Jack Bauer (Kiefer Sutherland) arbeitet beim CTU, einer Terrorbekämpfungs-Spezialeinheit in New York. Mitten in der Nacht vor den Vorwahlen für die amerikanische Präsidentschaft wird er zu einem neuen Fall gerufen - auf den Senator David Palmer (Dennis Haysbert) soll aller Wahrscheinlichkeit nach ein Attentat ausgeführt werden. Während der sich mit der Sammlung seiner Wählerstimmen und einem Problem in seiner Familie herumschlägt, soll Bauer den Attentäter ausfindig machen. In der gleichen Nacht verschwindet jedoch seine jugendliche Tochter Kim (Elisha Cuthbert) scheinbar spurlos... Jacks Frau und Kims Mutter Teri (Leslie Hope) macht sich auf die Suche und muss bald feststellen, dass Kim nicht bloß ausgerissen ist, sondern womöglich ebenfalls in ein Verbrechen verwickelt wurde.
Eine Actionserie, die einen Zeitraum von genau vierundzwanzig Stunden umfasst und dabei zumindest annähernd in Echtzeit abläuft, wobei eine Folge jeweils genau eine Stunde des Tages abdeckt. Dieses Serienkonzept war im Jahr 2004, als die erste Staffel "24" mit Kiefer Sutherland in der Hauptrolle von CTU-Agent Jack Bauer anlief, ziemlich einzigartig. Für ein hohes Tempo ist angesichts dieses Erzählrhytmus schnell gesorgt und man durfte sich darauf verlassen, dass einem angesichts dieses Konzepts sicherlich nicht langweilig werden würde. Bis heute hat die Serie, die insgesamt auf neun Staffeln kam, auch eine Menge Fans - der ersten Season merkt man das mittlerweile höhere Alter und das für eine dramaturgische sinnige Geschichte eben auch nicht fehlerfreie Konzept heute aber auch an.
Um das Tempo durchweg hochzuhalten, muss nämlich in Sachen überzeugende Charakterzeichnung ordentlich gespart werden. Es ist dabei schon erstaunlich, wie selten die Figuren innerhalb von immerhin vierundzwanzig Episoden überhaupt mal Zeit haben, zwei Sätze miteinander zu wechseln. Natürlich soll gerade durch diese ruhelose Hetzjagd der Druck auf die Hauptfiguren erhöht werden, dennoch kann das hohe Tempo nur marginal über solcherlei Tiefenlosigkeit hinwegtäuschen. Die Figuren bleiben weitestgehend Stichwortgeber, die Grenzen zwischen Schwarz und Weiß sind in den meisten Fällen sehr klar voneinander abgetrennt und so müssen sich die Charaktere der Handlung unterordnen... und auch diese überzeugt nicht durchweg.
Sicher, der Aufhänger ist spannend und wird dabei gleich an mehreren Fronten verhärtet. Doch schon früh wird klar, dass das Konzept eine ewigen Actionfilms mit pausenlosen Wendungen und falschen Fährten nicht auf diese Dauer funktioniert. In der zweiten Hälfte der Staffel kommt der Plot zwar deutlich sinniger zur Ruhe und versinkt nicht mehr im Dauerfeuer, dafür muss man sich aber auch erst einmal durch eine enorm actionlastige erste Hälfte schlagen, die in Sachen Handlung wenig mehr liefert als ein recht standardisierter Action-Thriller... nur eben auf ein vielfaches der Erzählzeit ausgedehnt. Überraschend, dass dabei die politischen Fallstricke rund um den bedrohten Senator David Palmer der spannendste Plot sind, wobei man im direkten Vergleich bei den sehr lauten und wilden Reisen des Jack Bauer doch eher auf Autopilot schaltet.
Glaubwürdig ist das Ganze indes auch so gut wie nie. Auch wenn beispielsweise eine Wendung bezüglich der Enthüllung eines Maulwurfs sehr überraschend kommt, so sind andere Plotpoints in dieser Geschichte nur noch mit viel gutem Gewissen zu akzeptieren. Man merkt, dass die Macher das Tempo auch darin hochhalten wollen, dem Zuschauer immer wieder neue Wendungen zu liefern - oftmals geht das aber auf Kosten der Glaubwürdigkeit. Das sorgt zwar dafür, dass trotz der hohen Episodenanzahl so gut wie keine Langeweile auftritt, das Geschehen durchweg spannend bleibt und man angesichts der kernigen Charaktere auch jede Menge Spaß hat... man muss dafür aber, und das ist durchaus enttäuschend, immer wieder das Hirn ausschalten. In der zweiten Hälfte verbessert sich auch dieser Aspekt, wenn der Ton klarer und auch etwas sensibler wird, perfekt gelingt die Symbionte aber auch dort noch nicht.
Fazit: Die erste Staffel von "24" ist eine atemlose Hetzjagd mit massig Action und etlichen Wendungen. Das erzwungen hohe Tempo in diesem riskanten Konzept geht zu Kosten der Glaubwürdigkeit und Charakterentwicklung und sorgt deswegen nur zeitweilen für echte Spannung.
Note: 3-
Eine Actionserie, die einen Zeitraum von genau vierundzwanzig Stunden umfasst und dabei zumindest annähernd in Echtzeit abläuft, wobei eine Folge jeweils genau eine Stunde des Tages abdeckt. Dieses Serienkonzept war im Jahr 2004, als die erste Staffel "24" mit Kiefer Sutherland in der Hauptrolle von CTU-Agent Jack Bauer anlief, ziemlich einzigartig. Für ein hohes Tempo ist angesichts dieses Erzählrhytmus schnell gesorgt und man durfte sich darauf verlassen, dass einem angesichts dieses Konzepts sicherlich nicht langweilig werden würde. Bis heute hat die Serie, die insgesamt auf neun Staffeln kam, auch eine Menge Fans - der ersten Season merkt man das mittlerweile höhere Alter und das für eine dramaturgische sinnige Geschichte eben auch nicht fehlerfreie Konzept heute aber auch an.
Um das Tempo durchweg hochzuhalten, muss nämlich in Sachen überzeugende Charakterzeichnung ordentlich gespart werden. Es ist dabei schon erstaunlich, wie selten die Figuren innerhalb von immerhin vierundzwanzig Episoden überhaupt mal Zeit haben, zwei Sätze miteinander zu wechseln. Natürlich soll gerade durch diese ruhelose Hetzjagd der Druck auf die Hauptfiguren erhöht werden, dennoch kann das hohe Tempo nur marginal über solcherlei Tiefenlosigkeit hinwegtäuschen. Die Figuren bleiben weitestgehend Stichwortgeber, die Grenzen zwischen Schwarz und Weiß sind in den meisten Fällen sehr klar voneinander abgetrennt und so müssen sich die Charaktere der Handlung unterordnen... und auch diese überzeugt nicht durchweg.
Sicher, der Aufhänger ist spannend und wird dabei gleich an mehreren Fronten verhärtet. Doch schon früh wird klar, dass das Konzept eine ewigen Actionfilms mit pausenlosen Wendungen und falschen Fährten nicht auf diese Dauer funktioniert. In der zweiten Hälfte der Staffel kommt der Plot zwar deutlich sinniger zur Ruhe und versinkt nicht mehr im Dauerfeuer, dafür muss man sich aber auch erst einmal durch eine enorm actionlastige erste Hälfte schlagen, die in Sachen Handlung wenig mehr liefert als ein recht standardisierter Action-Thriller... nur eben auf ein vielfaches der Erzählzeit ausgedehnt. Überraschend, dass dabei die politischen Fallstricke rund um den bedrohten Senator David Palmer der spannendste Plot sind, wobei man im direkten Vergleich bei den sehr lauten und wilden Reisen des Jack Bauer doch eher auf Autopilot schaltet.
Glaubwürdig ist das Ganze indes auch so gut wie nie. Auch wenn beispielsweise eine Wendung bezüglich der Enthüllung eines Maulwurfs sehr überraschend kommt, so sind andere Plotpoints in dieser Geschichte nur noch mit viel gutem Gewissen zu akzeptieren. Man merkt, dass die Macher das Tempo auch darin hochhalten wollen, dem Zuschauer immer wieder neue Wendungen zu liefern - oftmals geht das aber auf Kosten der Glaubwürdigkeit. Das sorgt zwar dafür, dass trotz der hohen Episodenanzahl so gut wie keine Langeweile auftritt, das Geschehen durchweg spannend bleibt und man angesichts der kernigen Charaktere auch jede Menge Spaß hat... man muss dafür aber, und das ist durchaus enttäuschend, immer wieder das Hirn ausschalten. In der zweiten Hälfte verbessert sich auch dieser Aspekt, wenn der Ton klarer und auch etwas sensibler wird, perfekt gelingt die Symbionte aber auch dort noch nicht.
Fazit: Die erste Staffel von "24" ist eine atemlose Hetzjagd mit massig Action und etlichen Wendungen. Das erzwungen hohe Tempo in diesem riskanten Konzept geht zu Kosten der Glaubwürdigkeit und Charakterentwicklung und sorgt deswegen nur zeitweilen für echte Spannung.
Note: 3-
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