Cody lebt mit seiner Mutter im australischen Outback und verbringt seine Tage am liebsten in der freien Natur mit den wilden Tieren - so befreit er auch den legendären Adler Marahute aus einer Wildererfalle. Wenig später gerät Cody allerdings selbst in eine solche Falle und wird anschließend von dem Jäger Percival C. McLeach aufgelesen und gefangen genommen, da dieser befürchtet, der Junge würde ihn aufgrund der illegalen Wilderei bei den Behörden anschwärzen. Dank der die Tat verfolgenden Tiere im Umkreis erfahren auch Bernard und Bianca in New York von dem Vorfall und machen sich sogleich mit dem Albatros Wilbur auf ins Känguruland, um das arme Kind aus den Fängen des Bösewichts zu befreien...
In meiner Kindheit hat die direkte Fortsetzung des Disney-Klassikers "Bernard und Bianca" einen wesentlich tieferen Krater hinterlassen. Wo ich mit dem ersten Teil nur vage in Berührung kam, faszinierte mich das wesentlich actionlastigere und naturverbundenere Sequel mehr. Deswegen hatte ich tatsächlich ein wenig Angst, mir den Film, den ich als Kind etliche Male und immer und immer wieder sah, nun noch einmal anzusehen. Und doch war ich am Ende überrascht: Der zweite Teil ist rückblickend nicht nur der bessere, weil dramaturgisch und technisch ausgereiftere Film, er hat in mir auch immer wieder Nostalgiegefühle zu bestimmten Szenen wecken können, an welche ich mich bis zu dem Punkt der erneuten Sichtung gar nicht mehr erinnerte.
Tatsächlich gehört "Bernard und Bianca 2" zu den fünf Fortsetzungen von Disney-Meisterwerken, die vom Mausstudio selbst ebenfalls in ihre Meisterwerke-Reihe aufgenommen wurden. Wo die späteren Sequels vom Toonstudio inszeniert und zumeist direkt auf Video und DVD herausgebracht wurden, war das Abenteuer im Känguruland eines von Disneys Prestige-Projekten... und dann auch noch ausgerechnet eines, welches finanziell recht deutlich hinter den Erwartungen zurückblieb. Woran das lag, lässt sich schwer messen, denn der Film bietet im Grunde alles, was die Zielgruppe sehen und hören will: Tolle Zeichentrick-Bilder, eine spannende (wenn auch nicht sonderlich tiefgründige) Handlung, sympathische Figuren, viel Witz und jede Menge Action. Dabei geht es auch wesentlich düsterer zu als noch im direkten Vorgänger, wo ja selbst die Bösewichtin weniger fies als viel mehr schrullig und albern herüberkam.
Im direkten Vergleich ist der Wilderer McLeach, der hier tatsächlich vor keiner Straftat haltmacht, ein wesentlich böserer Schurke und der Kampf gegen ihn durchaus schwieriger. Natürlich erreicht man hier nicht die Dimensionen solch legendärer Widersacher wie Scar oder Ursula, dennoch ist das Gefecht gegen ihn und seine wesentlich humorigere Tier-Helfershand, einen Salamander mit einer Vorliebe für Vogeleier, deutlich erwachsener. Angesichts der Geschichte des kleinen Cody geraten die eigentlichen Hauptfiguren aber etwas in den Hintergrund: Die Mission von Bernard und Bianca steht zwra im Fokus, muss sich die Laufzeit aber beinahe vollständig mit Codys Fluchtversuchen und den Plänen des finsterenn McLeach teilen. Das werden Fans des Originals schade finden, allerdings nehmen die neuen Figuren ihren Platz sehr wertig ein - gerade unter den tierischen Sidekicks gibt es diesmal einige Vertrerer, die einem noch lange in Erinnerung bleiben werden.
Mit nur 74 Minuten ist der zweite Teil gar noch ein kleines Stückchen kürzer als der Vorgänger und auch das merkt man. Die Handlung hat keinerlei Zeit, irgendwo an Nebenschauplätzen zu graben und ist als solche auch wieder sehr geradlinig gehalten. Stattdessen gibt es genügend Momente für eindrucksvolle (gezeichnete) Bilder des australischen Outbacks und seiner Tiervielfalt sowie die Möglichkeit, den orchestralen Soundtrack ordentlich pumpen zu lassen. Für die Kleinen gibt es dann mit dem Auftritt des Albatrosses Wilbur noch einiges zu lachen, auch wenn gerade diese Szenen, in denen der geflügelte Pilot sich seinem Rückenleiden stellen muss, dem Eindruck einer klamaukigen Nummernrevue nicht ganz entkommen können. Dass diese Szenen dann bei solch einer knappen Laufzeit noch komplett drinbleiben konnten, überrascht ein wenig.
Fazit: Wesentlich flotteres und spannenderes Sequel zum Disney-Klassiker, mit mehr Action, Witz und einem fieseren Bösewicht. Die Handlung greift zwar nicht sonderlich tief und ist auch nicht sehr originell, unterhält aber durchweg, trotz etwas in den Hintergrund rückenden Titelhelden.
Note: 3+
In meiner Kindheit hat die direkte Fortsetzung des Disney-Klassikers "Bernard und Bianca" einen wesentlich tieferen Krater hinterlassen. Wo ich mit dem ersten Teil nur vage in Berührung kam, faszinierte mich das wesentlich actionlastigere und naturverbundenere Sequel mehr. Deswegen hatte ich tatsächlich ein wenig Angst, mir den Film, den ich als Kind etliche Male und immer und immer wieder sah, nun noch einmal anzusehen. Und doch war ich am Ende überrascht: Der zweite Teil ist rückblickend nicht nur der bessere, weil dramaturgisch und technisch ausgereiftere Film, er hat in mir auch immer wieder Nostalgiegefühle zu bestimmten Szenen wecken können, an welche ich mich bis zu dem Punkt der erneuten Sichtung gar nicht mehr erinnerte.
Tatsächlich gehört "Bernard und Bianca 2" zu den fünf Fortsetzungen von Disney-Meisterwerken, die vom Mausstudio selbst ebenfalls in ihre Meisterwerke-Reihe aufgenommen wurden. Wo die späteren Sequels vom Toonstudio inszeniert und zumeist direkt auf Video und DVD herausgebracht wurden, war das Abenteuer im Känguruland eines von Disneys Prestige-Projekten... und dann auch noch ausgerechnet eines, welches finanziell recht deutlich hinter den Erwartungen zurückblieb. Woran das lag, lässt sich schwer messen, denn der Film bietet im Grunde alles, was die Zielgruppe sehen und hören will: Tolle Zeichentrick-Bilder, eine spannende (wenn auch nicht sonderlich tiefgründige) Handlung, sympathische Figuren, viel Witz und jede Menge Action. Dabei geht es auch wesentlich düsterer zu als noch im direkten Vorgänger, wo ja selbst die Bösewichtin weniger fies als viel mehr schrullig und albern herüberkam.
Im direkten Vergleich ist der Wilderer McLeach, der hier tatsächlich vor keiner Straftat haltmacht, ein wesentlich böserer Schurke und der Kampf gegen ihn durchaus schwieriger. Natürlich erreicht man hier nicht die Dimensionen solch legendärer Widersacher wie Scar oder Ursula, dennoch ist das Gefecht gegen ihn und seine wesentlich humorigere Tier-Helfershand, einen Salamander mit einer Vorliebe für Vogeleier, deutlich erwachsener. Angesichts der Geschichte des kleinen Cody geraten die eigentlichen Hauptfiguren aber etwas in den Hintergrund: Die Mission von Bernard und Bianca steht zwra im Fokus, muss sich die Laufzeit aber beinahe vollständig mit Codys Fluchtversuchen und den Plänen des finsterenn McLeach teilen. Das werden Fans des Originals schade finden, allerdings nehmen die neuen Figuren ihren Platz sehr wertig ein - gerade unter den tierischen Sidekicks gibt es diesmal einige Vertrerer, die einem noch lange in Erinnerung bleiben werden.
Mit nur 74 Minuten ist der zweite Teil gar noch ein kleines Stückchen kürzer als der Vorgänger und auch das merkt man. Die Handlung hat keinerlei Zeit, irgendwo an Nebenschauplätzen zu graben und ist als solche auch wieder sehr geradlinig gehalten. Stattdessen gibt es genügend Momente für eindrucksvolle (gezeichnete) Bilder des australischen Outbacks und seiner Tiervielfalt sowie die Möglichkeit, den orchestralen Soundtrack ordentlich pumpen zu lassen. Für die Kleinen gibt es dann mit dem Auftritt des Albatrosses Wilbur noch einiges zu lachen, auch wenn gerade diese Szenen, in denen der geflügelte Pilot sich seinem Rückenleiden stellen muss, dem Eindruck einer klamaukigen Nummernrevue nicht ganz entkommen können. Dass diese Szenen dann bei solch einer knappen Laufzeit noch komplett drinbleiben konnten, überrascht ein wenig.
Fazit: Wesentlich flotteres und spannenderes Sequel zum Disney-Klassiker, mit mehr Action, Witz und einem fieseren Bösewicht. Die Handlung greift zwar nicht sonderlich tief und ist auch nicht sehr originell, unterhält aber durchweg, trotz etwas in den Hintergrund rückenden Titelhelden.
Note: 3+
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