Ende diesen Jahres kommt mit "Exodus" eine weitere, monumentale Verfilmung in die Kinos, welche nicht nur die Geschichte um Moses und Rhamses, sondern auch die mit ihnen verknüpften biblischen Plagen ins Bild rückt. Prominent besetzt mit Christian Bale, John Turtorro und Sigourney Weaver und mit Ridley Scott als Regisseur kann da eigentlich kaum was schiefgehen. 2007 unternahm man allerdings den Versuch, den Mythos der Plagen in eine Geschichte zur heutigen Zeit zu verfrachten. Das Ergebnis war ein recht harmloser Thriller, der kaum zu Erschrecken wusste und er nennt sich
Die Prämisse ist interessant und hätte sicher für einen spannenden Thriller mit einigen Schockern und mitreißender Handlung gut sein können. Leider macht Regisseur Stephen Hopkins viel zu wenig aus dem großen Potenzial, lässt die Story über die erste Stunde verteilt kaum aufs Gast treten und verirrt sich in ausschweifendem, aber ziellosen Geschwafel. Dabei kann er die zentralen Themen der Mystik, Glaube gegen Wissenschaft und die Ziele der einzelnen Charaktere, kaum herausarbeiten und läuft somit von Beginn an im Kreis. Viel zu spät nimmt "The Reaping" schließlich an Fahrt auf und entschädigt uns mit einem spektakulären, tösenden Finale, die auch noch mal eine recht clevere Wendung beinhaltet und noch ein wenig tröstlich stimmt. Zuvor haben wir allerdings recht wenig Bemerkenswertes gesehen. Klar, die Plagen sind visuell sehr ansprechend umgesetzt und liefern einige, in Erinnerung bleibende Eye-Catcher. Auch Hilary Swank muss man loben, die sich in der Hauptrolle ziemlich bemüht. Die größte Anerkennung sollte jedoch Annasophia Robb erhalten, welche das Teufelskind mit bemerkenswerter Präsenz und einigem Schauer an den Tag legt. Die auf dem Papier interessante Geschichte verkümmert jedoch viel zu rasch in Längen und traut sich zu wenig, sodass diese positiven Punkte wenig ausrichten können, gegen einen unausgegorenen Horror/Mystery/Thriller-Mischmasch, der viel sein möchte, aber nur sehr wenig so richtig ist. Somit ist "The Reaping" sicher keine Sichtung wert, aber das Potenzial der Story schlummert noch... vielleicht macht es irgendwer ja dann doch noch mal richtig, solange freue ich mich erstmal auf den "klassischeren" und sicherlich spektakuläreren "Exodus".
Note: 4
THE REAPING
Die Wissenschaftlerin Katherine Winter (Hilary Swank), welche durch den Tod ihrer kleinen Tochter den Glauben an Gott verlor, und ihr Partner Ben (Idris Elba) werden in eine Kleinstadt gerufen, welche laut der Bewohner von den zehn biblischen Plagen heimgesucht wird. Katherine will davon nichts wissen und sucht vehement nach einer wissenschaftlichen Lösung, die erklären könnte, wieso sich der Fluss des Dorfes auf einmal rot färbt und warum es plötzlich tote Frösche vom Himmel regnet. Doch langsam aber sicher muss auch sie nach den ersten Ergebnissen in höheren Sphären denken, als sie die Bekanntschaft mit der kleinen Loren (Annasophia Robb) macht... welche die Dorfbewohner als Kind des Satans und als Ursache der Plagen bezeichnen.Die Prämisse ist interessant und hätte sicher für einen spannenden Thriller mit einigen Schockern und mitreißender Handlung gut sein können. Leider macht Regisseur Stephen Hopkins viel zu wenig aus dem großen Potenzial, lässt die Story über die erste Stunde verteilt kaum aufs Gast treten und verirrt sich in ausschweifendem, aber ziellosen Geschwafel. Dabei kann er die zentralen Themen der Mystik, Glaube gegen Wissenschaft und die Ziele der einzelnen Charaktere, kaum herausarbeiten und läuft somit von Beginn an im Kreis. Viel zu spät nimmt "The Reaping" schließlich an Fahrt auf und entschädigt uns mit einem spektakulären, tösenden Finale, die auch noch mal eine recht clevere Wendung beinhaltet und noch ein wenig tröstlich stimmt. Zuvor haben wir allerdings recht wenig Bemerkenswertes gesehen. Klar, die Plagen sind visuell sehr ansprechend umgesetzt und liefern einige, in Erinnerung bleibende Eye-Catcher. Auch Hilary Swank muss man loben, die sich in der Hauptrolle ziemlich bemüht. Die größte Anerkennung sollte jedoch Annasophia Robb erhalten, welche das Teufelskind mit bemerkenswerter Präsenz und einigem Schauer an den Tag legt. Die auf dem Papier interessante Geschichte verkümmert jedoch viel zu rasch in Längen und traut sich zu wenig, sodass diese positiven Punkte wenig ausrichten können, gegen einen unausgegorenen Horror/Mystery/Thriller-Mischmasch, der viel sein möchte, aber nur sehr wenig so richtig ist. Somit ist "The Reaping" sicher keine Sichtung wert, aber das Potenzial der Story schlummert noch... vielleicht macht es irgendwer ja dann doch noch mal richtig, solange freue ich mich erstmal auf den "klassischeren" und sicherlich spektakuläreren "Exodus".
Note: 4
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