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Duell der Magier

Seit über eintausend Jahren sucht der große Zauberer Balthazar Blake (Nicolas Cage) nach dem einen, auserwählten Kind, welches fähig sein soll, den legendären Drachenring zu führen. Dieses soll dann der Nachfolger des verstorbenen Merlin (James A. Stephens) werden und fähig sein, die grausame Morgana (Alice Krige) aufzuhalten, sollte sie eines Tages aus ihrem Gefängnis ausbrechen, um die Welt zu unterjochen. Die Wahl des Rings fällt ausgerechnet auf den etwas tollpatschigen Dave Stutler (Jay Baruchel), der während seiner ersten Begegnung mit Balthazar und dessen finsteren Gegenspieler Maxim Horvath (Alfred Molina) noch als Kind nicht nur traumatisiert wird, sondern auch noch mit verantwortlich dafür ist, dass beide in eine Puppe gesperrt werden. Zehn Jahre später kehren sowohl Balthazar als auch Horvath in unsere heutige Zeit zurück... und nun muss Dave seiner Bestimmung endlich gerecht werden und ein Zauberer werden.

Die meisten werden es kaum ahnen, doch auch dieser reale Fantasy-Film aus dem Hause Disney beruht auf einer zugrundeliegenden Geschichte... und auch diese wurde bereits verdisneyfiziert. Tatsächlich spielt "Duell der Magier" in einer Schlüsselszene auch direkt auf die berühmteste Szene aus dem umstrittenen Zeichentrickklassiker "Fantasia" an, in welcher Zauberlehrling Micky mit einer Hand voll magischer Besen den Zauberturm des mächtigen Magiers Yen Sid unter Wasser setzte. Eine solche Szene gibt es auch hier, wobei es darüber hinaus nun aber keine weiteren Verweise auf diese Geschichte gibt... mal davon abgesehen, dass es eben immer noch um einen mächtigen Zauberer und dessen etwas unbedarfteren Lehrling geht. Daraus zauberten sich "Meg"-Regisseur Jon Turteltaub und Star-Produzent Jerry Bruckheimer schließlich einen Blockbuster zusammen, der allen Regeln der Filmkunst gehorcht und sie auch zu keinem Zeitpunkt sprengt.
Das heißt: Es gibt opulente Actionszenen mit allem, was die Trickkiste hergibt, wobei die visuellen Effekte auch zehn Jahre später noch überzeugen können, auch wenn sie manchmal etwas zu willkürlich eingesetzt werden. Es gibt frontalen Humor, eine sympathische Liebesgeschichte, Stars in den Hauptrollen und natürlich den klassischen Kampf von Gut gegen Böse. Keine Überraschungen an dieser Stelle, dafür machen Bruckheimer und Turtelraub ihre Sache durchweg solide. Turteltaub selbst ist dabei natürlich ein absolut versierter Handwerker und die Inszenierung eines solchen Multimillionen-Dollar-Projekts gleitet ihm auch zu keiner Zeit aus den Händen. Auch die Besetzung von Nicolas Cage spielt ihm dabei in die Karten - das Trio aus Hauptdarsteller, Produzent und Regisseur harmonierte bereits in den beiden "Vermächtnis"-Filmen und so kann Cage auch hier mit einer selbstironischen Performance, die eher auf leisen Humor und leichte Mystik fußt, überzeugen und seinen Co-Stars die lange Nase zeigen.
Jay Baruchel bleibt in dem Part als etwas tollpatschiger Lehrling nämlich wesentlich blasser und weiß auch in den harmlosen Humor-Elementen des Films wenig zu überzeugen. Die unvermeidliche Lovestory zwischen ihm und einer charmanten, wenn auch etwas unterforderten Teresa Palmer funkt dann auch nicht so recht. Und am Ende ist sogar der Auftritt von "Prince of Persia"-Star Alfred Molina nicht wirklich aufregend, da sein Maxim Horvath zum einen eher schlecht als recht geschrieben ist und der sonst stets so überpräsente Molina mit seiner Performance auch hart am Rande der Arbeitsverweigerung vorbeischlittert - so gelangweilt wie hier spielte er jedenfalls noch nie. Eher mau in Erinnerung bleibt auch Molinas Villain-Sidekick in Form eines schräg zurechtgestylten Toby Kebbell, der nur noch für ein paar schlecht platzierte Oneliner gut ist und darüber hinaus keinen Eindruck hinterlassen kann.
Dank der temporeichen Inszenierung wird über etwaige Schwächen in der Charakterzeichnung und auch bezüglich des ziemlich vorhersehbaren und schwammigen Plots hinweggespielt. Nicolas Cage hat sicherlich schon farbenfroher gespielt, doch auch er kann sich damit rühmen, der an sich eher blassen Handlung durch seinen mystisch angehauchten Charakter noch einen gewissen Flair zu verleihen. Das reicht dann am Ende nicht für einen überzeugenden Blockbuster, aber zumindest für einen durchweg unterhaltsamen, wenn auch ziemlich oberflächlichen Film. Die gekonnte Atmosphäre des Beginns geht zwar alsbald im Effektgewitter unter, immerhin können uns die Beteiligten mit allerlei Schnickschnack aber mehr als genug blenden, damit wir die durchsichtigen Fäden, an denen diese Tricks hängen, nicht sehen. Und so gehört sich das doch in einer guten Zaubershow, oder?

Fazit: Solider Blockbuster aus dem Disney-Segment, in welchem besonders die visuellen Tricks und ein selbstironischer Nicolas Cage positiv ausfallen. In Sachen Charakterzeichnung, Plot und Nebendarstellern bleibt "Duell der Magier" aber allenfalls im Durchschnitt hängen.

Note: 3





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