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Arac Attack - Angriff der achtbeinigen Monster

Jaja, die Monsterfilme. Früher als spaßiger Trash veröffentlicht, heute werden sie (wie im Falle eines gescheiterten "Godzilla"-Remakes) als gigantische, düstere Blockbuster an den Mann gebracht. 2002 gab es dafür aber noch einen auf bloße Unterhaltung und viel Humor abzielenden Monsterstreifen namens "Arac Attack", welcher zum erneuten Mal gigantische Spinnen in den Mittelpunkt rückte. Ziemlich eklig, kein bisschen spannend, dafür aber unglaublich spaßig und rund.

ARAC ATTACK

In der Kleinstadt Prosperity in Arizona landet ein Fass voller giftiger Chemikalien durch einen Unfall in einem kleinen See. Über als Nahrung dienende Heuschrecken findet das Gift einen Weg zu den achtbeinigen Bewohnern einer Spinnenfarm. Dies führt dazu, dass die Tiere aus den Terrarien ausbrechen, sich in einem nahen Stollen verschanzen und zudem noch die Größen von Kühen einnehmen. Nachdem der kleine Junge Mike (Scott Terra) seine Entdeckung publik machen, ihm aber weder seine Mutter (Kari Wuhrer) noch der Rest der Bevölkerung glauben will, machen sich die Spinnen schon bald auf die Suche nach Fleisch. Als schließlich auch der in seine Heimat zurückgekehrte Chris McCormick (David Arquette), welchem die alte Mine gehört, in welchen die Tiere nun hausen, in seinem Keller Spuren von Spinnenattacken findet, scheint es doch an der Zeit zu sein, sich zu bewaffnen...

"Arac Attack" ist purer Trash... und das ist auch gut so! Man sollte hier sicher nicht mit den Erwartungen herangehen, viel Spannung oder geschweige denn Grusel zu erleben, denn der Film baut auf größtmöglichen Spaß, groben Blödel-Humor und pausenlose Action. Dass das funktioniert dürfte vor allem daran liegen, dass sich der Streifen partout nicht ernstnimmt, auch die bedrohlichen und brutalen Spinnen immer wieder als tollpatschige Viecher zeigt, die auch mal gegen Wände springen oder von fahrenden Autos kreischend mitgeschliffen werden. Kann man drüber lachen, muss man nicht. Für Menschen mit Abneigungen gegen Krabbelviecher dürfte "Arac Attack" dann angesichts des erstaunlich hohen, aber komplett blutarmen Bodycounts und der (für damalige Zeiten) recht ansehnlichen und überzeugenden Spezialeffekte dann aber doch zu viel des Guten sein. Der Film verschwendet kaum Zeit, nach einer raschen Einführung der wichtigsten Figuren nimmt man das Tempo nicht mehr runter und liefert uns vor allem in der zweiten Hälfte einen nicht mehr stoppbaren Action-Fluss, der solide inszeniert ist und bei der Stange hält. Nach Logik darf nicht gefragt werden, das schraubt nur die Unterhaltung runter und die ist wirklich hoch. Hinzu kommt ein absolut flotter Soundtrack und eine Riege von unterforderten, aber sichtlich Spaß habenden Schauspielern, die fröhlich herumblödeln und gerne kreischend davonlaufen. Dieser Spaß überträgt sich schnell auf den Zuschauer und es ist eine wahre Freude, Stars wie David Arquette, Scarlett Johansson und Doug E. Doug in wahrer Panik gegen die riesigen Arachnoiden kämpfen zu sehen... bis zu einem leider etwas zu rasch abgehandelten und recht unspektakulären Finale. Schließlich bietet "Arac Attack" also nicht mehr und nicht weniger als lustigen und oberflächlichen Trash mit viel glibbrigem Schleim, einer Portion Ekel, viel Action und sympathischem Humor. Empfehlenswert!

Note: 3+


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