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Nightmare on Elm Street 5 - Das Trauma

Nachdem sie Freddy Krueger (Robert Englund) besiegen konnten, feiern die mittlerweile liierten Alice Johnson (Lisa Wilcox) und Dan Jordan (Danny Hassel) ihren Schulabschluss. Sogar mit ihrem zuvor alkoholkranken, sich aber stets bessernden Vater hat sich Alice versöhnt. Natürlich versucht Krueger aber erneut aus der Hölle zurückzukehren und blutige Rache an denen zu nehmen, die ihn zuletzt besiegt haben. Dafür hat er sich eine neue, gemeine Taktik ausgedacht und tatsächlich gelingt es ihm, erneut in Alice' Träume einzudringen und durch diese gar ihren Freunden gefährlich zu werden. Diese wollen der Geschichte eines Traumkillers erst keinen Glauben schenken, weswegen Alice allein auf weiter Flur steht und Krueger erneut bekämpfen muss, um sich, ihre Familie und ihre Liebsten zu schützen...

Die "Nightmare"-Filme laufen mittlerweile nach einem stetig gleichen Muster ab. Der Kultkiller Freddy Krueger wurde doch nicht ganz so eindeutig besiegt und kehrt mit einer neuen Masche zurück, die aus irgendeinem verschwurbelten Fantasy-Hickhack besteht. Rache will er anschließend an denen nehmen, die den vorigen Film überlebt und ihn in die Schranken gewiesen haben - diese stellen sich ihm, gemeinsam mit ein paar neuen Gesichtern und weiteren Opfern entgegen, was zu einem Duell der Spezialeffekte führt und... nun ja, wie das dann endet, weiß im Grunde jeder, der die vorherigen Teile gesehen hat. Dem damaligen Publikum schien dies auch klar zu sein, weswegen "Nightmare 5" auch der erste Film der sonst so lukrativen Reihe war, der an den Kinokassen recht deutlich baden ging. Und das war auch nur gut so, da dieser Film mangels frischer Ansätze und ohne irgendwelche sinnige Ideen sogar noch ein ganzes Stück schlechter ausfällt als der direkte Vorgänger.
Man hatte Kruegers fünften Ansatz düsterer anlegen wollen als den doch arg albernen vierten Film, doch an dieser Masche wollte man offensichtlich nicht zu sehr festhalten. Denn nach einigen recht atmosphärischen Szenen, die zumindest ansatzweise an die Gruselstimmung des Originals andocken, bekommen wir nur noch eine weitere, anderthalbstündige Zirkusnummer mit vollkommen banaler Story-Faselei und allerlei durchgeknallten Make-Up-Effekten geboten. Dabei hüpft "Nightmare 5" vollkommen verwirrt zwischen grotesker Splatter-Comedy und verkopftem Horrordrama hin und her und weiß dabei offensichtlich gar nicht mehr, was er noch erzählen soll. In zähen Dialogpassagen wird uns zwar erklärt, wie Freddys Rückkehr diesmal vonstatten gehen konnte und was nun sein finsterer Plan ist... doch das hätte die Zuschauer wohl auch nicht mehr interessiert, wenn es etwas sinniger erzählt worden wäre. Der Film verrennt sich in vollkommen banalen Fantasy-Traum-Szenarien und schießt diese mit seinen kaum enden wollenden Effekthaschereien endgültig tot. Diese "Spektakel" fallen technisch gesehen sogar recht schwach aus, was sicher an einem diesmal deutlich geringeren Budget liegt. Dementsprechend fallen arg blutige Szenen diesmal raus und werden von skurillen Splatter-Momenten ersetzt, die ebenso dumm wie trashig anmuten und aussehen.
Auch die Charaktere wissen erneut nicht zu packen. So schön erst einmal der erneute Einsatz von Lisa Wilcox als Alice Johnson ist, da sie zumindest ein wenig Herz in die Geschichte integrieren kann, so wenig interessiert man sich für den Rest der potenziellen Opfer, die dort noch herumlaufen. Wirklich etwas zu erzählen haben sie ohnehin nicht, weswegen wir nur auf ihr beinahe unvermeidliches Ableben warten und auch diesbezüglich liefert "Nightmare 5" keine Überraschungen. Überraschend ist da nur das Finale und das in absolut negativer Hinsicht - mit wahnsinnig schlecht gealterten Effekten, die den Film aussehen lassen wie ein marodes Musikvideo, wird hier ein Fantasy-Kitsch ohne Sinn und Verstand, dafür aber mit viel dummdreistem Horror-Firlefanz zusammengeschustert, der absolut peinlich ist. Am Ende sind wir dann ziemlich leer, müssen uns aber noch einmal zusammenzureißen, denn mindestens zwei weitere Male wird Freddy wohl doch noch einmal zurückkehren. Man darf fast gespannt sein, was für einen wirr geschriebenen Mumpitz man sich dafür erneut ausdenken wird... obwohl es ja eigentlich schon wieder egal ist.

Fazit: Vollkommen veralberte Hui-Buh-Achterbahn ohne Atmosphäre, Sinn und Gefühl für Horror. Langweilige Charaktere werfen sich seltsame Phrasen in einem Fantasy-Wirrwarr vor, unterbrochen von absurden Splatter-Momenten mit schwacher Technik. Freddys fünfter Auftritt ist echt gruselig - gruselig schlecht.

Note: 5



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