? EVEREST Seitdem sie ihren geliebten Vater verloren hat, zieht sich die vierzehnjährige Yi immer mehr zurück - selbst ihre restliche Familie ka

Midsommar

Um den im letzten Jahr erschienenen Horror-Schocker "Hereditary" entstand in kürzester Zeit ein regelrechter Hype - Kritiker und Genrefans waren begeistert von dem Film, der sich vom Mainstream abhob und es schaffte, wahren Horror durch atmosphärische Details und einen komplexen Plot entstehen zu lassen, weniger durch laute Jumpscares. Der Mainstream-Zuschauer war enttäuscht, der Erfolg war dennoch gegeben. Nun startet der neue Film von Regisseur Ari Aster in den Kinos und gefühlt ist der Hype diesmal nicht halb so groß, auch wenn sich viele "Hereditary"-Fans dank der mal wieder sagenhaften Kritiken und des starken Trailers auf das neue Werk freuen... selbst ich, der "Hereditary" nur gut, aber keinesfalls meisterhaft fand, war wieder angefixt und hoffte, nach der Horror-Enttäuschung "Es 2" in diesem Monat noch einen wirklich starken Schocker im Kino sehen zu können... MIDSOMMAR Die Beziehung zwischen Christian (Jack Reynor) und seiner Fr

Wimbledon - Spiel, Satz und... Liebe

Mit dem Tennissport konnte ich bislang wenig bis gar nichts anfangen. Selbst gespielt habe ich nie, doch wurde ich als Kind zu einigen größeren Spielen mitgenommen. Damals weiß ich noch, dass man mir einige Züge und Regeln erklärte, bis heute hat sich dieses Wissen aber nicht gehalten... vielleicht auch, weil ich damals eher zum Besuch beim Tennisturnier gezwungen wurde und übehaupt kein weiteres Interesse daran hatte. Faszinierend finde ich diesen Sport heute dennoch und noch dazu ist es einer, der sich ganz hervorragend ins Medium Film etablieren lässt, wenn man die Sache richtig anpackt - ein weitestgehend positives Beispiel ist "Battle of the Sexes" aus dem Jahr 2017, der neben einigen krachenden Matches auch noch einen richtig guten Plot mitbringt. Auch "Wimbledon" ist ein durchaus unterhaltsamer Vertreter des Sportfilms, der besonders durch den Charme seiner Hauptdarsteller lebt... WIMBLEDON Der zweiunddreißigjährige Peter Colt (Paul Bettany) hat als T

Der Solist

Eine Kritik über einen Film zu schreiben, der innerhalb seines Themas absolut bemerkenswerte Absichten hat und versucht, den Zuschauer in Dingen zu belehren und ihm die Augen zu öffnen, von dessen Dringlichkeit er so vielleicht gar nicht zu viel mitbekommt, der aber künstlerisch auch vollkommen versagt, ist immer ein schwieriges Ding. Man kann ein Werk, welches ein im Kern interessantes Thema hat, nun nicht immer gleich über den grünen Klee loben, sondern sollte auch erwarten, dass es darüber hinaus ebenfalls ein guter Film wird. Für solcherlei Dinge stehen beispielsweise die Oscars gerne in der Kritik, eher das Thema oder die politische Stellung auszuzeichnen und weniger den Film - so erklären sich beispielsweise scharenweise Nominierungen für "Black Panther" oder "Green Book" . "Der Solist" spielte bei den Oscars im Jahr 2010 zwar keine Rolle, dennoch passt er in diese Reihe: Ein Film, der absolut nicht gut ist, was angesichts seines wichtigen Themas wi

Wishlist - Die zweite Staffel

Es begann als engagiertes Projekt, ging weiter als atmosphärisch dichter Thriller mit vielversprechender Prämisse und blieb schließlich auf dem Höhepunkt in seltsamen Wirren aus überzeichneten und konstruierten Plotpoints, arg durchschnittlichen Darstellerleistungen und zu vielen Promi-Gaststars hängen. Eigentlich hatte "Wishlist" seinen Bogen mit dem Ende der zweiten Staffel bereits überspannt - diese verschiedenen Fäden schienen kaum noch entwirrt zu können. Doch geklickt wurde diese Webserie, die immer noch besser war als all der mainstreamige YouTube-Kram, zuhauf und irgendwie auch zurecht, denn wenn sich schon mal jemand wirklich Mühe gibt und eben auf hohem, künstlerischen Niveau scheitert, muss man dem zumindest Respekt zollen. Mehr als Respekt darf man den Beteiligten dann dafür geben, dass sie mit mehr Budget, Erfahrung und Möglichkeiten eine zweite Staffel ihres Herzensprojektes ermöglichen konnten, um die vorherigen Cliffhanger aufzuklären... und diesmal haben sie

Du neben mir

Wenn man sich noch während der Sichtung eines Films darüber Gedanken macht, wie man später den Einführungstext in seiner Kritik verfassen wird, ist das ja schon mal kein gutes Zeichen. Es beweist nämlich vordergründig, dass man nicht in den Film eintauchen und aus der schnöden Realität abgeholt werden konnte - etwas, was jeder gute Film, ganz gleich welchen Genres, können sollte. Wie man bereits merkt, ist mir ein Abtauchen während der Sichtung des 2017 erschienenen Jugend-Dramas "Du neben mir" nicht gelungen, auch wenn ich es immer wieder versucht habe. Einen Zugang habe ich zu dieser oberflächlichen, viel zu kitschigen und letztendlich sogar seltsam gewichteten Romanze nicht gefunden. DU NEBEN MIR Die achtzehnjährige Maddy (Amandla Stenberg) leidet seit ihrer Geburt an einem überaus seltenen Gendefekt. Dieser erlaubt es ihr nicht, das Haus zu verlassen, da sonst die Gefahr eines Zusammenbruchs ihres geschwächten Immunsystems ansteigen würde... und ihre überbesorgte M

Wishlist - Die erste Staffel

Tatsächlich: Vor einigen Jahren war ich mal ein Fan von YouTube-Deutschland. Heute weiß ich allerdings nicht, ob ich aus der ganzen Chose einfach rausgewachsen bin oder ob die Plattform im Kern einfach viel weicher und dümmer geworden ist - sehe ich mir millionenfach geklickte Beauty-Videos oder laue Comedy-Sketche an, glaube ich, dass die Wahrheit auf beiden Seiten liegt. Und wenn sich deutsche YouTube-Produzenten nun veranlasst sahen, eine richtige Webserie auf die Beine zu stellen, natürlich mit dem Blick auf die gespannte Community, die eben auch Bibi und Dner feiert, möchte man da erstmal gar nichts Genaueres drüber wissen. Der erste Versuch, mit YouTube das Kino zu erobern, ging mit dem stupiden "Kartoffelsalat" schließlich vollkommen in die Hose und... Nein, Halt! "Wishlist" mit dem seltsam zusammengeschusterten Comedy-Schmarrn von FreshTorge in einen Topf zu werfen, gehört sich hier tatsächlich nicht. Denn wo der eine offenbar keinen Plan hatte, was er mit

The Kitchen - Queens of Crime

Diesmal fiel meine Wahl der wöchentlichen Kino-Neustarts recht eindeutig aus. "Ad Astra" war für mich der absolute Film der Woche, nach der Enttäuschung rund um den Horror-Blockbuster "Es 2" womöglich gar der Film des Monats. Auf "The Kitchen" freute ich mich nach den teils desaströsen Kritiken weniger, dennoch war im Grunde klar, dass dieser meine zweite Neusichtung werden würde und die Gründe sind simpel: Da ich weder die Gelegenheit zu einer Sichtung des ersten "Angry Birds"-Films noch zu einer Sichtung der vier ersten "Rambo"-Filme hatte, wollte ich mir die Fortsetzungen sparen, bis ich die Vorgänger gesehen habe. "Angy Birds 2" und "Rambo: Last Blood" werde ich also wahrscheinlich im Heimkino nachholen. Die Wahl auf "The Kitchen" war also sonnenklar und ich hoffte, trotz der miesen Kritiken doch noch einen soliden Thriller zu sehen... THE KITCHEN - QUEENS OF CRIME Als ihre Männer eingebuchtet

Ad Astra - Zu den Sternen

Dass "Ad Astra" kein stinknormales Mainstream-Kino werden würde, war eigentlich von Anfang an klar, darauf deuteten schon die Namen vor und hinter der Kamera hin. Hauptdarsteller Brad Pitt fühlt sich hin und wieder zwar auch mal im Blockbuster-Kino zu Hause, formte in den letzten Jahren aber auch sehr erfolgreich seine Wandlung zum ernstzunehmenden Charakterdarsteller. Und Regisseur James Gray ist nun wahrlich keiner, der sich zum Popcorn-Kino hinreißen lässt - lieber erzählt er eine Abenteuergeschichte wie "Die versunkene Stadt Z" noch angenehm charakterbezogen und sperrig. "Ad Astra" schien sich also zu einem interessanten Mix aus tiefschürfendem, komplexen Plot und gigantischer Optik zu entwickeln, was mich richtig heiß auf den Film machte. Dementsprechend vorfreudig war ich dann auch, als ich endlich im Kinosaal Platz nehmen konnte... AD ASTRA Elektromagnetische Stürme bedrohen die Menschheit, weswegen die Raumfahrt eine ebenso gefährliche wie

Peppermint: Angel of Vengeance

Ich gehe sehr oft ins Kino und versuche dabei, möglichst allen Werken, die in meinem Stamm-Lichtspielhaus laufen, eine ehrliche Chance zu geben - oftmals entdeckt man gerade bei den Filmen eine echte Perle, bei der man es eben vorab nicht erwartet. Aber manchmal ist mir die Zeit auch irgendwie zu schade, wenn ich vorab beinahe vollkommen überzeugt davon bin, dass das Ding einfach nichts für mich ist. Deswegen spare ich mir zumindest im Kino Filme wie die "Fifty Shades of Grey"-Werke oder den neuen "Benjamin Blümchen", weil... nun gut, das muss ich jetzt hoffentlich nicht weiter ausführen. Die miesen Kritiken hielten mich auch bei "Peppermint" von einem Kinobesuch ab, als es den Film aber für 99 Cent bei Amazon zu leihen gab, schlug ich zu, um mir noch eine eigene Meinung bilden zu können... dies kann ich nun. PEPPERMINT: ANGEL OF VENGEANCE Vor fünf Jahren wurde Riley North (Jennifer Garner) sowohl Zeugin als auch Opfer eines grausamen Verbrechens,

Sons of Anarchy - Die zweite Staffel

Ihr könnt es euch wohl schon denken: Nach der Sichtung der ersten und für mich enorm enttäuschenden Staffel von "Sons of Anarchy" spielte ich, trotz aller Vorfreude, bereits mit dem Gedanken, einfach aufzugeben und mit einer anderen Show weiterzumachen. Aber nein, so schnell werfe ich die Flinte dann meist doch nicht ins Korn und wollte zumindest der zweiten Season noch eine Chance geben, da die Ausgangssituation vom vorherigen Staffelfinale ja zumindest irgendwie spannender und interessanter als all das war, was wir zuvor an prolligem Murks gesehen hatten. Also setzte ich mich erneut hin, mit der stillen Hoffnung, dass ich nun endlich einen Zugang zu den quarzenden und pöbelnden Bikern finden und ihre menschliche Seite kennenlernen würde... zumindest soweit, dass ich irgendwie emotional ans Geschehen gebunden werden kann. SONS OF ANARCHY Nach dem fehlgeschlagenen Überfall auf Clubmitglied Opie (Ryan Hurst), der das Leben seiner geliebten Frau Donna (Sprague Grayden) f

Sons of Anarchy - Die erste Staffel

Endlich, endlich, endlich! Seit gefühlt einem Jahr wollte ich "Sons of Anarchy" sehen, nachdem ich so lange auf der Suche nach einer abgeschlossenen Serie war, die mir endlich wieder richtig gut gefallen würde. Und eigentlich hätte ich mit der Show, die von Fans abgöttisch geliebt wird und bis heute einen ziemlich festen Stand im Serienolymp innehat, schon viel früher beginnen können, sind doch alle sieben Staffeln bei Netflix verfügbar. Es scheiterte also eher an der Zeit, denn für eine solch langlebige Serie wollte ich mir einen Zeitpunkt aussuchen, der einfach passt. Der war nun irgendwie gekommen und angesichts der großartigen Kritiken nahm ich mit hohen Erwartungen Platz, hoffte sogar auf eine neue Show, die mit meinen Lieblingsserien zumindest ansatzweise konkurrieren kann. Anfangs war ich nun jedoch noch ein wenig enttäuscht... SONS OF ANARCHY - STAFFEL 1 Jackson Teller (Charlie Hunnam) gehört der Biker-Gang "Sons of Anarchy" an, die unter dem Kommand

Das schönste Mädchen der Welt

Warum kriegen es deutsche Produktionen eigentlich so selten hin, wirklich gute Trailer zu ihren Filmen zu bringen? Viele richtige Perlen verstecken sich hinter nichtssagenden oder komplett irreführenden Marketings, weswegen genau diese Filme dann von der breiten Masse nicht erfasst werden. Ähnliches scheint zuletzt "Abikalypse" passiert zu sein, wenn man den zumeist guten Kritiken glauben will und es geschah auch bei "Das schönste Mädchen der Welt" aus dem Vorjahr. Der Trailer, der auf Anke Engelke als bananenlutschende, peinliche Mutti, krasse Rhymes und eine gigantische Nase im Gesicht des Hauptprotagonisten beschränkt war, schreckte mich soweit ab, dass ich mir das Endprodukt im Kino sparte. Dank der guten Reviews habe ich ihn nun aber zuhause nachgeholt und siehe da: Er ist tatsächlich ziemlich gut. Das hätte sich angesichts dieser mauen Marketing-Kampagne nur eben kaum jemand vorstellen können. DAS SCHÖNSTE MÄDCHEN DER WELT Cyril (Aaron Hilmer) ist intel